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Reporter Timmendorf

Sturmflut an der Ostsee: Niendorfer Hafen komplett überschwemmt - Aalbeek-Siedlung drohte zu überfluten

Niendorf/Ostsee. Viel zu tun hatten die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Niendorf/Ostsee am Mittwochabend (4. Januar), als Tief „Axel“ an der Ostseeküste für extrem hohe Wasserstände und somit für eine Sturmflut sorgte. Der Niendorfer Hafen war komplett überschwemmt. Die Niendorfer Feuerwehr musste das Wehr am Hafen schliessen. Die Situation wurde kurzfristig dramatisch, da sich das Wehr zuvor öffnete und die Wassermassen drohten ins Binnenland zu strömen. Dies hätte dann nämlich zu einer Überflutung der Aalbeek-Siedlung führen können. „Schuld daran war ein Kurzschluss“, wie Gemeindewehrführer Stephan Muuss berichtet. Dieser wurde durch die heranströmenden Wassermassen ausgelöst, die durch ein Rohr bis zu den Kabeln gestiegen sind. Die bereits geschlossenen Wehrtore öffneten sich dadurch wieder. Das Wehr konnte dann aber per Handkurbel und mit Manneskraft erneut geschlossen werden. Bürgermeisterin Hatice Kara machte sich am Abend ein Bild von der brenzligen Situation und informierte sich vor Ort über den Einsatz der Rettungskräfte. „Die Investitionen in den Küstenschutz haben sich bewährt. Großer Dank an unseren Bauhof, die am Mittwoch die letzten Hafen- und Strandzugänge mit den Baken abgedichtet haben,“ so Timmendorfer Strands Bürgermeisterin. „Großer Dank gebührt auch unserer Freiwilligen Feuerwehr, die das übergelaufene Hafenbecken mit abgesichert hat.“ Zeitweise lief das Wasser bis zur Strandstraße. Der Bauhof der Gemeinde und die Feuerwehr haben die Lage aber stets im Griff gehabt. Auch der Imbiss „Hafen-Eck“ von Ulrike Dahl drohte zu überschwemmen und die Chefin packte persönlich mit an, um ihren Imbiss mit zusätzlichen Sandsäcken zu sichern. Aufatmen konnte das Imbiss-Team erst kurz vor Mitternacht, als der Wasserpegel wieder anfing zu sinken. Erwischt hat es allerdings das Hafen- und Informationszentrum: Hier stand das Wasser nach Angaben von Timmendorfer Strands Tourismuschef Joachim Nitz - trotz der Absicherung von zahlreichen Sandsäcken vor den Eingängen - bis zu fünf Zentimeter hoch. Da das Gebäude, das erst vor eineinhalb Jahren fertiggestellt wurde, aber „weitgehend wasserfest“ gebaut ist, sind glücklicherweise keine größeren Schäden entstanden. Nach einer gründlichen Säuberung konnte das Infozentrum im Hafen dann wieder für den Publikumsverkehr öffnen.


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