Reporter Timmendorf

Blühstreifenaktion in Bad Schwartau wird fortgesetzt

Bad Schwartau. Seit mehreren Jahren legen die Bad Schwartauer Landwirte Henrik Wilcken, Ludwig Höppner und Olaf Stammer mit Unterstützung des Umweltbeirats der Stadt viele Blühstreifen und Blühflächen in den Fluren im Bad Schwartauer Stadtgebiet an tragen so zur Artenvielfalt und zum Schutz von Insekten bei. Die jährliche Aktion ist Teil der kreisweiten Kampagne „Ostholstein blüht auf“.

In der vergangenen Woche hatte Rudolf Meisterjahn, Vorsitzender des Bad Schwartauer Umweltbeirates, zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen, um sich ein Bild von einem der Blühstreifen im Stadtgebiet zu machen.

Neben Mitgliedern des Umweltbeirates waren auch Vertreter der Politik sowie stellvertretend für seine Berufskollegen  Landwirt Henrik Wilcken vor einer Blühfäche am Waldgebiet Küsterholz anwesend. 

„Die Aktion wird vom Kreisbauernverband und vom Kreis Ostholstein unterstützt, die jeweils die Frühsaat sponsern, was die Sache natürlich schon erheblich vereinfacht. Das ist schon ein toller Flankenschutz“, betonte Meisterjahn und wies darauf hin, dass die Projekte in Bad Schwartau längst wisschenschaftliches Interesse geweckt hätten. Vertreter der Agrawissenschftlichen Fakultät der Christian Albrechts Universität aus Kiel haben in Zusammenhang mit den hiesigen Blühstreifen mehrere Forschungsarbeiten in Bezug auf Biodiversität – also Artenreichtum – gestartet. Im Fokus habe dabei vor allem die Kombination Raps, Gehölze und Gewässer gestanden.

Zudem berichtete der Beiratsvorsitzende von einer Besonderheit: „Olaf Stamer hatte sich darüber geärgert, dass sein Blühstreifen an der Pohnsdorfer Straße von vielen zum Blumenpflücken genutzt wurde. Und so legte er im darauf folgenden Jahr einen Blühstreifen an, der sich nicht am Rand befand, sondern einfach mitten durchs Feld verlief. So etwas hatten auch die Wissenschaftler der Universität noch nirgendwo in Schleswig-Holstein gesehen.“

2025 wurden von den drei Bad Schwartauer Landwirten rund 3,2 Kilometer Blühstreifen angelegt. Besonderer ökologischer Schwerpunkt ist seit mehreren Jahren eine die von Henrik Wilcken angelegte zirka 4.200 Quadratmeter große Blühfläche am Küsterholz, an der auch der Vort-Ort-Termin stattfand.

Die agrarwissenschaftliche Fakultät der Kieler Uni (CAU) hat in den Jahren 2022 bis 2024 einen wesentlichen Teil der Feldforschungen über Blühflächen in den Schwartauer Fluren durchgeführt. „Die Forschungsperiode ist jetzt ausgelaufen und wir warten nun gespannt auf die Auswertungen. Vermutlich zum Ende des Jahres werden Ergebnisse vorliegen“, so Rudolf Meisterjahn, der zum Ende des Besichtigungstermins noch einmal einen besonderen Dank an die Landwirte für deren Engagement richtete.

Henrik Wilcken sagte derweil zu, dass die Blühstreifen-Aktion auch im kommenden Jahr fortgesetzt wird. 


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