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Reporter Timmendorf

Rettungsschwimmer führen Wachdienst durch

Travemünde/Priwall. Nach den Lockerung der Corona-Kontaktbeschränkungen sichern die DRK-Rettungsschwimmer seit einigen Tagen und bis zum 15. September in enger Abstimmung mit der Kurverwaltung den Badebetrieb am Priwall-Strand ab. Die Regeln zum Infektionsschutz haben dabei höchste Priorität, damit gesunder Freizeitspaß in diesem Sommer gelingen kann.


„Das bringt natürlich Änderungen im Alltag der Rettungsschwimmer und Sanitäter mit sich. Wie für alle anderen, gelten auch an und auf den Rettungstürmen die Abstandsregeln sowie Hygienebestimmungen. Wir haben dafür Sicherheits- und Hygienekonzepte erstellt und mit allen ehrenamtlichen Helfern entsprechende Belehrungen durchgeführt“, erklärt Xenia Bovermann, stellvertretende Leiterin der DRK-Wasserwacht Lübeck.


Strandbesucher dürfen das Gelände und die Türme nur noch nach Aufforderung betreten bzw. müssen zuvor klingeln. Dafür wurden zusätzliche Hinweisschilder installiert.


Kleine Verletzungen werden unter freiem Himmel versorgt, schwerwiegende Verletzungen oder Erkrankungen, wie zum Beispiel ein Herzinfarkt, weiterhin in der Erste-Hilfe-Station am Holzturm bzw. direkt am Unfallort. Bei allen Kontakten mit Verletzten tragen die Rettungsschwimmer selbstverständlich eine Mund-Nasen-Bedeckung und – je nach Art des Einsatzes – zusätzliche Schutzausrüstung. Dafür wurden die Notfallrucksäcke mit Hygienesets bestückt, die Schutzbrille, Schutzkittel und FFP-2-Maske enthalten. Wenn keine akute Lebensgefahr besteht, wird vor dem ersten Patientenkontakt eine Abfrage nach coronatypischen Symptomen vorgenommen. Sollte eine Atemspende notwendig sein, erfolgt diese ausschließlich mit Hilfe eines Beatmungsbeutels, der einen Bakterien- und Virenfilter enthält.


„Infektionsschutz- und das Einhalten der Abstandsregeln sind die Grundvoraussetzungen dafür, dass der Freizeitspaß im und am Wasser derzeit überhaupt möglich ist. Deshalb bitten wir Badegäste und Wassersportler, alle geltenden Bestimmungen einzuhalten. Dazu gehören nach wie vor auch die Baderegeln sowie die Aufsichtspflicht der Eltern für ihre Kinder“, sagt Xenia Bovermann.


Auch was die Unterbringung der Ehrenamtlichen betrifft, mussten Alternativen gesucht werden. So können statt bisher 14 Personen nur noch sechs Wasserwachtler im Holzturm übernachten. Die einheimischen Wachgänger fahren nach dem Dienst nach Hause, damit die auswärtigen Helfer übernachten können. Demnächst wird auch die neue Unterkunft am Dünenweg 15 zumindest teilweise fertiggestellt sein. Die Sanierungsarbeiten sind bereits weit fortgeschritten und werden im Laufe der Saison voraussichtlich abgeschlossen sein. Dort ist dann Platz für bis zu 20 Personen in einzelnen Zimmern und kleinen Wohnungen.


Für den DRK-Kreisverband Lübeck e. V. bedeutet die Wasserwacht-Saison 2020 personell und materiell einen erhöhten Aufwand. Auch deshalb sucht die Wasserwacht noch ehrenamtliche Unterstützung durch Rettungsschwimmer, Sanitäter und Bootsführer. Interessierte können sich unkompliziert über die Website www.drk-luebeck.de/wasserwacht für die Strandwache anmelden.


Auch in die Ausstattung wurde weiter investiert: Nach dem Motorrettungsboot im vergangenen Jahr gibt es ein neues, geländegängiges Fahrzeug. Der Elektro-Ranger ersetzt das kaputte Quad und dient der schnellen Strandrettung. Die Anschaffung des Polaris Ranger EV haben zahlreiche Firmen und Stiftungen unterstützt, darunter EDEKA Jens auf dem Priwall, die Sparkassenstiftung Lübeck, der Lübecker Bauverein, die Bockholdt KG, die Volksbank, der Nautische Verein sowie die Stiftungen Arthur & Gertrud Rothermann und Friedrich Bluhme & Else Jebsen. Der Händler, Motorteam Oldenburg, und „Sector 51“ Folien- und Werbetechnik Lübeck, haben zudem dafür gesorgt, dass der Ranger einsatzbereit ist und schick foliert wurde.


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