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Start der Tourismus-Modellregion "Innere Lübecker Bucht" wird erneut verschoben

Ostholsteins Landrat Reonhard Sager.

Ostholsteins Landrat Reonhard Sager.

Bild: René Kleinschmidt

Ostholstein.. Die Entwicklung der Fallzahlen deutete bereits darauf hin: Der Beginn des Tourismus-Modellprojektes im Kreis Ostholstein, der für den 26. April vorgesehen war, muss auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Vorerst war ein Start am 19. April geplant.

Ziel des vom Land ausgewählten Modellprojektes ist es, unter wissenschaftlicher Begleitung Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob die Öffnung touristischer Angebote unter „schwierigen Bedingungen und in einem Gebiet mit hoher touristischer Frequenz“ möglich sei, ohne Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen zu haben.

„Wegen der kontinuierlichen Inzidenzsteigerung und der zunehmend aufwändiger werdenden Nachverfolgung von Kontaktpersonen ist es zum jetzigen Zeitpunkt nicht vertretbar, das Modellprojekt Innere Lübecker Bucht zu starten“, so der ostholsteinische Landrat Reinhard Sager (Foto). „Die touristischen Akteure an der Ostseeküste haben mein ganzes Verständnis für deren extrem schwierige Lage. Dennoch können wir vor dem Hintergrund des äußerst dynamischen Infektionsgeschehens keine andere Entscheidung treffen.“

Der Fachdienst Gesundheit wies ergänzend darauf hin, dass zudem möglicherweise auch mit einer Zunahme von Neuinfektionen im Zusammenhang mit den Schulöffnungen nach den Osterferien zu rechnen sei.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Sager erklärt, dass der Kreis die Entwicklung der pandemischen Situation in Ostholstein aber auch anderenorts beobachte und der Startpunkt des Modellprojektes vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen nicht ausgeschlossen werden könne. (PM/R.K.)

Pressemitteilung von Tourismus Agentur Lübecker Bucht AöR und Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH:

Modellregion "Innere Lübecker Bucht": Starttermin weiterhin verschoben


Scharbeutz/Timmendorfer Strand. Seit der Bewerbung der inneren Lübecker Bucht zur touristischen Modellregion, hat sich das Infektionsgeschehen in Ostholstein dynamisch entwickelt. Lag der Inzidenzwert am 07.04.2021 noch bei 43,4, so stand er am gestrigen Dienstag bei 71,8 (Website des Landes Schleswig-Holstein). Diese Entwicklung hat Konsequenzen für den Start des Modellprojektes, das in den Orten von Niendorf bis Rettin eine vorsichtige und wissenschaftlich begleitete Öffnung des Tourismus vorsieht.

Der Kreis Ostholstein hatte angekündigt, Mitte dieser Woche hinsichtlich des Starttermins am 26. April 2021 die Situation zu bewerten und daraufhin die finale Entscheidung hierzu zu treffen. Diese Entscheidung ist nun gefallen: die Modellregion wird aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens noch nicht starten; der Auftakt ist weiterhin verschoben. An dem Vorhaben, das Modellprojekt umzusetzen, sobald die Situation dies zulässt, wird indes festgehalten. Die Betriebe und touristischen Projektpartner sind bereit und die erforderliche Infrastruktur vor Ort kann binnen kurzer Zeit aktiviert werden.

Wie im Konzept des Landes zur Durchführung touristischer Modellprojekte in Schleswig-Holstein festgeschrieben, obliegt es dem Kreis (vor dem Hintergrund der Bewertung durch das Kreisgesundheitsamt), über den Start, einen eventuellen Abbruch oder auch eine optionale Verlängerung des Modellprojektes zu entscheiden. Die Gesundheit der Bürger:innen, Mitarbeiter:innen und Gäste steht an erster Stelle, darin sind sich alle Beteiligten einig. Darum wird die jeweilige Situation analysiert und daraus resultierend entsprechende Handlungen abgeleitet.

Um das landesweit gültige „Touristische Beherbergungsverbot“ für die Modellregion aufzuheben, erstellt der Kreis Ostholstein derzeit eine Allgemeinverfügung mit den Bedingungen und Auflagen des Projektes. Diese Allgemeinverfügung ist Basis für alle Betriebe, die sich mit einer Beteiligungserklärung zu diesen Rahmenbedingungen verpflichtet haben, um wieder öffnen zu dürfen. „Die Anforderungen an die Betriebe und die Gemeinden sind hoch, hinsichtlich der Sicherheit allerdings nachvollziehbar und zumutbar. Auch die Gäste verstehen den höheren Aufwand und sind gerne bereit, die regelmäßigen Tests auf sich zu nehmen, um schöne und sichere Tage an der Ostsee verbringen zu können. Unzählige Anfragen der Urlauber müssen nun leider wieder vertröstet werden und die touristische Wirtschaft hofft auf eine schnelle positive Tendenz der Infektionszahlen. Die Erwartung an eine berechenbare Perspektive zur Öffnung sind entsprechend hoch“, erklärt Joachim Nitz, Geschäftsführer der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH (TSNT).

Und André Rosinski, Vorstand der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht (TALB,) ergänzt: „Wir sind bereit für eine vorsichtige Öffnung, sobald die Situation es zulässt. Die Infrastruktur zum umfangreichen Testen der Urlauber ist organisiert und kann binnen kürzester Zeit aktiviert werden. Die Betriebe haben ihre Hygiene- und Sicherheitskonzepte angepasst und warten auf das Startzeichen. Bei unseren Gesprächen mit den touristischen Akteuren vor Ort wird immer wieder deutlich, dass den Beteiligten die aktuelle Situation bewusst ist.“

Gleichwohl hoffen die teilnehmenden Betriebe, dass sie bald - unter Auflagen und mit fundierten Konzepten - Gäste empfangen, somit ihrem Beruf nachgehen und den Beweis antreten können, dass ein sorgsamer Tourismus auch in Pandemiezeiten möglich ist.

Wann die Situation dies zulässt und das Modellprojekt umgesetzt werden kann, wird die weitere Entwicklung der Pandemie und das weitere Infektionsgeschehen zeigen, denn hierauf fußen die Entscheidungen des Kreises. (PM/R.K.)


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