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Neujahrsempfang in Stockelsdorf: Positiver Ausblick auf 2018

Traditionell hatten die Gemeinde Stockelsdorf und die Interssengemeinschaft Stockelsdorfer Unternehmer (IGSU) zum gemeinsamen Neujahrsempfang eingeladen: Bürgermeisterin Brigitte Rahl-Behrmann (v.l.), Bürgervorsteher Harald Werner, Susanne Scheel und Thomas Jeschull (beide IGSU).  Foto: Eknad

Traditionell hatten die Gemeinde Stockelsdorf und die Interssengemeinschaft Stockelsdorfer Unternehmer (IGSU) zum gemeinsamen Neujahrsempfang eingeladen: Bürgermeisterin Brigitte Rahl-Behrmann (v.l.), Bürgervorsteher Harald Werner, Susanne Scheel und Thomas Jeschull (beide IGSU). Foto: Eknad

Stockelsdorf. „Weit nach vorne gehen, weit kommen, das ist ein gutes Ziel für ein neues Jahr“. Diese Worte stellte Stockelsdorfs Bürgervorsteher Harald Werner am vergangenen Sonntag an den Anfang seiner Rede beim gemeinsamen Neujahrsempfang der Gemeinde Stockelsdorf und der Interessengemeinschaft Stockelsdorfer Unternehmer (IGSU). Dabei hieß er im Hotel „Lübecker Hof“ unter anderem die Mitglieder des Schleswig-Holsteinischen Landtages Marlies Fritzen, Hartmut Hamerich und Jörg Hansen sowie die beiden Bewerber um das Bürgermeisteramt, Julia Samtleben von der SPD und Christian Fischer von der CDU, willkommen. „Klimafreundliche und nachhaltige Maßnahmen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Das ist auch in Stockelsdorf so. Wir haben ein Klimakonzept mit großer Bürgerbeteiligung erarbeitet und die Umsetzung nicht dem Zufall überlassen, sondern einen Klimamanager eingestellt“, so Werner. „In sieben unserer Dorfschaften wurde ein Turbointernet mit 200 mbs schnellen Anschlüssen und einer Anschlussquote von 80 Prozent verlegt.“ Damit seien diese absolute Vorreiter im gesamten Kreis Ostholstein. Insgesamt habe die Gemeinde für die Erhaltung ihres Vermögens in Hoch- und Tiefbau 1,5 Millionen Euro investiert. Am Weidenweg wurde ein neues Baugebiet mit Erschließungskosten in Höhe von 830.000 Euro entwickelt. „Diese erfolgreiche Bodenvorratspolitik werden wir in den kommenden Jahren fortsetzen“.
 
 Für den künftigen Ausbau von Straßen sollen laut Beschluss der Gemeindevertretung keine Straßenausbaubeiträge mehr erhoben werden. Die rechtliche Möglichkeit, diesen Beschluss durch Erlass einer Aufhebungssatzung umzusetzen, solle durch das Land im Januar 2018 geschaffen werden. „Das Thema Integration von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern hat uns in 2017 bewegt und wird auch in Zukunft eine Aufgabe von besonderer Bedeutung für die Gemeinde bleiben. Die Integration der zur Zeit circa 250 Migranten wird nur durch die große ehrenamtliche Unterstützung des Willkommensausschusses der Flüchtlingsbegleiterinnen und Flüchtlingsbegleiter, der Sprachpaten und den vielen anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu bewältigen sein. An sie ein ganz großer Dank!“, so Stockelsdorfs Bürgervorsteher.
 
Die Gerhard-Hilgendorf-Schule hat mit Carsten Lemke einen neuen Schulleiter erhalten. Außerdem stehen alle drei Grundschulen vor einer großen Aufgabe. Die bisherige vor- und nachschulische Betreuung durch die festen Grundschulzeiten und den Hort reichten nicht mehr aus, um allen Kindern ein bedarfsgerechtes Angebot zu bieten, daher werde zur Zeit an allen Grundschulen eine offene Ganztagsschule vorbereitet. Es sei eine der größten Herausforderungen in zeitlicher und finanzieller Hinsicht für die Gemeinde. Werner: „Wir sprechen hier über ein Investitionsvolumen von circa 5 Millionen Euro.“ Auch die Nachfrage im Elementar- und Krippenbereich steige weiter. „Wir werden in 2018 mit einem Investitionsvolumen von 1 Million Euro die Kindertagesstätte Himmelblau um zwei Gruppen erweitern. Die Natur- und Waldkindergartengruppe wird realisiert und eine neue Krippengruppe in Trägerschaft des Kinderschutzbundes hat bereits ihren Betrieb im November aufgenommen.“ Zudem geht ein großes Bauvorhaben in die Umsetzungsphase.
 
Der Bauantrag für das Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Stockelsdorf ist gestellt und in diesem Jahr soll mit dem 3,5 Millionen-Projekt begonnen werden. Neu gegründet hat sich im letzten Jahr die Bürgerstiftung Stockelsdorf und „mit der Kinderuni einen sensationellen Start hingelegt“, unterstrich Werner. Der Aldimarkt im Ortszentrum werde zur Zeit erweitert und es entstehe zur Kirche hin eine hochwertige und attraktive Wegeverbindung mit neuer Aufenthaltsmöglichkeit. Mit einer Party unterm Windrad wurde der Windpark Obernwohlde ein-geweiht. „Mit diesen zwölf Windrädern haben wir unser Soll erfüllt. Weitere im Entwurf des Regionalplanes ausgewiesene Flächen haben wir fachlich begründet abgelehnt. Die Entscheidung des Landes erwarten wir Mitte 2018“, ließ Stockelsdorf Bürgervorsteher wissen. Bei der Planung der 380-KV-Leitung habe es keine wesentlichen Veränderungen gegeben. „Ein neues Gutachten gibt uns allerdings wieder Hoffnung, dass sich die Belastung für unsere Gemeinde doch reduzieren lässt.“ Der Herrengartenpark wird in zwei Bauabschnitten mit einem Kostenvo-lumen von insgesamt 1,1 Millionen Euro umgestaltet. Die rechte Seite des Parks ist fast fertig gestellt und der zweite Abschnitt, die linke Seite, wird 2019 in Angriff genommen.
 
 Zur finanziellen Situation der Gemeinde sagte Werner: „Durch eine solide Haushaltsführung und die gute Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung können wir mit der Haushaltsentwicklung sehr zufrieden sein. Trotz erheblicher Investitionen werden wir keine Kredite aufnehmen und schreiben zur Zeit mit dem vorhandenen Bargeld nicht nur eine schwarze Null, sondern verzeichnen sogar einen Überschuss.“ Darüber hinaus wies Werner auf die Kommunalwahl im Mai und auf die bevorstehende Bürgermeisterwahl am 11. März hin. Zu Verwaltungschefin Brigitte Rahlf-Behrmann, die nicht wieder kandidiert, sondern in den „wohlverdienten Ruhestand“ geht, sagte er: „Für mich als Bürgervorsteher, ist es auch ein bewegender Moment. Liebe Brigitte, 20 Jahre haben wir gemeinsam, vertrauensvoll zusammengearbeitet und die Gemeinde nach Innen und Außen vertreten und repräsentiert. Für dieses Vertrauen und die Zusammenarbeit möchte ich Dir von Herzen danken.


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