Neustadt wird Solidaritätspartner der ukrainischen Stadt Nizhyn

reporter Neustadt 311
Bürgermeister der Stadt Neustadt, Mirko Spieckermann (lks.), und Bürgermeister der Stadt Nizhyn, Oleksandr Kodola, bei der Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsvereinbarung.

Bürgermeister der Stadt Neustadt, Mirko Spieckermann (lks.), und Bürgermeister der Stadt Nizhyn, Oleksandr Kodola, bei der Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsvereinbarung.

Leipzig. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 wollen viele deutsche Städte ihre Solidarität zum Ausdruck bringen und bedarfsorientierte Unterstützung in einer ukrainischen Kommune leisten. Unter anderem hat der Bundespräsident, Frank-Walter Steinmeier, die Kommunen dazu aufgerufen, neue kommunale Partnerschaften zu schließen, die eine Grundlage für gelebte Solidarität im Angesicht des Krieges bieten und damit das Fundament für eine gemeinsame Zukunft legen.

 

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung am 28. September folgt nun auch die Stadt Neustadt dem Aufruf und geht eine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Nizhyn ein. Der Kontakt zu Nizhyn wurde über den Neustädter Verein „Ostholstein hilft“ hergestellt, welcher mit dem Ukrainer Oleg Beresniev bereits diverse private Hilfstransporte organisiert und umgesetzt hat.

Nach vorangegangenen digitalen Austauschtreffen konnten sich der Bürgermeister der Stadt Neustadt, Mirko Spieckermann, und der Bürgermeister der Stadt Nizhyn, Oleksandr Kodola, auf der deutsch-ukrainisch kommunalen Partnerschaftskonferenz vom 13. bis 15. November in Leipzig erstmalig persönlich kennenlernen. Neben dem Austausch wurde die neue Partnerschaft auch schriftlich durch das Unterzeichnen einer Solidaritätspartnerschaftserklärung besiegelt.

 

Damit wird nun eine zielorientierte Unterstützung in der ukrainischen Partnerstadt ermöglicht. Aber auch Neustadt erhält durch die Zusammenarbeit die Möglichkeit, Unterstützung bei der Zusammenarbeit von Geflüchteten aus der Ukraine zu erhalten. Die Projekte werden dabei finanziell von der Servicestelle für Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

Eine Solidaritätspartnerschaft verpflichtet die Vertragspartner nicht und gibt die Freiheit, die Zusammenarbeit nach Bedarf anzupassen. Eine engere und langfristige Städtepartnerschaft, welche über Hilfsleistungen hinausgeht und beispielsweise die Stärkung des europäischen Gedankens in den Vordergrund stellt, ist jederzeit möglich. Mit Unterstützung der Ukraine durch eine Solidaritätspartnerschaft mit der Stadt Nizhyn, bekräftigt die Stadt Neustadt als Global Nachhaltige Kommune ihre überregionale Verantwortung und bedient die Nachhaltigkeitsziele 16 und 17. (red)