Bösdsorfer Damen zurück in der Landesliga
Reporter Eutin
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Kreis Plön (dif). Das war mehr als stark. Die Damen von Fortuna Bösdorf haben die Scharte „Abstieg aus der Landesliga“ in nur einer Spielzeit wieder wettgemacht. Und wie: Ohne Verlustpunkt, dazu mit neunzig geschossenen Toren, ging es direkt wieder „hoch“. Grund genug, die Saison noch ein kurz anzureißen. Nach dem letztjährigen unglücklichen Abstieg war das Ziel der Frauenmannschaft des SV Fortuna Bösdorf für die Folgesaison in der Kreisliga Ost intern klar formuliert worden. Angestrebt wurde die Meisterschaft und der Wiederaufstieg. Das Team blieb nach dem Abstieg zusammen und zeigte bereits in diesem Punkt eine vorbildliche Charakterstärke. Der zu damaliger Zeit zu kleinem Kader konnte durch Jette Stüven, Luana Heddram (SV Knudde 88 Giekau), Melissa Daum (reaktiviert), Lina Kabus (Raisdorfer TSV), Lina Hebenbrock (Zweitspielrecht) und Katharina Munkelt (BSG Eutin) angemessen verstärkt werden. Diese Aufstockung war auch erforderlich, da sich Lina Lange und Melissa Daum kurz nach dem Saisonstart so schwer am Knie verletzten, dass sie beide bis zum Saisonende leider nicht mehr zur Verfügung standen. Im Rückrundenverlauf stieß noch Lina Gradert nach der Geburt ihres Kindes wieder dazu. Vom ersten bis zum letzten Spieltag konnte Platz eins behauptet werden. Die Elf um Neutrainer Jörn Munkelt lieferte weitaus mehr als erwartet und die Saison wurde letztendlich sogar verlustpunktfrei beendet werden. Eine ganz starke Serie also und eine Bilanz, die egal in welcher Spielklasse, immer schwer zu erreichen ist. 18 Spiele und 18 Siege mit einem Torverhältnis von 90: 19 sind mehr als deutlich. Herausragend war das letzte Punktspiel bei Vizemeister VfB Kiel auf der Waldwiese, das mit einem 3:2 Sieg endete und der anschließenden Meisterschaftsehrung durch die Staffelleiterin Susanne Möller vom Kreisfußballverband Kiel. Ein spannendes und interessantes Saisonabschluss Spiel beider Vereine, wobei man den Bösdorferinnen bis zum Schlusspfiff förmlich anmerkte, auch das 18. Spiel verlustpunktfrei überstehen zu wollen. Besser konnte die Spielzeit 2024/25 nicht beendet werden. Mit Lina Beuck stellte das Team auch die Torschützenkönigin in der Kreisliga Ost mit 30 Toren. Über die gesamte Saison war auch der überaus gute Trainingsteilnahmeschnitt von 15 Aktiven ausschlaggebend für den überzeugenden Saisonverlauf. Hinzu kamen die Zuverlässigkeit und der gute Teamgeist. Gleich 14 Spielerinnen konnten mehr als 14 Punktspieleinsätze verzeichnen. Auch mit dem Abschneiden in der Halle bei den offiziellen Turnieren des KFV Holstein konnte man zufrieden sein. Beim Kreishallen Master platzierte man sich äußerst knapp hinter dem Titelträger SV Boostedt und bei den Kreismeisterschaften im Futsal wurde Fortuna Dritter. Die qualitativ besten, interessantesten und spannendsten Spiele waren allerdings die Kreispokalspiele im Halbfinale gegen die SG Kalübbe / Bosau / Sarau (3:2) und im Finale gegen den Oberligisten SV Boostedt, bei dem man einen 0:3 Rückstand noch ausgleichen konnte, und erst in der Nachspielzeit mit 3:4 unglücklich verlor. Nach der Sommerpause geht es dann wieder in der Landesliga weiter. Das Ziel: Wenn dort der Klassenerhalt geschafft werden könnte, was für die Aufsteigerinnen schwer genug werden könnte, aber nicht unbedingt muss, wäre das völlig ausreichend. Interessierte Fußballerinnen ab 16 Jahre sind übrigens jederzeit herzlich willkommen. Wir wechseln die Sportart und kommen zum Handball: Der THW hat am heutigen Mittwoch in Hannover-Burgdorf eine mehr als schwere Aufgabe zu meistern. Die Hausherren hatten vor einigen Wochen noch reelle Titelchancen, schwächelten aber dann. Trotzdem ein Duell auf Augenhöhe. In Kiel geht es am 8. Juni um 15 Uhr ins letzte Heimspiel der Serie 2024/25 gegen den ThSV Eisenach. Für beide Teams ist sportlich die Luft raus. Dann heißt es auch „Bye, bye“ sagen für Patrick Wiencek, der sich von seinem Kieler Publikum verabschieden wird. Und auch Torhüter Tomas Mrkva geht in seine finalen sechzig Minuten. Er wird die Zebras Richtung Leipzig verlassen. Fest steht schon jetzt: Es werden emotionale Momente in der Wunderino-Arena. Ein Nachtrag: Am vergangenen Mittwoch gab es eben gegen diesen Neu-Club Mrkvas einen überragenden 39:24-Heimerfolg, bei dem der scheidende Keeper mit 20 Paraden überragte. Weitaus schwerer war dann drei Tage später das Derby gegen den HSV Hamburg. Über einen 16:18-Rückstand zur Halbzeit und einem zwischenzeitlichen 31:31-Remis jubelten aber am Ende die Hausherren, die knapp mit 38:37 die Oberhand behielten. Wir beleuchten ab der nächsten Ausgabe einmal die positiven und negativen Aspekte einer Saison, die trotz des Pokalsieges sicherlich noch Luft nach oben hatte.