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Kooperation mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT): Elite-Studenten aus den USA unterrichteten im Ostsee-Gymnasium

Schulleiterin Dr. Cordula Braun (2.v.li.), Schülersprecherin Ida Warnemünde (links) und die beiden Achtklässler Joyce Mantei und Jonte Louis (rechts) mit den MIT-Studenten Julia Situ (3.v.li.) und Nigel Barnett.

Schulleiterin Dr. Cordula Braun (2.v.li.), Schülersprecherin Ida Warnemünde (links) und die beiden Achtklässler Joyce Mantei und Jonte Louis (rechts) mit den MIT-Studenten Julia Situ (3.v.li.) und Nigel Barnett.

Bild: René Kleinschmidt

Timmendorfer Strand. Seit 2012 besteht eine Kooperation zwischen dem Ostsee-Gymnasium Timmendorfer Strand (OGT) und der renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). So wurde die Lehrerschaft des Ostsee-Gymnasiums Timmendorfer Strand (OGT) im Januar durch zwei Gäste aus Boston (USA) bereichert: Schulleiterin Dr. Cordula Braun und Britta Schulze, Fachschaftsleitung Biologie, konnten zwei Studenten der MIT, Julia Situ (23) und Nigel Barnett (20), am OGT begrüßen.
„Wir dürfen uns glücklich schätzen, hohen Besuch vom MIT bei uns zu begrüßen. Die zwei jungen Menschen waren im Rahmen eines Austauschprogrammes für drei Wochen vom 8. bis 26. Januar in unserer Schule, um unseren Schülerinnen und Schülern von ihren Forschungsbereichen zu berichten, Erfahrungen vom MIT zu übermitteln und Unterricht in den MINT-Fächern (Naturwissenschaften) und Sprachen zu erteilen,“ berichtet Lehrerin Britta Schulze, die 2010 an einem Fortbildungsprogramm für Lehrer am MIT in den USA teilgenommen hat und die Koordination mit dem MIT übernommen hat.

Das Massachusetts Institute of Technology ist eine Technische Hochschule und Universität in Cambridge (Massachusetts) in den USA. Das MIT wurde 1861 gegründet und ist mit 98 Nobelpreisträgern eine der weltweit führenden Eliteuniversitäten.
Die beiden Naturwissenschaftlerinnen aus den USA haben im Rahmen des „Global Teaching Programmes“ somit drei Wochen in der Lübecker Bucht verbracht und alle Klassen von Jahrgangsstufe 5 bis in die Oberstufe besucht. Dabei wurde ausschließlich auf Englisch kommuniziert. Untergebracht waren die Beiden in Gastfamilien.
Im Rahmen des Programms schickt das MIT qualifizierte Studenten unter anderem nach Deutschland, um an Gymnasien zu unterrichten. Dieses Angebot richtet sich an Studierende mit dem Ziel „Lernen durch Lehren“: Wissen auf einfache Weise darstellen, in Teams arbeiten und mit Gleichaltrigen und Jüngeren aus unterschiedlichen Kulturkreisen zu arbeiten.

Die 23-jährige Julia (im vierten Studienjahr „Computer Science and Molecular Biology” - Informatik und Molekularbiologie) unterrichtete auf englisch die Fächer Mathe, Biologie und Chemie. Der 20-jährige Nigel (im dritten Studienjahr „Aerospace Engineering” - Raumfahrttechnik) unterrichtete die Fächer Chemie, Physik und Englisch.
„Unsere Schülerinnen und Schüler kommen mit dieser Art von Unterricht nach einer kurzen Eingewöhnung sehr schnell zurecht und diese Abwechslung vom Alltag ist für alle ein Gewinn. Besonders die jüngeren Schüler erfahren schnell, dass die Sprache keine Verständigungsbarriere darstellt,“ berichten die OGT-Lehrer. Beide Studenten berichten im Gespräch mit dem „reporter“ von einem guten Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern. „Es sind nette Schüler hier, die aufmerksam und respektvoll sind und auch bereit, etwas zu lernen,“ so Nigel. Und Julia fügt hinzu: „Wir sprechen im Unterricht auch langsamer als gewöhnlich. Die älteren Schüler fragen mehr nach als die jüngeren, die lebhafter sind, aber auf einer lieben Art.“ Für die älteren OGT-Schüler sei es gut, zum Beispiel in Biologie Fachbegriffe auf Englisch zu hören und zu lernen, so die 23-jährige Amerikanerin.
Schülersprecherin Ida Warnemünde aus dem 11. Jahrgang (Q1) zieht auch ein positives Resümee: „Es ist ziemlich gut, da ein altes Thema noch einmal auf englisch und von einer anderen Perspektive dargestellt wurde. Und es ist auch gut für alle, die nicht so gut englisch können. Der Fokus liegt auf das Hören, aber auch das Sprechen wurde verlangt.“

OGT-Schülerin Joyce Mantei aus der Klasse 8b fand den Unterricht auf englisch sehr interessant, aber auch abwechslungsreich von der Gestaltung her. „In Mathe eher vertiefend,“ so Joyce. Und ihr Klassenkamerad Jonte Louis freute sich, neue Wörter zu lernen. Beide sind der Meinung, dass es sich um einen modernen Unterricht handelte, der auch viel Spaß machte.
Die beiden Studenten aus den USA erleben in dieser für sie eigentlich freien Zeit sich selbst in der Rolle der Lehrperson, tragen ihr Wissen in die Welt hinaus, müssen komplizierte Sachverhalte für die Lernenden vereinfacht darstellen - und lernen nicht zuletzt Deutschland beziehungsweise die deutsche Kultur ein wenig kennen. So haben Julia und Nigel nicht nur die Lübecker Bucht, unter anderem Sierksdorf und Travemünde, wo sie untergebracht waren, kennengelernt, sondern auch die Städte Lübeck, Hamburg und Berlin besucht.
Das Programm ist für alle Seiten ein großer Gewinn. Ein Dank geht auch an die Ulbrich-Stiftung für die finanzielle Unterstützung.

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