Buchvorstellung der Plöner Spurensucher Die Seeseite der Rautenbergstraße und ihre Geschichte
Plön (t). Die Spurensucher an der Kreisvolkshochschule Plön haben als Zeitzeugen schon zu vielen Plöner Häusern und Straßen Erinnerungen an Bewohner und Betriebe zusammengetragen. Nun hat die Arbeitsgruppe ihre Ergebnisse zur Seeseite der Rautenbergstraße fertig gestellt. Es erscheint als 44. Band der kreisweiten Projektreihe und als 12. Veröffentlichung zu Häusern und Straßen der Kreisstadt. Die Buchvorstellung mit Lesung und Bildershow findet am Freitag, 4. November im Museum des Kreises Plön, Johannisstraße 1 statt und beginnt um 18 Uhr.
Als Titelbild hat die Gruppe eine Ansicht gewählt, die man heute vergeblich im Plöner Stadtgebiet suchen wird: Die prachtvolle Villa des Namensgebers der Rautenbergstraße, die Senator Otto Adolf Rautenberg 1901 auf dem Grundstück Hohenberg (heute Rautenbergstraße 12-14) erbauen ließ. Aus eigenen Erinnerungen erzählen die Spurensucher aus der späteren Zeit dieses herrlichen Anwesens, als in den Nachkriegsjahren die englischen Besatzungssoldaten die Villa nutzten und als ab 1955 das Müttergenesungsheim des DRK das Anwesen bezog – feierlich eingeweiht durch einen hohen Gast in Plön, den Bundespräsidenten Theodor Heuss. 1968 verschwand die ganze Pracht: Heute befinden sich Wohnblöcke, Parkplätze und Garagen auf dem Grundstück.
Die Rautenbergstraße zählt zu den ältesten Straßenzügen im heutigen Stadtgebiet, allerdings gehörten die ersten Häuser auf der rechten Seite - aus Richtung der Stadtmitte - vor dem Bau der Umgehungsstraße noch der Eutiner Straße als ursprüngliche Ortsdurchfahrt an. Das letzte Haus auf der Seeseite wurde Anfang der 1960er Jahre auf dem Steilhang zum Stadtwäldchen hin erbaut. Zu diesen gut 30 Häusern auf dieser Straßenseite haben die Spurensucher so viele Informationen und Erinnerungen zusammengetragen, das es ein ganzes Buch füllt. Jetzt blicken sie schon zurück in Richtung Stadtkern und machen sich an die Arbeit zum zweiten Band.
Das Buch „Plöner Häuser in der Rautenbergstraße – Seeseite“ ist ab 5. November bei der Kreisvolkshochschule, im Kreis-Museum und in der Buchhandlung Schneider, Lübecker Straße 18, für einen Unkostenbeitrag von 12 Euro erhältlich.