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Reporter Timmendorf

Freiwillige Feuerwehr Ratekau: Viele Ehrungen bei ersten Versammlung nach Zwangspause

Ratekau. Eigentlich war es „nur“ eine Quartalsversammlung. Bedingt durch die lang anhaltende Pandemie und abgesagten Veranstaltungen hatte sie aber eher den Charakter einer jährlichen Hauptsitzung mit etlichen Ehrungen und Beförderungen. Am vergangenen Freitagabend kamen die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Ratekau in ihrem Feuerwehrhaus zusammen.

Auch die Gästeliste stand einer Jahreshauptversammlung in nichts nach. So konnte Ratekaus Ortswehrführer Marc Papendorf unter anderem Bürgermeister Thomas Keller, Pastorin Dr. Anne Smets, den Ordnungsamtsleiter Heiko Laskowski, Kreiswehrführer Michael Hasselmann und Gemeindewehrführer Christian Ziemann begrüßen.

„Es ist die erste ,richtige‘ Versammlung, zu der wir nach langer Zeit endlich wieder zusammenkommen“, sagte Papendorf und betonte, dass vieles abzuarbeiten sei, bevor er den Bericht der Vorstandsabteilung begann. Darin teilte er mit, dass insgesamt 68 Mitglieder zur Freiwilligen Feuerwehr Ratekau gehören: 44 Aktive, 14 in der Ehren- und zwei in der Verwaltungsabteilung sowie sieben Zweitmitglieder und ein Kamerad aus einem anderen Verband.
Bis zum vergangenen Freitag lag die Zahl der diesjährigen Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Ratekau bei 95. „Das stellt leider einen neuen Rekord da“, so Papendorf.

 



Aber auch Erfreuliches hatte er zu vermelden. So dankte er dem langjährigem Mitglied Johannes „Hannes“ Evers für dessen Einsatz dafür, über Jahre hinweg Zeitungsauschnitte über die Ratekauer Wehr herausgesucht, gesammelt und aufbewahrt zu haben.

Kassenwartin Sandra Helbich sagte in ihrem Bericht zu, in nächster Zeit hieraus eine Chronik über die letzten fast 70 Jahre zusammenzustellen. Zudem stellte sie die durchaus komfortable finanzielle Situation der Wehr dar, und teilte mit, dass alle finanziellen Geschäfte der Freiwilligen Feuerwehr Ratekau nunmehr über den Gemeindehaushalt abgewickelt würden. Sie verkündete aber auch, dass die geplante Gründung eines Förderverereins zugunsten der Freiwilligen Feuerwehr Ratekau aus steuerrechtlichen Gründen nicht umsetzbar sei.

In diesem Zusammenhang gab Marc Papendorf bekannt, dass es durch den Wegfall dieser ursprünglich eingeplanten Mittel, aber vor allem auch wegen Veränderungen in der Umsatzsteuerpflicht ab 2023, auch im kommenden Jahr keinen Feuerwehrball geben werde.

Für seine 20-jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr wurde Hauptfeuerwehrmann Martin Birkmann von Gemeindewehrführer Christian Ziemann geehrt.

 



Für ihre 30-jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr wurden die Löschmeister Daniel Egler, Falk Helbich und Oberbrandmeister Marc Papendorf durch den Gemeindewehrführer Christian Ziemann geehrt.

40 Jahre gehören die Löschmeister Rüdiger Thaden und Matthias Tiedtke der Freiwilligen Feuerwehr an und wurden dafür von Christian Ziemann ausgezeichnet. Die beiden sind seit Jahrzehnten stolze Fahnenträger der Ratekauer Wehr.

Durch den Bürgermeister der Gemeinde Ratekau, Thomas Keller, wurden mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen in Silber am Bande für 25-jährige aktive Dienstzeit in der Freiwilligen Feuerwehr der Löschmeister Torsten Kempf, Hauptfeuerwehrmann Dennis Gredig und Löschmeisterin Sandra Helbich geehrt. Ratekaus Verwaltungschef zeichnete außerdem die Löschmeister Rüdiger Thaden und Matthias Tiedtke mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen in Gold am Bande für 40-jährige aktive Dienstzeit in der Freiwilligen Feuerwehr aus.

Ganz besondere Auszeichnungen gab es zudem für die Kameraden Hannes Evers und Markus Thiel (siehe Artikel „Außergewöhnliche Auszeichnungen bei der Freiwilligen Feuerwehr Ratekau“).

Marc-André Priedemann und Norman Röder wurden nach Abschluss ihrer Anwärterzeit als Feuerwehrmänner in die Feuerwehr Ratekau übernommen, Michelle Birkmann wurde zur Hauptfeuerwehrfrau 3 Sterne und der stellvertretende Ortswehrführer Torsten Kempf zum Hauptlöschmeister 3 Sterne befördert.

 



„Die Zusammenkünfte sind weniger geworden, die Einsätze haben aber zugenommen und wenn man bedenkt, dass im Zuge der Festen Fehmarnbeltquerung rund 120 Umleitungen geplant sind, kann man sich vorstellen, was das für das Einsatzgeschehen der Feuerwehren in Zukunft bedeutet“, so Thomas Keller, der den mit über 270 Aktiven noch nie dagewesenen, hohen Mitgliederstand in der Gemeindewehr lobte und die Feuerwehrleute ermunterte, Versäumtes in Zeiten, in denen es jetzt möglich ist, nachzuholen – insbesondere auch was die Kameradschaftspflege angehe.
Pastorin Dr. Anne Smetz unterstrich in ihrem Grußwort, dass Retten, Bergen, Löschen und Schützen einiges voraussetze. „Nämlich Kraft, Liebe und Besonnenheit. Die Kraft, sich fit zu halten, die Liebe zu den Menschen und die Besonnenheit in der extremen Situation einen kühlen Kopf zu behalten.“
Als neue Pastorin der Ortschaft freue sie sich auf eine gute Zusammenarbeit.

Grüße des Kreisfeuerwehrverbandes überbrachte Kreiswehrführer Michael Hasselmann, der die Zunahme der Einsätze vor allem an den Umwelteinsätzen festmachte. Er lobte die Gemeinde für die Ausstattung ihrer Wehren und sagte zu den Einsatzkräften: „Aber was nützt die beste Ausstattung , wenn es Euch nicht gäbe. Ihr seid der Kern der Feuerwehr.“


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