Gemeinde Ratekau: Haushalt einstimmig verabschiedet
Ratekau. Geprägt von der ländlichen Struktur mit 16 Dörfern zählt die Gemeinde Ratekau nicht zu den finanzstarken Kommunen in Ostholstein. An den durchweg positiven Jahresabschlüssen der letzten Jahre zeigt sich jedoch, dass der Spagat zwischen Konsolidieren und Investieren, einschließlich dem konsequenten Einwerben von Zuwendungen, stets erfolgreich gelungen ist. So konnten auch die Haushaltsberatungen für das Jahr 2023 auf einen positiven Jahresabschluss 2021 in Höhe von 2,13 Millionen Euro aufbauen.
Der Haushaltsentwurf der Verwaltung wurde in den Fachausschüssen beraten und von der Gemeindevertretung in ihrer letzten Sitzung am 5. Dezember beschlossen. Der Haushalt für das kommende Jahr umfasst ein Volumen von rund 31,1 Millionen Euro an Auszahlungen und weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 51.100 Euro aus.
Die maßgeblich hinzukommenden Herausforderungen im Rahmen der Haushaltsplanung 2023 sind vor allem die Energie- und Flüchtlingskrise als Folge des anhaltenden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Investitionen, insgeamt rund 7,2 Millionen Euro, sind vor allem bei Schulen, KiTas, Sporthallen, Feuerwehren und Straßen geplant. So werden an der Sporthalle Sereetz und der Ev. Kindertagesstätte Ratekau die weiteren Sanierungsbauabschnitte umgesetzt und Planungen für die nächsten an der Sporthalle Pansdorf, dem Pavillion an der Cesa-Klein-Schule und für den Neubau der Feuerwehrgerätehäuser Sereetz und Offendorf sowie den Anbau am Kommunalren Kinderhaus Pansdorf begonnen. An allen Schlustandorten der Gemeinde Ratekau wird umfangreich der Digitalpakt für eine zeitgemäé digitale Bildungsinfastruktur umgesetzt. Für die Feuerwehr Warnsdorf wird ein neues Löschguppenfahrzeug (LF 10) angeschafft.
Für die Unterhaltung und Sanierung der Gemeindestraßen sind ingesamt rund 2,5 Millionen Euro vorgesehen. Als größte Einzelposition schlägt hierbei die Sanierung der Straße „Am Schillerberg“ in Sereetz im kommenden Jahr zu Buche.
Kreditaufnahmen sind in 2023 in Höhe von 3,5 Millionen Euro 2022 wird Ratekaus Schuldenstand zirka 2,3 Millionen Euro betragen, mithin 156 Euro pro Einwohner. Für eine Gemeinde mit etwas über 15.000 Einwohnern ein vergleichsweise sehr niedriger Wert.
Auch für konjunkturelle Schwankungen hat die Gemeinde vorgesorgt. Zum Ausgleich künftiger Haushalte steht eine Ergebnisrücklage von mittlerweile rund 14,2 Millionen Euro zur Verfügung.