

Timmendorfer Strand-Niendorf/Ostsee. „Die Verwirklichung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist der Gemeinde Timmendorfer Strand ein wichtiges Anliegen,“ berichtet Bürgermeisterin Hatice Kara. Von daher hat die Gemeinde sich zum Ziel gesetzt, bedarfsgerechte Betreuungsangebote im Bereich der Kindertagesstätten und der Schulkinderbetreuung vorzuhalten. „Die Grund- und Gemeinschaftsschule-Strand Europaschule wird seit 2004 als Offene Ganztagsschule unter der Trägerschaft der Gemeinde Timmendorfer Strand geführt. Das Ganztagsangebot umfasst seitdem ein breitgefächertes Kursangebot mit über 30 Kursen aus den Bereichen Sport, Musik, Medien, Fremdsprachen, Kochen und Kreativangebote,“ erklärt die Leiterin des Fachdienstes Bildung, Sport und Familienangelegenheiten, Gudrun Banaski.
Die Planung und Organisation dieser Kursangebote liegt in den bewährten Händen des Schulsozialpädagogen der Schule, Frank Hauschild. Daneben gibt es seit vielen Jahren eine Kooperationsvereinbarung zwischen der GGS-Strand Europaschule und der Perspektive Bildung gGmbH (Nachfolgerin der Diakonischen Gesellschaft für Arbeitsförderung gGmbH) für eine erweiterte Schulkinderbetreuung im Primarbereich. „Im vergangenen Jahr wurde von vielen Eltern der Wunsch nach einer Erweiterung der vor- und nachschulischen Betreuung an die Gemeinde herangetragen“, berichtet Bürgermeisterin Hatice Kara. Diesem Bedarf möchte die Gemeinde Timmendorfer Strand mit dem vor kurzem unterzeichnetem Vertrag über eine erweiterte Schulkinderbetreuung an der GGS-Strand Rechnung tragen, so Kara, die freudig anmerkt: „Sie kommt damit auch dem eigenen Anspruch einer familienfreundlichen Gemeinde nach und schafft zeitgemäße Betreuungsangebote“.
Grundlage des Vertragsabschlusses zwischen der Perspektive Bildung gGmbH und der Gemeinde Timmendorfer Strand bildet ein zuvor unter Beteiligung von Vertretern aus der Elternschaft, Politik und Verwaltung entwickelter Kriterienkatalog mit folgenden Schwerpunkten: Am Schulstandort Timmendorfer Strand einschließlich der Außenstelle in Niendorf/Ostsee wird dann auch eine Frühbetreuung von 7 bis 8.30 Uhr angeboten. Für die Zeit ab Unterrichtsende werden bis 17 Uhr folgende Angebote vorgehalten: Begleitetes pädagogisches Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, pädagogische Spielangebote sowie Begleitung zu den Kursangeboten der Offenen Ganztagsschule. In der Hälfte der Frühjahrs-, Sommer- und Herbstferien soll eine Ferienbetreuung mit Veranstaltungsprogramm durchgeführt werden. Die Ferienzeiten der Kindergärten und der Schulkinderbetreuung sollen zudem aufeinander abgestimmt werden. Die Schulkinderbetreuung einschließlich der Essens- und Spielangebote soll von anderen Betreuungsangeboten, wie zum Beispiel Kindergarten, klar getrennt sein. Die Betreuung soll auch in separaten Räumlichkeiten (und nicht im Quieselhaus) stattfinden. „Die Schulkinderbetreuung wird auf eigene Beine gestellt,“ erklärte Schulleiter Hans-Georg Rath das Konzept einer klaren Abgrenzung zu anderen Betreuungsangeboten.
Des Weiteren sollen die Betreuungszeiten flexibel gestaltet werden. Für die Schulkinder- und Hausaufgabenbetreuung wird laut Vereinbarung auch zusätzliches Fachpersonal eingestellt und von 1,5 Stellen auf 2,8 Stellen erhöht. Regelmäßige Elternabende und eine jährliche Qualitätssicherung werden ausdrücklich erwünscht. Für die Auftragsvergabe sollte zudem neben dem vorzulegenden Kosten- und Finanzierungsplan das Gesamtbetreuungskonzept ausschlaggebend sein. Nach Wertung der vorgelegten Angebote und Konzepte empfahl der Sozialausschuss der Gemeindevertretung, die Betreuungsleistungen im Rahmen der Offenen Ganztagsschule an der GGS-Strand Europaschule an die Perspektive Bildung gGmbH, Rendsburg, zu vergeben. Deshalb erfolgte am 23. Januar der offizielle Vertragsabschluss. Der Vertrag zwischen den beiden Vertragspartnern tritt am 1. Mai in Kraft. „Wir haben damit ein lückenloses ,Rundum-Sorglos-Paket’ für die Eltern geschaffen“, so Hatice Kara. Die Gemeinde zahlt für das Betreuungsangebot einen sechsstelligen Betrag, die Eltern müssen zwischen 60 und 120 Euro im Monat für das Angebot zahlen – je nachdem, was für ein Angebot das Kind in Anspruch nimmt, das entspricht ungefähr 25 Prozent der eigentlichen Kosten pro Kind. Zur Zeit werden in Niendorf/Ostsee 25 Kinder betreut und 35 in Timmendorfer Strand. Jetzt hoffen die Verantwortlichen, dass das gewünschte, erweiterte Angebot auch gut angenommen wird.