Die Gilde-Abrechnung 2025

reporter Neustadt 37
Gildebrüder und Gildedamen nach der Abrechnung im Rathaus.

Gildebrüder und Gildedamen nach der Abrechnung im Rathaus.

Bild: hfr

Neustadt in Holstein. Am Samstag, dem 28. Juni war es wieder so weit: 43 Gildebrüder der Neustädter Schützengilde versammelten sich genau eine Woche nach dem Vogelschießen zur alljährlichen Abrechnung im Neustädter Rathaus. Unter Leitung des 1. Ältermanns Dr. Ralf Stolley wurde nicht nur Bilanz gezogen, sondern auch gelost, herzlich gedankt und - man darf es so sagen - gerichtet. Zwei neue Gildebrüder fanden ihren Weg in die Gemeinschaft und durften sich feierlich in das ehrwürdige Gildebuch eintragen. Zur Begrüßung reichte man ihnen traditionsgemäß einen guten Schluck Wein aus dem „goldenen Apfel“ - einem Gefäß, das mindestens genauso viel Geschichte enthält wie Wein. Natürlich durfte auch die eigentliche Abrechnung nicht fehlen. Einnahmen und Ausgaben des Vogelschießens wurden offengelegt, alle helfenden Hände lobend erwähnt und - wie könnte es anders sein - mit dem einen oder anderen edlen Tropfen aus dem „goldenen Apfel“ belohnt. Da der vom neuen Schützenkönig Benedikt Steiner letzte Woche abgeschossene Vogel sich erstaunlich unbeeindruckt von seiner Rolle als Zielscheibe zeigte, wurden die nicht abgeschossenen Gewinne unter den Gildebrüdern verlost.

Zum Abschluss im Rathaus sorgte dann „Staatsanwalt“ Sven Gösch gemeinsam mit dem „Richter“ Ralf Stolley für einen humorvollen Gerichtsprozess: Mit einem hervorragenden Gedächtnis präsentierte „Staatsanwalt“ Gösch eine Sammlung von „Vergehen“ einzelner Gildebrüder. Die Urteile des „Richters“ Stolley waren wie immer hart aber gerecht: Je nach Schwere des Vergehens mussten Weinflaschen gestiftet werden. Nach dem offiziellen Teil im Rathaus spendierte der frisch gekrönte Schützenkönig Benedikt Steiner allen Teilnehmern eine Erfrischung, bevor sich der fröhliche Marsch zur Gildehalle unter Begleitung des Spielmanns- und Fanfarenzug Neustadt in Bewegung setzte. Dort warteten bereits die heiß begehrten Salami- und Käsebrötchen - und natürlich das ein oder andere Kaltgetränk. Gemeinsam wurde dann aus dem Liederbuch der Gilde gesungen, gelacht und die ein oder andere Begebenheit des Vogelschießens diskutiert.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die zum Gelingen dieser gelungenen Abrechnung beigetragen haben. (red)