Was ist Deine Schutzinsel?

Reporter Eutin 508
Das Programm „Prokids“ gehört dank der Sponsoren im AWO-Kitahaus zur Vorschulbildung.

Das Programm „Prokids“ gehört dank der Sponsoren im AWO-Kitahaus zur Vorschulbildung.

Bild: hfr

Bad Malente-Gremsmühlen (t). Am vergangenen Mittwoch wurden alle Sponsoren des „Prokids“-Projektes als Dankeschön ins AWO Kinderhaus Malente eingeladen, um sich selbst einen Eindruck von dem Gewaltpräventionsprojekt zu machen. Insgesamt 2.500 Euro sponserten die Sparkasse Holstein, Im Norden Immobilien, der Inner Wheel Club, Sperling-Malente, Bel Hair-Inhaberin Nadine Schulz, Martina Filipovic und die WRS Schornsteinsanierung GmbH mit Wolfgang Schulz. Durch diese großzügige Unterstützung verringerte sich der Eigenanteil der Eltern für die Teilnahme der Kinder am Projekt auf 20 Euro. „Wir sind allen Sponsoren sehr dankbar für die Unterstützung, denn die sehr guten Erfahrungen der letzten Jahre, die Rückmeldung der teilgenommenen Kinder, das Feedback der Grundschulen und der Kinderhausmitarbeiter zeigten, dass „Prokids“ ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil im Kinderhaus ist“, sagte die Leiterin des AWO Kinderhauses Annett Klöfkorn-Papke.
Zehn Wochen lang nehmen die zukünftigen Schulkinder des AWO Kinderhauses immer mittwochs für eine Stunde am „Prokids“- Projekt mit Thomas Angermann teil. Seit mehreren Jahren gehört das Projekt im AWO Kinderhaus zum festen Bestandteil für alle Kinder im letzten Kinderhausjahr vor der Schule. „Prokids“ ist ein von Angermann entwickeltes Programm, das Gewaltprävention, Lernförderung und Sozialkompetenz umfasst und spielerisch, aber mit ernstem Hintergrund und ganz viel Fachwissen für die Entwicklung der Kinder einen großen Beitrag leistet. Auch die Eltern werden in den zehn Wochen aktiv mit eingebunden. In der letzten Woche ging es darum aufzumalen, wo Schutzinseln in Malente zu finden sind. Die Kinder lernen, dass man sich Hilfe holen darf, wenn kein Halt!, Stop!, HörAuf!, Ich will das nicht! hilft, dann gibt es zum Glück noch die Schutzinseln. Im Kinderhaus sind das alle Erzieherinnen, das ist klar.
Aber wo gibt es Schutzinseln in Malente? Neben der Polizei und dem Rathaus wurde auch der Dönerladen oder die Pizzeria als Schutzinsel aufgemalt. „Die Hausaufgaben haben Eure Eltern toll gemacht, aber auch weil ihr es Ihnen so gut erklärt habt, was wir letzte Woche besprochen haben“, lobte Angermann die Kinder.
An diesem Mittwoch lag der Schwerpunkt auf dem Schutzinselgedicht. Mit höchster Konzentration und Aufmerksamkeit sagten die Kinder das Gedicht auf. Dabei war der ganzheitliche Ansatz von Angermann deutlich zu spüren, denn die Kinder lernen nicht nur mit dem Kopf, sondern mit dem gesamten Körper, dabei wurde das Gesagte mit unterschiedlichen Bewegungen begleitet.

Schutzinselgedicht:
Ich sage Stop, wenn mich was stört, doch leider wird es nicht gehört, ich sage einmal hör auf, bevor ich zur Schutzinsel lauf.

Die 60 Minuten vergingen für alle Kinder wieder viel zu schnell und es zeigt, wieviel Spaß die Kinder am Lernen über Bewegung haben. „Tschüß Thomas, bis nächste Woche“ riefen die Kinder noch, bevor sie mit ihrer Hausaufgabe unter dem Arm wieder in ihre Gruppen gingen.