190.000 Euro für „Mee(h)r Kultur“ - Gemeinsam stark für Kinder und Jugendliche

Kristina Kolbe 446

Neustadt in Holstein. Es gibt gute Nachrichten für die Kinder und Jugendlichen in Neustadt, denn das neue Kulturbündnis „Mee(h)r Kultur“ hat eine vierjährige Förderung von insgesamt 190.000 Euro erhalten. Die Förderung läuft über das Bundesförderprogramm „Kultur macht stark!“ in Kooperation mit der Bundesvereinigung für Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ). Damit kann das Kinder- und Jugend-Netzwerk (KJN) nach zwei Jahren ohne Förderung endlich wieder eine Vielzahl an Projekten angehen, um Themen wie kulturelle Bildung, Prävention und Gemeinschaft in Neustadt voranzubringen.

Voraussetzung für die Zahlung des Fördergeldes ist die Vernetzung von Kinder- und Jugendarbeit mit Kultur. Genau dafür haben sich jetzt Bündnispartner gefunden, die am vergangenen Mittwoch den Vertrag unterzeichneten und in Zukunft gemeinsame Sache für die Kulturförderung von Kindern und Jugendlichen machen. Zu den Bündnispartnern gehören die Kulturwerkstatt Forum, die Stadtjugendpflege, die Schule am Rosengarten, die Ehrenamtsinitiative Familientreff und der antragstellende Verein, das KJN.

Die Ehrenamtsinitiative Familientreff begleite die Initiative und werde unter anderem ihre Räume für Veranstaltungen, Kurse und Treffen zur Verfügung stellen und außerdem bei der Koordinierung unterstützen, erklärte Norbert Mohwinkel von der Stadtjugendpflege. Ilona Helnrich nutzte das Treffen der Vertragsunterzeichnung, um einen Teil ihrer Arbeit vorzustellen. Sie ist bereits seit vier Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv und bietet zahlreiche Kurse am Nachmittag an, darunter die Holzwerkstatt, Nähkurse oder Backnachmittage. Einen Teil des Fördergeldes möchte sie nutzen, um zum Beispiel mit den Kindern einen Ausflug zu einem Bauernhof zu machen.

Edgar Osterndorf vom Verein Kulturwerkstatt Forum e.V. 1985 freute sich über die neue Bündnispartnerschaft und betonte, dass diese neue Verpflichtung sich sehr gut in die bereits bestehenden Angebote für Kinder und Jugendliche, wie beispielsweise das Kindertheater des Monats eingliedere. „Wir sind offen für neue Angebote, die bei uns stattfinden können“, so Osterndorf, der im Gegenzug hoffe, auch für seinen Verein jüngere Mitglieder zu gewinnen.

Stellvertretende Schulleiterin der Schule am Rosengarten Maike Hargasser betonte, wie wichtig es für die Kinder sei Zugang zu Bildungsangeboten zu haben. „Wir begeistern die Kinder am Vormittag für die Angebote am Nachmittag“, freute sie sich, denn die Aufgabe der Schule bestehe hauptsächlich darin, für die Projekte auch Teilnehmende zu finden.

Die Stadtjugendpflege wird mit ihren Einrichtungen Jugendtreff, Jugendcafé und Familientreff ebenfalls koordinatorische Aufgaben übernehmen, Räumlichkeiten stellen und Angebote schaffen. Hierfür könnten zum Beispiel auch Jugendliche selbst Kurse leiten.

Das KJN werde den Knotenpunkt in dem Bündnis bilden. „Diese Förderung wird uns an Qualität und Quantität richtig nach vorne bringen“, freute sich Danny Seidel, der zusätzlich zu den Angeboten für Kinder und Jugendliche auch die Bereiche Partizipation und Weiterbildung im Blick behalte. Die Zusicherung der Förderung für die nächsten vier Jahre habe außerdem für große Planungssicherheit gesorgt, sodass nachhaltige Strukturen verankert werden können.

Kick Off Veranstaltung am 12. Februar

Zur Kick Off Veranstaltung zum Kulturprojekt „Mee(h)r Kultur“ sind Interessierte am Montag, dem 12. Februar um 18 Uhr in die Mensa der Jacob-Lienau-Gemeinschaftsschule eingeladen. Das offene Kulturbündnis, das sich hierfür gegründet hat, plant fortlaufende kulturelle Nachmittagsangebote für die Neustädter Kinder und Jugendlichen. Hierfür hat das KJN sich bei der Bundesvereinigung für kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ) um eine vierjährige, umfassende Förderung im Rahmen des Bundesförderprogramms „Kultur macht stark!“ beworben und nun den Zuschlag bekommen.

Das Projekt soll am 12. Februar feierlich starten. An diesem Abend findet anfangs eine offizielle Eröffnung statt mit anschließendem Austausch bei einem kleinen Snack. Im zweiten Teil gibt es für angehende Kurs- und Workshopleiter und Leiterinnen sowie alle Interessierten weitere Informationen zur Planung und Umsetzung des Projekts. Alle sind eingeladen, das Projekt mitzugestalten und sich einzubringen. (ko)