Hier entdecken junge Leute ihre Talente Jugendaufbauwerk in Oldenburg gibt einen Einblick in seine Arbeit

Reporter Eutin 519
Oldenburg. (h-jm) Das Jugendaufbauwerk in Oldenburg unterstützt Schüler und junge Erwachsene bei der Berufsorientierung und hilft ihnen, sich auf einen Beruf vorzubereiten. Beim „Tag der offenen Tür“ im Rahmen der „Woche der beruflichen Bildung“ konnten sich besonders Schulen, das Jobcenter, die Arbeitsagentur und die Kreisverwaltung einen Einblick in das Angebot verschaffen. Das Jugendaufbauwerk bietet ein breites Programm für Schüler und junge Auszubildende an. „Das Programm der berufsvorbereitenden Bildung (BVB) ist für Leute, die die Schule abgeschlossen haben und noch nicht wissen, wo die Reise hingehen soll“, sagt Bereichsleiterin Britta Rickert. Verschiedene Werkstätten gibt es für die Arbeitsbereiche Küche/Hauswirtschaft/Hotel/Gaststätte, Holzwerkstatt, Malerei, Handel und Lager sowie Wirtschaft/Verwaltung. Dort werden die jungen Leute auf die Berufe vorbereitet. In der Werkstatt für Malerei möchte ein junger Flüchtling künftig als Maler beruflich Fuß fassen. Ausbilder Thomas Frohböse zeigt ihm, wie man eine dreidimensionale Zeichnung anfertigt. Die Kommunikation auf Deutsch klappt derzeit noch nicht ganz so rund – deshalb behelfen sie sich mit einem Übersetzungsprogramm auf dem Smartphone. Auch in der Holzwerkstatt wird mit der Bohrmaschine fleißig gewerkelt. Beim Berufsorientierungsprogramm (BOP) können Schüler der 7. und 8. Klassen herausfinden, was ihre Stärken und Interessen sind. „Dabei haben wir in der 8. Klasse Werkstatttage und gehen in unterschiedliche Berufe hinein wie in das Friseurhandwerk sowie das Metall-, das Elektrik- und Bauhandwerk und den Garten- und Landschaftsbau“, erläutert Rickert. Geschulte Mitarbeiter beobachten die Jugendlichen bei den Einzel- und Gruppenaufgaben und geben ihnen im Gespräch Rückmeldungen zu ihren Talenten. Die Schüler können sich so ausprobieren und die Berufsfelder praktisch kennenlernen. In der Region werden künftig weiterhin Menschen erwartet, die aus dem Ausland kommen. „Deshalb wollen wir bei uns in Oldenburg in Zukunft auch Sprachkurse anbieten“, sagt Geschäftsführer Riad El-Lawn. In Bad Segeberg würden die Sprachkurse bereits angeboten, weil dort eine größere Flüchtlingsunterkunft steht. Ein Problem der Zukunft sieht El-Lawn in den Sparmaßnahmen im Bildungsbereich. „Bildung in Jugendliche ist eine Investition in die Zukunft“, merkt er an. „Beim Jugendaufbauwerk in Oldenburg arbeiten derzeit 38 angestellte Mitarbeiter sowie weitere Honorarkräfte“, so El-Lawn weiter. Am Standort in Bad Segeberg sind 42 Mitarbeiter angestellt. „Wir sind gemeinnützig und verstehen uns als sozialer Bildungsdienstleister“, betont der Geschäftsführer. Die Jugendaufbauwerke seien aus der Nachkriegszeit hervorgegangen, ergänzt Britta Rickert. „Früher gehörten sie zum Kreis, dann kam die Privatisierung.“ Im Jahr 2006 seien die zwei Jugendaufbauwerke in die Trägerschaft der Junge Menschen in offener beruflicher Bildung GmbH (JobB) und der Junge Menschen in offener beruflicher Bildung und Ausbildung GmbH (JobA) übergegangen. Im August 2021 sind die zwei Jugendaufbauwerke zur JobB GmbH fusioniert. „Wir sind eine Tochtergesellschaft der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein in Kiel“, erklärt El-Lawn. Weitere Informationen zum Jugendaufbauwerk in Oldenburg gibt es online auf der Seite www.jobb-gmbh.de.