Wer billig kauft, kauft zwei Mal - darauf kommt es bei Handtüchern an

Kristina Kolbe 207

Bild: Kristina Kolbe

Ob zum Abtrocknen nach einem entspannten Bad oder einer erfrischenden Dusche, beim Gang in die Sauna oder zum Händeabtrocknen - Handtücher sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Da es bei Handtüchern jedoch viele Unterschiede geben kann, empfiehlt es sich, beim Kauf genauer hinzusehen: Stimmt die Qualität? Passen Material und Größe zum Einsatzzweck? Lästige Fehlkäufe lassen sich vermeiden, wenn man zuvor ein paar Dinge beherzigt. Wir zeigen, wie sich Handtücher voneinander unterscheiden und welche Kaufkriterien ausschlaggebend sind.
 
Tipp 1: Richtige Größe wählen
 
Ebenso wie smarte Gebäudetechnik, können Handtücher einem den Alltag erleichtern. Voraussetzung hierfür ist, dass sie die richtige Größe haben. Ein Saunabesuch mit einem zu kleinen Handtuch kann ärgerlich sein. Genauso problematisch kann es sein, das Badezimmer mit zu großen Handtüchern zu überladen. Beim Kauf von Handtüchern sollte zu einer optimal auf den Verwendungszweck zugeschnittenen Größe gegriffen werden. Aber welche Handtuchgrößen gibt es eigentlich?
 
Gästetuch:
- 30 x 50 cm oder 40 x 60 cm
- gehört zur Grundausstattung in Gäste-WC oder Gäste-Bad
 
Standard-Handtuch:
- 50 x 100 cm
- wird zur täglichen Körperpflege verwendet
 
Komfort-Handtuch:
- 60 x 110 cm 
- ebenfalls zum Abtrocknen von Händen, Gesicht und Haut
 
Duschtuch:
- 80 x 150 cm 
- zum Abtrocknen nach dem Duschen und zum Einwickeln langer Haare
 
Badetuch:
- 100 x 160 cm
- erfüllt neben dem Abtrocknen des Körpers auch den Zweck, den Körper nach dem Baden einzuhüllen
- auch ideal als Unterlage für Strandliegen
 
Saunatuch:
- 80 x 200 cm
- dank komfortabler Größe kann man sich in der Sauna auf das Handtuch setzen oder sich dieses um den Körper schlingen
 
Tipp 2: Auf das Material achten
 
Ein Handtuch muss sich gut anfühlen, saugfähig und langlebig sein. Baumwolle gilt aufgrund seiner langen, robusten Fasern sowie der hohen Saugfähigkeit als Standard-Material für die Herstellung von Handtüchern. Zwar lassen sich auch Handtüchern aus anderen Materialien finden - hier sollte man jedoch die Saugfähigkeit kritisch beäugen. Im Gegensatz zu Baumwolle mit 20 bis 30 Prozent, kann Polyester nur knapp 5 Prozent seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen. Dafür punktet Polyester bei der Trocknungszeit.
 
Am häufigsten findet man Handtücher aus Frottier. Textilien dieser speziellen Webart überzeugen durch hohe Strapazier- und Saugfähigkeit. Unterschieden wird dabei in einzelne Grundqualitäten: Walkfrottier hat im Vergleich zu anderen Frottier-Arten ein höheres Volumen; Zwirn-Frottier ist dafür fester, härter und griffiger; Velours-Frottier ist besonders weich und flauschig; Wirk-Frottier vereint viele der positiven Eigenschaften von Frottier in sich.
 
Tipp 3: Verarbeitungsqualität überprüfen
 
Um möglichst lange Freude an seinen Handtüchern zu haben, sollte vor dem Kauf die Verarbeitungsqualität überprüft werden. Gerade Nähte sowie kleine, gleichmäßige Abstände zwischen einzelnen Stichen deuten auf eine gute Qualität hin. Außerdem sollten keine losen Fäden hängen.
 
Tipp 4: Gütesiegel
 
Wer beim Handtuch-Kauf auf Nachhaltigkeit achten möchte, hat die Möglichkeit, sich an verschiedenen Zertifizierungen zu orientieren. Frotteewaren, die GOTS-zertifiziert (Global Organic Textile Standard) sind, werden sozialverträglich hergestellt. Mit dem Bio-Siegel versichert der Hersteller, dass Materialgewinnung und alle weiteren Prozesse der Verarbeitung umwelttechnischen Anforderungen gerecht werden.
 
Ebenso bekannt ist das Gütesiegel Oeko-Tex Standard 100. Diese Handtücher halten strenge Richtlinien in Bezug auf Schadstoffe ein.