

Ratekau. Im Deutschen Bundestag in Berlin haben in der vergangenen Woche knapp 500 Interessierte von Bürgerinitiativen und betroffenen Kommunen sowie Experten aus der Wissenschaft, der Verkehrsbranche, aus Verbänden und Gewerkschaften aus ganz Deutschland auf Einladung der SPD-Bundestagsfraktion zum „Schienengipfel“ unter anderem mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und Bahnchef Rüdiger Grube über Konzepte zur Zukunft der Schiene diskutiert. Auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn aus Ostholstein, die im Haushaltsausschuss für den Bereich Verkehr und somit auch für die Schiene zuständig ist, sind zwei Ostholsteiner nach Berlin gekommen, um ‚live‘ mit dabei zu sein: Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller, und die Sprecherin der „Beltretter“, Karin Neumann, von der Insel Fehmarn. Bettina Hagedorn: „Schon allein aus klimapolitischen Gründen führt kein Weg daran vorbei, dass auch der Verkehrssektor einen deutlich spürbaren Beitrag zur CO2-Reduktion leisten muss. Gleichzeitig ist klar: mehr Schienengüterverkehr bedeutet auch massive Beeinträchtigung der Anwohner besonders an den großen transeuropäischen Güterschwerverkehrstrassen, weswegen wir uns massiv für verbindliche Lärmreduktion der Güterwagen in ganz Europa, für übergesetzlichen Lärmschutz an den Trassen und für verbindliche Bürgerbeteiligung bei allen Schienengroß-projekten engagieren, die allein die Akzeptanz für die Schiene erhöhen können.“ Sie freue sich sehr, dass der Ratekauer Bürgermeister Thomas Keller und die Sprecherin der „Beltretter“ Karin Neumann ihrer Einladung gefolgt seien, am Schienengipfel der SPD-Fraktion in Berlin teilzunehmen, „um einerseits die Interessen unserer Region zu vertreten und andererseits bundesweite Kontakte zu knüpfen und die Diskussion um die Zukunft mitzubestimmen“, so Hagedorn weiter. Thomas Keller ist nicht nur Bürgermeister einer der am stärksten betroffenen Kommunen entlang der geplanten Hinterlandanbindung, sondern gleichzeitig Sprecher des Projektbeirats FBQ beim Dialogforum. Er leitet damit das Gremium, das sich konkret in Ostholstein mit der Frage beschäftigt, welche Trassenabschnitte wie in Zukunft von übergesetzlichem Lärmschutzmaßnahmen profitieren können. Bürgermeister Keller sagte: „Der Besuch des Schienengipfels in Berlin war eine weitere Gelegenheit, die zu erwartenden Beeinträchtigungen durch den Bau der Festen Fehmarnbeltquerung und der Schienenhinterlandanbindung in Ostholstein mit Vertreter des Parlaments und der Deutschen Bahn zu diskutieren und aktuelle Informationen zum Stand des Verfahrens zu erhalten. Diese Informationen sind vor allem für die weitere Arbeit im Projektbeirat von besonderer Bedeutung. Insofern danke ich unserer Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn sehr herzlich für die Möglichkeit und die Einladung zur Teilnahme am Schienengipfel.“ Beltretterin Karin Neumann erklärte: „Ich bedanke mich ganz herzlich bei Bettina Hagedorn für diese Einladung nach Berlin und ihren Einsatz für ganz Ostholstein. Mit der festen Fehmarnbeltquerung droht uns Nordeuropas größte Bau- und Umweltsünde. Wir sind sehr zuversichtlich, dieses unsinnige Megaprojekt am Ende doch noch stoppen zu können. Auch unseren Nachbarn aus Dänemark wird inzwischen klar, dass eine Querung vor 2030 nicht umsetzbar sein wird.“ Schon am kommenden Montag, 21. November, wird es ein Wiedersehen mit Bürgermeister Keller – in seiner Funktion als Sprecher des Projektbeirats FBQ – in der Bundeshauptstadt geben. Dann kommt eine Delegation des ganzen Projektbeirates unter anderem mit vielen Bürgermeisterkollegen aus der Region zu Gesprächen nach Berlin.