DRK-Bereitschaft Göhl sucht neue Unterkunft Räumlichkeiten in der Oldenburger Feldstraße wurden dem Verein zu Ende März gekündigt

Reporter Eutin 89
Oldenburg. (h-jm) Der DRK-Ortsverein Göhl leistet wichtige Arbeit im Katastrophenschutz und entlastet den Rettungsdienst bei größeren Schadensereignissen mit seiner Schnelleinsatzgruppe. Doch der Verein steht jetzt vor einem Problem: Die rund 300 Quadratmeter große Unterkunft in der Feldstraße in Oldenburg wurde ihm zu Ende März 2024 gekündigt. Jetzt sind die DRK-Ehrenamtler auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Dicht an dicht stehen die sieben Fahrzeuge der DRK-Bereitschaft Göhl in der Fahrzeughalle in der Feldstraße, wer zwischen ihnen hindurchgehen will, hat nur wenige Zentimeter Platz. „Es kann nur besser werden, wir platzen schon aus allen Nähten“, seufzt Bereitschaftsleiter Oliver Poppe. Gerade erst hat er vom neuen Eigentümer Bescheid bekommen, dass die DRK-Bereitschaft nur noch bis Ende März 2024 in der Unterkunft bleiben könne. Grund: Eigenbedarf. „Vor 13 Jahren sind wir hier eingezogen, damals haben wir schon mal neue Räumlichkeiten gesucht, davor waren wir in Schwelbek untergebracht.“ Zumindest für eine Übergangszeit ist schon vorgesorgt. „Wir haben eine Räumlichkeit von der Stadt Oldenburg bekommen für Material wie Feldbetten und den Verpflegungsdienst“, erzählt Poppe. Für Schulungen stellt die freiwillige Feuerwehr Göhl ab April einen Raum bereit. Trotzdem brauche es eine langfristige Lösung, betont Poppe, denn auch die drei Krankenwagen, der Rettungswagen, der Mannschaftsbus, die zwei Lkw und die Feldküche müssten untergebracht werden. Die müssen in der Halle in der Feldstraße ordentlich rangieren, wenn die Einsätze losgehen oder beendet sind. „Das ist umständlich und kostet uns Zeit“, sagt Poppe, der den Umzug deshalb auch als Chance begreift, eine bessere Unterkunft zu finden.Bislang hat die DRK-Bereitschaft bei Facebook und Instagram auf ihre Lage aufmerksam gemacht. Viele haben den Post gelesen und ihre Hilfe angeboten, aber eine geeignete Ersatzunterkunft hat sich noch nicht gefunden. Zum Übergang seien Göhl, Oldenburg und Gremersdorf mögliche Orte für die Fahrzeuge, langfristig aber nur Oldenburg oder Göhl, so Poppe. Einige Landwirte hatten die DRK-Bereitschaft schon eingeladen, ihre Scheunen zu besichtigen, doch der Platz reichte nicht aus. Hinzu kommt, dass die Gruppe Platz für ihren Besprechungsraum braucht. „Wir wollen vernünftig arbeiten können“, erwähnt Janis Huth, stellvertretender Leiter der First-Responder-Gruppe. „Es hebt nicht gerade die Motivation, wenn man die Kündigung bekommt“, äußert er zur derzeitigen Lage. „Wir sind ein relativ kleiner DRK-Ortsverein mit 180 fördernden Mitgliedern“, erklärt Oliver Poppe. Die DRK-Bereitschaft finanziert sich einerseits durch Spendengelder, andererseits durch Sanitätsdienste. „Wir sind im Einsatz, wenn es behördliche Aufgaben gibt oder Veranstalter uns anfordern.“ Mit zwei weiteren Aufgabenbereichen verdient der Verein hingegen kein Geld: Dies sind die sich im Aufbau befindende Rettungshundestaffel und die First Responder – die qualifizierten Ersthelfer, die einspringen, wenn der Rettungsdienst ausgelastet ist. „Ich betone, dass wir das alles hier in unserer Freizeit machen“, so der Bereitschaftsleiter, der telefonisch unter 01724010525 zu erreichen ist. Im Verein sind zurzeit rund 60 ehrenamtliche Aktive sowie zehn Reservisten tätig. Online ist die DRK-Bereitschaft Göhl auf drk-goehl.de zu finden.