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Reporter Timmendorf

Feuerwehr Ratekau: Zerstörungswut am Wochenende in Ratekau

Ratekau. Ein ereignisreiches, aufwühlendes und trauriges Wochenende liegt hinter den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Ratekau. Aber der Reihe nach: Am Freitag, dem 13. Oktober, um 23.27 Uhr wurde die Feuerwehr Ratekau zum zweiten Mal in diesem Jahr zur Grundschule Ratekau in die Bäderstraße gerufen. Bisher Unbekannte haben das Spielholzpferd zum wiederholten Male in Brand gesetzt. Das beliebte Pferd wurde - nach dem ersten Brand am 30. April diesen Jahres - erst vor kurzem repariert und die Mähne aus Kunsthaar neu angebracht. Wieder einmal wurden die Grundschulkinder hart getroffen. „Einige Kinder der Herbstferienbetreuung hatten am Montagmorgen direkt wieder Tränen in den Augen, als sie die schwachsinnige Zerstörung sahen,“ so Ratekaus Wehrführer Markus Thiel. „Aus welchem Grund wird das beliebte Pferd immer wieder zum Opfer?,“ fragt er berechtigt. Die Feuerwehr Ratekau war schnell vor Ort und löschte das brennende Holzpferd innerhalb weniger Minuten ab und konnte dann wieder einrücken. Am Montagmorgen hat Bauhof-Mitarbeiter Jan Feddern die angebrannte Mähne abgeschnitten und verkohltes Holz notdürftig abgeschliffen. Wer am Freitagabend Verdächtiges auf dem Gelände der Grundschule wahrgenommen hat, wird gebeten, sachdienliche Hinweise an die Polizei zu geben. Als wäre dies nicht schon genug, ist die Feuerwehr Ratekau am Wochenende selbst Opfer von sinnloser Zerstörungswut geworden. Am späten Freitagnachmittag haben Mitglieder der Wehr mit der Eigenleistung der Außenanlagen am neuen Feuerwehrhaus begonnen. Am Samstagmorgen um 8 Uhr trafen sich dann wieder rund 30 Kameradinnen und Kameraden, um die Arbeit fortzusetzen. Es wurde alter Boden abgetragen und zirka 70 Tonnen neuer Mutterboden mit Fleiß, per Hand und mit Hilfe eines Baggers rund um das Gerätehaus verteilt. Außerdem wurden Blumen und Sträucher gepflanzt, Fahnenmasten und Fahrradständer ins Erdreich eingelassen sowie auf allen Rasenflächen Rasensaat gesät. Die letzten Kameraden haben das Gerätehaus nach getaner Arbeit gegen 18 Uhr verlassen. Am Sonntagmorgen dachte Gruppenführer Jürgen Wischnewski er schaue nicht richtig, als er auf der frisch gesäten Rasenfläche die tiefen Spuren eines Pkw feststellte. Außerdem wurden auf der gesamten Fläche des frisch gesäten Rasens Hundespuren gesichtet. Noch am gleichen Vormittag wurde der entstandene Schaden von drei Feuerwehrkameraden beseitigt und Rasensaat nachgesät. Am Montagmorgen fuhr Wehrführer Markus Thiel seine morgendliche Fahrt ums Gerätehaus und traute seinen Augen nicht: Diesmal wurde die Rasenfläche mutwillig und großflächig „umgewühlt“. Außerdem waren einige der frisch gepflanzten Blumen rausgerissen und beschädigt. Des Weiteren verteilte sich der frische Mutterboden über den neu gepflasterten Parkplatz. Im Laufe des Vormittages meldete sich ein Zeuge bei der Polizeistation Ratekau. Die Polizei wies Wehrführer Thiel darauf hin, dass am Sonntagabend gegen 22 Uhr Jugendliche mit ihren funkgesteuerten Modellfahrzeugen auf dem Gelände gesehen wurden, die höchstwahrscheinlich für die Zerstörung verantwortlich sind. Der Zeuge gab auch an, von dem Vorfall ein Video aufgenommen zu haben und es der Polizei gegebenenfalls zur Auswertung zur Verfügung stellen würde. Wehrführer Markus Thiel und seine Kameraden sind über diese sinnlose Beschädigungen sehr traurig, da diese - neben den Einsätzen, Diensten und Versammlungen - in ihrer Freizeit viel Zeit in den Neubau der Feuerwache stecken, sei es im Innen- oder Aussenbereich. Die Feuerwehr Ratekau gibt den jugendlichen Tätern jetzt die Chance, sich bis Montag, den 23. Oktober, telfonisch bei Wehrführer Markus Thiel unter 0176-23645584 zu melden. So würde die Wehr eventuell von einer Anzeige absehen. Unter der oben geannten Mobilnummer werden auch gerne weitere sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall aufgenommen. Außerdem würde sich Thiel auch freuen, wenn „die neuen Nachbarn“ auf das Gelände des neuen Feuerwehrgebäudes ein wachsames Auge werfen.


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