Oldenburger Grundschüler eröffnen ukrainisches Fußballmuseum

Reporter Eutin 359
Oldenburg. (hm) Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 3b der Grundschule am Wasserquell in Oldenburg eröffneten kürzlich ein ukrainisches Fußballmuseum. Mit zahlreichen Ausstellungsstücken, die die Kinder in den vergangenen Wochen in der Schule hergestellt haben, brachten sie den Besuchern ihres Museums die kulturellen und sportlichen Besonderheiten der Ukraine nahe.
Dabei durfte der Bezug zur bevorstehenden Fußballeuropameisterschaft in Deutschland nicht fehlen, denn damit hatte das Projekt im Herbst des vergangenen Jahres seinen Anfang genommen. Klassenlehrerin Aletta Fließbach hatte ihre Klasse beim Projekt „Eurokik der Kulturkick im Klassenzimmer“ angemeldet. „Eurokik“ ist ein Beitrag zum Kunst- und Kulturprogramm zur UEFA 2024 und wird von der gemeinnützigen Gesellschaft LitCam gCmbH durchgeführt und aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages von der Stiftung Fußball & Kultur Euro 2024 gefördert.
Der Startschuss zum Projekt, an dem deutschlandweit 150 Schulen teilnehmen, erfolgte am 5. Dezember letzten Jahres im Deutschen Fußballmuseum. Im Rahmen der „Eurokik“-Auslosung wurde der Grundschule am Wasserquell die Ukraine als Land zugelost.
Die Klasse begann, sich intensiv mit dem Fußball der Ukraine, der Fußballeuropameisterschaft sowie der Ukraine als Land und seiner Kultur auseinanderzusetzen. Dabei bekamen die Kinder Unterstützung von der Ukrainerin Elena Radionova, die mit ihnen ukrainische Lieder einübte, Kopfschmuck herstellte und für die Eröffnung des Museums ukrainische Spezialitäten zubereitete.
Die Ukrainerin Elena Makdudova fotografierte und filmte die Klasse während des Projektes. So konnte sie Film- und Bildmaterial sammeln, das sie bis zum 29. Februar als Wettbewerbsbeitrag einreichen wird. Denn aus den Ausarbeitungen aller teilnehmenden Schulen wählt eine prominent besetzte Jury die 24 besten Schulen aus, die sich damit für das „Eurokik“-Festival im Ruhrstadion in Bochum qualifizieren und ihre jeweiligen Länder dort sowohl im Rahmen des kulturellen Veranstaltungsprogramms als auch einem Fußballturnier repräsentieren.
Mitte März werden die Gewinnerklassen bekannt gegeben. Zwischen diesen 24 Ländern wird schließlich in einem Online-Voting der Sieger der „Eurokik“-Challenge ermittelt. Sollte die Klasse 3b dabei sein, heißt es, Daumen drücken und fleißig mit abstimmen.
Auf besondere Weise habe die Klasse für sich aber schon jetzt gewonnen, so die Klassenlehrerin, denn alle Kinder seien durch die Arbeit an dem Projekt gewachsen. Die Schüler und Schülerinnen haben erleben dürfen, wie etwas Besonderes entstehen kann, wenn man zusammenhält, an etwas glaubt und gemeinsam mit anpackt.
So flossen am Eröffnungstag Tränen der Rührung, als der Ukrainer Sergii Melnichuck zwei sehr besondere ukrainische Lieder auf seiner Gitarre spielte, dazu sang und damit diesem Tag einen berührenden Glanz verlieh. Die Eröffnung des Museums stellte schließlich den Höhepunkt des Projektes dar, in dessen Verlauf sogar noch der Kontakt zu einer ukrainischen Partnerschule in der Nähe von Kiew aufgebaut wurde. Somit ist dieses Projekt an dieser Stelle noch nicht beendet, da sich die Kinder der Klasse nun weiter um einen regen Austausch mit den neugewonnen ukrainischen Brieffreunden und Brieffreundinnen kümmern werden.