Schienenanbindung Abschnitt 2: Das Anhörungsverfahren ist gestartet
Neustadt in Holstein. Rund 100 Interessierte kamen am Montagabend zur Informationsveranstaltung der Deutschen Bahn. Im Fokus stand das Planfeststellungsverfahren zur Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung.
Seit dem 6. November läuft das Verfahren für Abschnitt 2, das auch die Beteiligungsmöglichkeiten für die Anwohner regelt. Der Abschnitt erstreckt sich auf den Bereich der Stadt Neustadt sowie der Gemeinden Sierksdorf und Altenkrempe. „Es ist eine freiwillige Veranstaltung“, erklärte das Team um DB-Projektleiter Roland Gantzke. Ziel sei es, einen Überblick über die Struktur der Planfeststellungsunterlagen zu geben und den Ablauf des Anhörungsverfahrens zu erläutern. Im Mittelpunkt standen daher weniger die geplanten Bauprojekte selbst, sondern der Umgang mit den Unterlagen und der Beteiligungsprozess für die Bürgerinnen und Bürger.
Einwendungen bis Mitte Dezember möglich
Das Planfeststellungsverfahren ist der gesetzlich vorgeschriebene Prozess, um die Baugenehmigung zu sichern. Hier können betroffene Anwohner bis zum 19. Dezember ihre Einwendungen einreichen. „Diese werden geprüft und fließen gegebenenfalls in Anpassungen des Projekts ein“, erläuterte Lotta Kampmann vom Projektpartnermanagement. Zuständig für das Verfahren ist das Eisenbahn-Bundesamt.
Planungsunterlagen online einsehbar
Die Planungsunterlagen sind bis zum 5. Dezember auf der Website des Eisenbahn-Bundesamts unter www.eba.bund.de einsehbar. Stellungnahmen und Eindwendungen können per E-Mail an Kanzlei-Sb1-hmb-swn@eba.bund.de oder auf dem Postweg an das Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Hamburg/Schwerin, Pestalozzistraße 1, 19053 Schwerin, gesendet werden.
Neue Brücken, Lärmschutz und Erschütterungsschutz entlang der Autobahn
Abschnitt 2 umfasst eine rund zwölf Kilometer lange Trasse, die unter anderem 11 neue Brücken, einen 1,8 Kilometer langen Erschütterungstrog in Altenkrempe sowie ein 120 Meter langes Trogbauwerk in Roge und insgesamt rund sieben Kilometern Lärmschutzwänden vorsieht. Die geplante Strecke verläuft größtenteils entlang der Autobahn und schließt auch den bestehenden Abzweig nach Neustadt an die neue, elektrifizierte Trasse an. Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Weitere Informationen gibt es auf www.anbindung-fbq.de