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Bürgerentscheid in Timmendorfer Strand: Über 82 Prozent stimmten für den Erhalt des Eissport- und Tenniscentrums (ETC)

Timmendorfer Strand. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Timmendorfer Strand waren am Sonntag, dem 26. Februar, zum Bürgerentscheid aufgerufen: Die Frage „Sind Sie für den weiteren Erhalt des Eissport- und Tenniscentrums (ETC) in der Gemeinde Timmendorfer Strand?“ beantworteten 2.726 von insgesamt 7.619 stimmberechtigte Bürger mit Ja. Für den Erhalt des ETC waren mindestens 1.526 Ja-Stimmen erforderlich. 82,88 Prozent stimmten für den Erhalt der Eis- und Tennishalle im Kurpark von Timmendorfer Strand. 563 (17,12 Prozent) stimmten dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 43,27 Prozent. So lautet das vorläufige Endergebnis, das am Montag vom Gemeindewahlausschuss bestätigt wurde. Die über 30 Jahre alte Sportstätte soll demnach für 8,3 Millionen Euro netto saniert werden. Politische Vertreter von CDU, SPD und Grünen warteten gemeinsam mit Bürgermeisterin Hatice Kara und Gesine Muus, Werkleiterin des Kurbetriebes, im Sitzungssaal des Rathauses gespannt auf die einzelnen Ergebnisse aus den sieben Wahllokalen. Die erste Stellungnahme aus der Politik wurde von der WUB versandt: „Wir bedanken uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich an der Abstimmung beteiligt haben.“ Es sei nun an der Verwaltung und der Politik, der Entscheidung Taten folgen zu lassen. „Wir freuen uns darauf und wünschen allen Timmendorfern, dass es uns gemeinsam gelingt, die Hallen nach der Sanierung zu einem sportlichen Highlight Timmendorfer Strands für Jung und Alt zu machen,“ so WUB-Fraktionsvorsitzende Kerstin Raber. Die CDU Timmendorfer Strand begrüßt das klare Ergebnis des Bürgerentscheids und dankt ebenfalls allen Bürgerinnen und Bürgern, die zur Wahl gegangen sind: „Wir sind glücklich darüber, dass so viele Bürgerinnen und Bürger die Chance genutzt habe, ihre Meinung kundzutun. Und wir sind noch viel glücklicher darüber, dass sich eine solch überwältigende Mehrheit für den Erhalt des Eis- und Tennissports in unserer Gemeinde ausgesprochen hat. Endlich haben die Sportlerinnen und Sportler Klarheit,“ so der Ortsvorsitzende Christian Freitag. „Wir hoffen, dass die Verwaltung das Bürgervotum zum Anlass nimmt, unverzüglich mit den Planungen für die erfolgreiche Zukunft des Eis- und Tennissports beginnt und die Voraussetzungen für den Erhalt von Fördergeldern schafft“, so Freitag weiter. Die SPD Timmendorfer Strand ist erleichtert, dass „die Kuh vom Eis ist“ und dem Dauerbrennerthema „ETC“ nun durch einen Bürgerentscheid ein eindeutiger Auftrag an Verwaltung und an Politik erteilt wurde. „Das Ergebnis ist ein sehr eindeutiges Votum für den Erhalt der Halle und keinesfalls ein wackeliges Ergebnis. Ich freue mich sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger von Timmendorfer Strand das Mittel der direkten Demokratie so zahlreich angenommen haben und zu der Abstimmung gegangen sind,“ so der Fraktionsvorsitzende Jörn Eckert. Der Bürgerentscheid hat dieselbe Wirkung wie ein Beschluss der Gemeindevertretung. Die Wahlbeteiligung lag höher als bei den Bürgerentscheiden zum Teehaus im Jahr 2010 (41,5%) und zur Trinkkurhalle im Jahr 2015 (27,93%). „Ich interpretiere die vergleichsweise hohe Abstimmungs-Beteiligung so, dass das Thema Jugend und Sport einen hohen Stellenwert genießt,“ so Eckert weiter. Jetzt sei es - laut SPD - Aufgabe der Politik und der Verwaltung, diesen Beschluss mit Leben zu füllen, ein tragfähiges Konzept für die Halle zu entwickeln und Fördermittel einzuwerben. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass man sich zu der konzeptionellen Nutzung der Halle eng mit den Vereinen abstimmt, um deren Ideen einfließen zu lassen,“ so Eckert abschließend. „Wir hatten gehofft, dass die Bürgerinnen und Bürger sich klar für den Erhalt des ETC aussprechen,“ kommentiert Nicole Derber, Sprecherin der Timmendorfer Grünen, das Ergebnis. „Meine Erwartungen wurden durch die hohe Wahlbeteiligung und die große Zustimmung deutlich übertroffen. Ich freue mich, dass wir jetzt gemeinsam in die Umsetzung gehen können." Die GRÜNEN wünschen sich ein nachhaltiges, wirtschaftliches und für Einheimische und Gäste gleichermaßen attraktives Konzept. Die Fraktion betont, dass bei allen Überlegungen am wichtigsten ist, dass der Spielbetrieb durchgehend sichergestellt sein muss. Bürgermeisterin Hatice Kara ist glücklich über das klare und deutliche Ergebnis, dass zwei Botschaften beinhaltet: „Zum einen hat die Halle zum wiederholten Male (nach 2004, Anm. d. Red.) einen Bürgerentscheid für sich gewonnen, was zeigt, dass die Halle zu Timmendorfer Strand gehört. Zum anderen haben die Bürger zum Ausdruck gebracht, dass man neben Investitionen in den Tourismus auch Investitionen für Einheimische tätigen muss.“


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