Museumshof Lensahn lud zum Erntedankfest

Kristina Kolbe 232

Lensahn. Es sei ein weitestgehend gutes Erntejahr für den Museumshof gewesen, resümierte Museumsleiter Eckhard Schulte-Kersmecke und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu, dass die Salaternte auf dem Museumshof allerdings größtenteils von den Schnecken übernommen worden sei. Beikraut, wie er das Unkraut liebevoll nennt, sei auch prächtig gediehen. Trotz der sich abwechselnden Trocken- und Regenperioden, habe es insgesamt aber eine gute Ernte gegeben. Doch die Ernte selbst stehe für den Museumshof nicht an erster Stelle. Viel wichtiger sei es, den Menschen das Landleben vergangener Zeiten näher zu bringen. Auch darauf blickte der Museumsleiter zurück und freute sich über die 36 Schulklassen, die allein in diesem Jahr eines der zahlreichen erlebnispädagogischen Angebote auf dem Museumshof wahrgenommen hatten.

Die Zeit um das Erntedankfest beschreibt Eckhard Schulte-Kersmecke so: „Es ist wie ein Regen aus Obst und Gemüse.“ Aus diesem Grund wollte der Museumshof auch in diesem Jahr seiner Dankbarkeit für die Ernte in einem würdigen Fest Ausdruck verleihen. Er hatte er am vergangenen Sonntag seine Türen geöffnet und bei freiem Eintritt zum Erntedankfest mit Brotsegnung geladen.

Für die Brotsegnung, wie sollte es auch anders sein, war Pastor Hans Hillmann von der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Lensahn zuständig. In seiner Ansprache erinnerte er daran, dass Dankbarkeit nicht erst im Angesicht des Überflusses beginne. Vielmehr gehe es darum im Leben Danke zu sagen „für die Sicherheit, dass da einer ist, der Dich versorgt“, so Hillmann. Denn das sei das größte Glück, das wir haben können.

Während der Brotsegnung verteilte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Schönwalde Brotscheiben an die Zuschauenden, ein Symbol für Solidarität, Zusammenhalt und die christliche Aufforderung, miteinander zu teilen.

Im Anschluss erwartete alle auf dem Museumshof ein bunter Mix aus Kunsthandwerk, kulinarischer Vielfalt und traditioneller Landwirtschaft für Groß und Klein. Die nächste Veranstaltung widmet sich dann voll und ganz dem Thema Apfel. Immerhin sind auf dem Museumshof 260 Apfelbäume beheimatet. Los geht es am Sonntag, dem 19. Oktober, um 10 Uhr. Ein Pomologe wird Fragen rund um die beliebte Frucht beantworten, außerdem können Besuchende aus einer Vielzahl leckerer Apfelsorten ihren Vorrat für den Winter sichern. Wer mehr über die Pflege von Obstbäumen erfahren möchte, hat die Gelegenheit, einer Fachkraft beim Obstbaumschnitt über die Schulter zu schauen. (ko)