Schüler engagieren sich im Schulalltag

reporter Neustadt 28
Schülerinnen und Schüler setzen sich im Schulsanitätsdienst und als Konfliktlotsen ehrenamtlich für ihre Mitschüler ein.

Schülerinnen und Schüler setzen sich im Schulsanitätsdienst und als Konfliktlotsen ehrenamtlich für ihre Mitschüler ein.

Bild: hfr

Süsel. Seit zwei Jahren ist der Schulsanitätsdienst ein zentraler Bestandteil der Grundschule Süsel. Unter der täglichen Leitung von Dirk Melling vom Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Ostholstein (DKSB OH) und der Unterstützung in den Fortbildungskursen durch Angelika Schlichting vom Jugendrotkreuz Ostholstein, haben sich die jungen Ersthelferinnen und Ersthelfer als unverzichtbare Stütze im Schulalltag etabliert. Derzeit setzen sich 21 engagierte Schüler der dritten und vierten Klasse ehrenamtlich für ihre Mitschüler ein. Zu Beginn eines jeden Schuljahres absolvieren sie eine ganztägige Grundausbildung in Erster Hilfe und erstellen anschließend einen Dienstplan, um verletzten oder kranken Mitschülern helfen zu können. Die regelmäßige Ausbildung und der praktische Einsatz stärken das Verantwortungsbewusstsein und fördern die Teamfähigkeit. Mit dem Ende der Grundschulzeit im Sommer verlassen die Viertklässler die Schule. Die Lehrkräfte und Dirk Melling bedankten sich mit höchster Wertschätzung für die letzten zwei Jahre und freuten sich ab dem 22. September auf die neuen Schulsanitäter, die dann die Grundausbildung beginnen. Sie würden weiterhin elementar zu einer verantwortungsvollen und hilfsbereiten Gemeinschaft beitragen, so Melling.

Konfliktlotsen: Junge Streitschlichter übernehmen Verantwortung

In der Grundschule Süsel wurden kürzlich auch die neuen Konfliktlotsen ausgebildet. Sie folgen auf die Schüler der jetzigen dritten Klasse. Zusammen mit Lehrkräften werden sie selbstständig die Schulpausenhöfe betreuen und ihren Mitschülern in Konfliktsituationen zur Seite stehen. Unter anderem werden sie durch vermittelnde Gespräche dafür sorgen, dass sich Streitigkeiten unter Schülern schnell und konstruktiv lösen lassen. „Es macht Spaß, anderen zu helfen“, erklärt ein stolzer neuer Lotse. Die einjährige Ausbildung ist so strukturiert, dass die Kinder eine Vielzahl an sozialen Fähigkeiten, unter anderem das Einleiten von Konfliktgesprächen und Neutralität erwerben. Dirk Melling betonte die Bedeutung dieser freiwilligen Tätigkeit: „Es ist keineswegs selbstverständlich, dass Kinder bereit sind, neben dem Schulalltag Zeit und Energie für diese verantwortungsvolle Aufgabe zu opfern.‘‘ Insgesamt engagieren sich mittlerweile 42 Schüler aus den Klassenstufen 3 und 4 als Konfliktlotsen und Schulsanitäter.“ (red)