NLC - Iaido
Neustadt in Holstein/Elmshorn. „Onegaishimasu“ - Herzlich willkommen - hieß es Anfang Juli zum dreitägigen Jahreshauptlehrgang im Elmshorner Dojo. Insgesamt 25 Iaidoka, davon vier aus Neustadt, stellten sich der Herausforderungen der verschiedenen Schwertformen, genannt Katas. Bis zu sechs Stunden pro Tag schwitzten die Teilnehmer und gaben alles und nahmen auch entsprechende Tipps zur Verbesserung und „Aha“- Momente mit.
Nach Abschluss der Katas wurde das Dojo für die anstehenden Prüfungen hergerichtet. Es wurde ernst. 16 Lehrgangsteilnehmer stellten sich den wachsamen Augen der Prüfer. Aufgeregt waren alle, egal ob Prüfung zum 3. Kyu (Schülergrad) oder 3. Dan (Meistergrad). Um so erleichterter waren alle Prüflinge als Karl-Heinz Lübke (7. Dan Kyoshi - Gen Ro) als Vorsitzender der Prüfungskommission mitteilte, dass alle ihre Prüfung bestanden hatten.
Aus Neustadt nahmen Thien-An Nguyen (Prüfung zum 3. Dan), Sven Johannßen (ebenfalls Prüfung zum 3. Dan) und Nadine Faase (Prüfung zum 1. Kyu) an den Prüfungen teil.
Iaido ist der japanische „Weg der Achtsamkeit“, der auf dem Umgang mit dem Katana, dem traditionellen japanischen Schwert beruht. Er geho¨rt damit zum großen Bereich der Budo-Disziplinen. Unter dem Begriff „Budo“ (Kriegsku¨nste) fasst man alle die Disziplinen zusammen, die sich aus den kriegerischen U¨bungen der Samurai und dem Gebrauch ihrer Waffen entwickelt haben. Die Fa¨higkeit des Schwertka¨mpfers, in einer Kampfsituation sein Schwert blitzschnell zu ziehen und zu treffen, ist Ergebnis sta¨ndiger Achtsamkeit und sta¨ndigen U¨bens, durch die er in vollkommenem Einklang mit den jeweiligen Umsta¨nden zu handeln vermag. Das Ziel von Iaido ist es, zu lernen, das Schwert sofort zu ziehen, um einen Angreifer zu besiegen.
Es ist ein „Weg“, auf dem Praktizierende versuchen, Geist und Ko¨rper zu trainieren, indem sie eine spirituelle Wertscha¨tzung der Beziehung zwischen Leben und Tod, Bewegung und Stille entwickeln. Wer gerne mal reinschnuppern möchte, ist montags und donnerstags von 19 bis 20 Uhr (außer in den Ferien) in der ehemaligen Hochtorgrundschule willkommen. (red)