

Bad Schwartau. Bad Schwartau soll sauberer werden – diesen Auftrag hat die Stadtverwaltung vor geraumer Zeit von der Politik erhalten. „Allerdings haben wir zur Erfüllung dieses Auftrags weder mehr Mittel noch mehr Personal bewilligt bekommen“, erklärt Bad Schwartaus Bürgermeister Uwe Brinkmann. „Also hieß es für uns, bewährte Kräfte konzentrierter einzusetzen.“
In Person sind das der 51-jährige Holger Schreiber, der die Stadt als Angestellter der städtischen Betriebe bereits seit 31 Jahren von achtlos weggeworfenem Unrath befreit, und sein Kollege Jörg Thielemann (53), der dem Müll in Bad Schwartau seit 1989 zu Leibe rückt. Bewährte Kräfte bündeln - dazu bedurfte es aber auch eines neuen „Schlachtplans“.
Schwerpunkte bilden lautet das Motto. „Viel frequentierte Bereiche werden künftig viermal am Tag gereinigt“, erklärt Bad Schwartaus Verwaltungschef. Hierzu zählen in der engeren Innenstadt die Auguststraße, die Markttwiete, der ZOB und innenstadtnahe Teile der Lübecker Straße.
Im Zweischichtbetrieb sind Holger Schreiber und Jörg Thielemann hier seit neuestem unterwegs. Der eine von 6.30 bis 15.15 Uhr, der andere von 8.30 bis 17.15 Uhr.
Im erweiterten Zentrum übernehmen die städtischen Betriebe mit weiteren Mitarbeitern anfallende Reiningungsarbeiten. So wird in der Bahnhofstraße, in der Anton-Baumann-Straße oder der Elisabeth-Straße einmal am Tag „Klar Schiff“ gemacht.
Der Moorwischpark und der Bürgerpark, die Lübecker Straße am Riesebusch, Kaltenhof und ähnlich entlegenere Bereiche werden dagegen zukünftig einmal in der Woche von einer Fremdfirma auf Vordermann gebracht. „All diese Maßnahmen sind auch mit den Gewerbetreibenden abgesprochen. Wir wollen dem hohen Anspruch als Kurstadt gerecht werden“, so Brinkmann.
Der Startschuss zum neuen Reinigungskonzept der Stadt Bad Schwartau kommt dabei auch mit einer optischen Veränderung daher. Die alte, orangefarbene Arbeitskleidung der beiden „Innenstadtreiniger“ hat ausgedient. Stattdessen verrichten sie ihre Tagewerk künftig im frischen, knalligen Gelb.
„Vielleicht reicht ja schon ihre unübersehbare Anwesenheit, den einen oder anderen dazu zu bewegen, selbst für mehr Sauberkeit zu sorgen und Abfall gleich in den Mülleimer und nicht auf die Straßen und Wege zu werfen“, hofft Uwe Brinkmann.