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Reporter Timmendorf

Unfallschwerpunkt in Timmendorfer Strand soll sicherer werden

Die Fahrradstraße in der Strandallee im Bereich vor der Passage Kurpromenade gehört zu den gefährlichsten Straßen Ostholsteins.

Die Fahrradstraße in der Strandallee im Bereich vor der Passage Kurpromenade gehört zu den gefährlichsten Straßen Ostholsteins.

Bild: René Kleinschmidt

Timmendorfer Strand. In der Gemeinde Timmendorfer Strand werden derzeit Maßnahmen umgesetzt, um die Strandallee zwischen Timmendorfer Platz und dem Kurpark/Maritim Seehotel verkehrssicherer zu machen. Mit acht Unfällen im letzten Jahr zählt dieser Bereich der Strandallee leider zu den Unfallschwerpunkten in Ostholstein (siehe Bericht unten). Das soll sich jetzt durch eine angepasste Beschilderung und durch eine zusätzliche Fahrbahnmarkierung ändern.

Als Hauptgefahrenquellen wurden die in zweiter Reihe verbotswidrig parkenden Fahrzeuge in Höhe der Passage Kurpromenade und das fast bodengleiche Tiefbord als Abtrennung der Fahrbahn vom Gehweg ausgemacht.

„Der abgesenkte Bordstein in der Strandallee wird leicht von Fahrradfahrern übersehen und führt leider zu Stürzen,“ erklärt Sven Partheil-Böhnke, Bürgermeister der Gemeinde Timmendorfer Strand. Eine weiße Fahrbahnbegrenzungslinie am Fahrbahnrand, die nicht überfahren werden darf, soll die Verkehrsteilnehmer künftig auf die Gefahrenquelle aufmerksam machen.

Um das verbotswidrige Parken von Fahrzeugen auf Höhe des Edeka-Marktes zu verhindern, werden dort die Pkw-Parkplätze auf der gesamten Länge in eine Lieferzone ohne zeitliche Einschränkung umgewandelt. Dazu wird die bestehende Beschilderung entsprechend angepasst.

Die Lieferzone vor der Sparkasse wird aufgehoben, wobei die beiden dort befindlichen Parkplätze, für die eine 30-minütige Parkscheibenregelung gilt, erhalten bleiben. (rk)

Polizeidirektion Lübeck: Verkehrssicherheitsbericht 2023 für den Kreis Ostholstein liegt vor

Ostholstein. Im April wurde der Verkehrssicherheitsberichte für das Jahr 2023 für den Kreis Ostholstein veröffentlicht. Demnach ist das Gesamtunfallaufkommen in Ostholstein im Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen und erreicht im Wesentlichen das Niveau vor der Corona-Pandemie. 2023 wurden im Kreis Ostholstein 992 Verkehrsunfälle mit und 589 ohne Personenschaden polizeilich aufgenommen. Dies bedeutet eine Steigerung der Unfallzahlen um 3,2 Prozent zum Vorjahr und eine Zunahme zum Vor-Corona-Vergleichsjahr 2019 um 8,6 Prozent. Zudem wurden 4.657 aufnahmefreie Verkehrsunfälle registriert (Vorjahr: 4.359 | 2019: 4.717).

Leider kamen auch im Jahr 2023 – wie bereits im Jahr zuvor – 11 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Bei sechs der elf Opfer handelte es sich um Motorradfahrende. Dies stellt den höchsten Wert seit 2019 dar. Die Anzahl der Schwerverletzten sank um 14,4 Prozent auf 155. 1.056 Personen erlitten leichte Verletzungen, was einen Anstieg von 5,4 Prozent bedeutet.

Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Rad- und Pedelec-Fahrern sind auch im Jahr 2023 weiter angestiegen, allerdings nicht so stark wie im Vorjahr: 2023 wurden 495 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Rad- und Pedelec-Fahrern erfasst, 2022 waren es 472 ( 4,9 Prozent). Die Beteiligung von Pedelec-Fahrern blieb dabei nahezu gleich (2023: 215 / 2022: 212). 18 der 24 Unfälle mit Elektrokleinstfahrzeugen (E-Scooter) wurden durch die Nutzer selbst verursacht. 2022 waren es 19 bei 22 Unfällen.

Weiter steigend ist die Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Kinder beteiligt waren. Im Jahr 2023 wurden 101 Unfälle aufgenommen, 11 mehr als im Vorjahr.

Die häufigsten Unfallursachen sind Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot (289), die Vorfahrt regelnden Verkehrszeichen (237) sowie nicht angepasste Geschwindigkeit (152). Unter dem Einfluss von Alkohol beziehungsweise berauschenden Mitteln gab es in Ostholstein 2023 112 Unfälle, was einen Rückgang bedeutet (2022: 135). Bei Rad- und Pedelecfahrenden sind Stürze (239), gefolgt von einer falschen Straßenbenutzung (39) sowie Alkohol (13) die häufigsten Unfallursachen.

Unfallhäufungsstellen

Insgesamt wurden im Kreis Ostholstein zwölf Unfallhäufungsstellen festgestellt. Fünf davon befinden sich im Verbreitungsgebiet unseres Familienwochenblattes. Eine Unfallhäufungsstelle definiert sich nach dem Vorkommen gleicher Verkehrsunfälle an einem Knotenpunkt beziehungsweise auf einem Straßenabschnitt. Mindestvoraussetzung sind drei Verkehrsunfälle gleichen Typs im Kalenderjahr. Derartige Sachlagen gab es 2023 in Bad Schwartau in den Verkehrsbereichen Bundesautobahn A1/Cleverbrücker Straße sowie Rantzauallee/Carl-Diehn-Straße, in der Gemeinde Ahrensbök auf der L 184, Steindamm, und auf der B432 zwischen Ahrensbök und Scharbeutz, Brauner Hirsch – Am Bahndamm sowie erneut auf der Strandallee in Timmendorfer Strand. Auf dem Abschnitt zwischen Timmendorfer Platz und Kurpark ereigneten sich insgesamt acht Verkehrsunfälle, die polizeilich aufgenommen wurden – alle unter Beteiligung des Radverkehrs.

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