Mein Haustier ist verschwunden: Was kann ich tun?

Simon Krüger 115

Bild: Pixabay.com @ PicsbyFran

Hunde und Katzen zählen in der Bundesrepublik Deutschland zusammen mit Vögeln, Kaninchen und Nagern zu den beliebtesten Haustieren. Nicht selten kommt es vor, dass der Vierbeiner beim Gassigehen ausreißt oder vom Freigang nicht wieder nach Hause kommt. Dann ist die Verzweiflung oftmals groß, denn Haustiere sind für viele Menschen Familienmitglieder, die schmerzlich vermisst werden. Ist das Haustier verschwunden, gibt es einige Punkte, die bei einer Suche beachtet werden sollten, damit diese möglichst schnell zum Erfolg führt.
 
Verschwundene Haustiere halten sich oft in der Nähe auf
Es kann schnell gehen: Ein plötzlicher Knall, eine versehentlich offen stehende Tür oder ein Eichhörnchen, das zum Jagen einlädt, und schon sind Hund oder Katze auf und davon und kommen nicht wieder. Für Tierbesitzer ist dies meist der schlimmste Alptram. Vergehen Tage oder gar Wochen und Monate ohne ein Lebenszeichen, kann das bei allen Betroffenen zu großer Verzweiflung führen. In vielen Fällen halten sich weggelaufene Haustiere in der Nähe ihres Zuhauses auf. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Suche zunächst etwa auf einen Radius von 400 bis 1000 Metern zu begrenzen und hier sehr ausführlich zu suchen. Verängstigte Tiere sind sehr gut darin, sich zu verstecken - Keller, Garagen und fremde Häuser und Wohnungen sind besonders bei Katzen beliebt und sollten daher genauestens überprüft werden. Es kann nicht schaden, an einigen Stellen in der Umgebung Futter aufzustellen, um das entlaufene Tier anzulocken. Besonders einfach ist das Aufspüren einer fortgelaufenen Katze mit der Verwendung eines Katzen GPS Trackers am Halsband: Diese Gadgets senden genau wie entsprechende Hundefinder ein Signal an einen Empfänger und teilen so ziemlich genau mit, wo sich das Haustier befindet. Ist kein GPS Gerät vorhanden, hilft nur ein Suchtrupp: Hier ist es ratsam, die Personenanzahl so gering wie möglich zu halten und allen Beteiligten Verhaltensregeln mit auf den Weg zu geben. Größere Menschenansammlungen, die Lärm verursachen, können bei der Suche kontraproduktiv sein.
 
Tasso und Co.: Gechippte Tiere werden schneller gefunden
Bereits im Voraus können Haustierbesitzer einiges unternehmen, um sich für den Fall der Fälle abzusichern. Bei Tieren, die regelmäßig das Haus oder die Wohnung verlassen, ist es dringend anzuraten, diese mit einem Chip zu versehen und sie registrieren zu lassen. Haustierregister wie Tasso e.V., Findefix und die Haustierzentrale nehmen alle relevanten Daten wie Name, Aussehen, Alter, besondere Kennzeichen und Chipnummer kostenlos auf und können beim Verlust des Tieres eine große Hilfe darstellen. Sie stellen außerdem Flyer mit allen relevanten Daten sowie einem Foto des Tieres zur Verfügung, die in den sozialen Netzwerken und natürlich auch offline geteilt werden können. Experten raten dazu, Bekannte in der Nachbarscharf beim Verlust eines Haustieres ebenso zu informieren wie Tierärzte, Tierheime und die Polizei. Tauchen Hund oder Katze dort auf oder werden von einem Finder abgegeben, ist eine Zuordnung einfacher, wenn das Verschwinden vorher bekannt gegeben wurde. Trotz einer verständlichen Verzweiflung sollten Betroffene möglichst ruhig bleiben, wenn Hund oder Katze fortgelaufen sind. Eine gut organisierte und durchdachte Suche führt meist schneller zum Erfolg als kopfloses Herumlaufen: In vielen Fällen sind die ersten 48 Stunden nach dem Verschwinden entscheidend.