Kinderuni: „Und plötzlich war es brutal kalt“

Marco Gruemmer 481

Neustadt in Holstein. Damit hatte Wolfgang Kulow die kleinen Gäste der Kinderuni sofort gepackt. „Wir machen heute eine Reise kreuz und quer durch die Welt“, begrüßte der Extremsportler aus Lensahn am vergangenen Samstag die Teilnehmer.

Und mit dieser Aussage hatte er nicht übertrieben. Ganz im Gegenteil. Mit spannenden Erzählungen und beeindruckenden Fotos verging nicht nur die Zeit wie im Fluge, sondern den Kindern war anzumerken, wie begeistert sie von den Schilderungen waren. Unzählige Fragen prasselten im Laufe des Vortrages auf Wolfgang Kulow ein, der geduldig antwortete und so manch ein Staunen in die Gesichter der Kinder zauberte.

Bereits im Alter von 12 Jahren wuchs in Wolfgang Kulow der Wunsch, die Welt zu erkunden und neue Kulturen zu entdecken. Ob mit dem Flugzeug in fremden Ländern oder auch zu Fuß vor der eigenen Haustür - Wolfgang Kulow liebte das Abenteuer. Triple-Ultra-Triathlon, Unterwasser-Marathon, Wüstenläufe, mit dem Fahrrad 5.000 Kilometer durch Amerika oder über den Baikalsee - keine Herausforderung war Wolfgang Kulow zu groß. Sogar seine Hochzeit mit Ehefrau Iris war ein spezielles Erlebnis, fand auf dem Beckenboden des Lensahner Waldschwimmbades statt.

Glühende Hitze oder eisige Kälte, der Abenteurer bereitete jede Reise akribisch vor. „Bei extremen Bedingungen habe ich nicht selten meine Gesundheit aufs Spiel gesetzt“, berichtete Wolfgang Kulow von Expeditionen, bei denen es am Tage sommerlich warm war, es in der Nacht allerdings brutal kalt wurde. Seine außergewöhnliche Leistungsstärke und sein Durchhaltevermögen basierte vor allem auf Begeisterung, Motivation und Zielstrebigkeit. Zudem lautete sein Credo: „Wer Extremsport macht, muss fit sein.“

Die kleinen Studenten lauschten aufmerksam den Erzählungen, den Geschichten und Erlebnissen und lernten unter anderem: „Eisbären gibt es nur in der Arktis.“ (mg)