Forschungs- und Ausgrabungsarbeiten an der Burgruine Glambek
Reporter Fehmarn
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Fehmarn. Anfang September hat das Forschungsteam der Universität Hamburg vom Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie die Ausgrabungen an der Burgruine Glambek wieder aufgenommen. Bis Ende September ist eine Gruppe von acht Archäologinnen und Archäologen mit den Grabungen beschäftigt, um mehr über die inneren Baustrukturen und den Alltag auf der Burg zu erfahren. Interessierte können jeden Mittwoch im September um 14 Uhr an einer kostenlosen Führung über das Gelände der Burgruine Glambek teilnehmen. Was im Oktober 2024 gestartet hat, wird jetzt seit Anfang September fortgesetzt: Acht Archäologinnen und Archäologen haben die Forschungs- und Lehrgrabungen an der Burgruine Glambek in Burgtiefe wieder aufgenommen und sind noch bis zum 26. September vor Ort, um mehr über das damalige Leben auf der Burg und über die inneren Baustrukturen zu erfahren. Trotz der Bedeutung der Anlage für die Insel Fehmarn, aber auch für die gesamte Burgenlandschaft Schleswig-Holsteins und der frühen Forschungsarbeiten vor Ort, ist das Wissen zur Bebauung und dem Leben auf der Burg begrenzt. Die Burgruine ist vermutlich die einzige mittelalterliche Burganlage Schleswig-Holsteins, von der noch aufgehendes Backsteinmauerwerk erhalten ist. Neben freigelegten Mauern und Baustrukturen helfen Funde wie Keramikscherben und Tierknochen dabei, die baulichen Veränderungen und das alltägliche Leben auf der Burg besser zu verstehen. Eine genaue Auswertung und zeitliche Einordnung der Funde stehen noch aus. Aber zwei besondere Funde geben schon jetzt erste Eindrücke in den Alltag auf der Burg Glambek im Mittelalter. „Eine Gürtelschnalle liefert uns Hinweise zur Bekleidung der Burgbesatzung und der unscheinbare Fund eines kleinen Spielwürfel zeigt, dass auf der Anlage nicht nur militärischer Drill herrschte, sondern auch die Langeweile bekämpft werden musste“, so Grabungsleiter Lorenz Luick von der Universität Hamburg. Grabungsbesichtigung jeden Mittwoch um 14 Uhr. Jeden Mittwoch im September können Interessierte an einer kostenlosen Grabungsbesichtigung teilnehmen. Treffpunkt ist an der Burgruine Glambek. Lorenz Luick gibt Einblicke in die laufende Forschung und berichtet von den Funden, die bereits gemacht wurden. „Wir möchten sowohl Gästen als auch Einheimischen die Möglichkeit geben, die Geschichte dieser außergewöhnlichen Stätte, die schon im Mittelalter eine bedeutende Rolle spielte, zu entdecken“, so Luick. Die Führung über das Geländer der Burgruine dauert ca. 1 bis 1 ½ Stunden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.