Neues Level der Wendigkeit
Preetz (vg). So viel steht fest: Die Freiwillige Feuerwehr Preetz bekommt eine neue Drehleiter. Auch wenn man es dem bisherigen Gerät nicht ansieht: Die aktuelle Drehleiter ist bereits 20 Jahre alt und längst nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik. Wie dieser aussieht, stellte der Hersteller Rosenbauer kürzlich vor Ort vor: Die jüngste Generation von Gelenkdrehleitern überzeugt mit einem neuen Level der Wendigkeit. Technik, die ihren Preis hat: „Sie müssen etwa mit einer Million Euro rechnen – round about“, sagten die Vorführer Markus Kußmann und Philipp Graß.
In den vergangenen Monaten hatte sich bereits der Hersteller Magirus aus Ulm mit seiner Drehleitertechnologie in Preetz vorgestellt, jetzt war der Konkurrent aus Karlsruhe am Zug. Die Drehleiter mit 32 Metern Arbeitshöhe ist äußerst beweglich und kann nah an das Objekt herangefahren werden. Der abneigbare Korbarm macht den Einsatz zusätzlich flexibel und ermöglicht die Nutzung der Drehleiter auf engstem Raum. Der Korb ist für fünf Personen ausgelegt und trägt eine Nutzlast von 500 Kilo. „Die Anforderungen an den Korb sind immer weiter gestiegen“, erläuterte Philipp Graß. Entsprechend flexibel ist der Korb einsetzbar – ob nur als Arbeitsplattform oder für die Rettung von auch besonders schweren Patienten. Die Halterung für Krankentragen mit bis zu 300 Kilo Nutzlast kann ohne Werkzeug sicher am Korb befestigt werden. Sogar eine Rollstuhlhalterung ist möglich.
Am Korb kann darüber hinaus ein elektrischer Wasserwerfer installiert werden, der vom Hauptbedienstand gesteuert wird. Auch ein Schwerschaumwerfer-Adapter ist vorhanden. Insgesamt gibt es fünf Module zum Retten aus Höhen und Tiefen, beispielweise eine Seilwinde. Die Gelenkdrehleiter punktet außerdem mit superschnell ausfahrbaren Stützen und einem sicheren Stand auch auf schrägem Terrain sowie einer vollständigen Ausleuchtung der Fahrzeugumgebung.
Für Wehrführer Manfred Wenselowski war das eine beeindruckende Vorstellung: „Die neue Technik macht Rettungseinsätze sicherer für Patienten sowie Einsatzkräfte, und bei Brandeinsätzen geht es noch schneller. Modernste Technik wird hier für den Ernstfall sinnvoll genutzt.“ Er und seine Kameradinnen und Kameraden sind froh, dass die Vorzeitige Beschaffung der neuen Gelenkdrehleiter von der Preetzer Kommunalpolitik auf den Weg gebracht worden ist.
Ob der Auftrag für die Preetzer Drehleiter später an Rosenbauer oder Magirus geht – viel mehr Hersteller gibt es auf dem Markt für Feuerwehrfahrzeuge kaum –, entscheidet sich nach der Ausschreibung für die Millioneninvestition, die noch in diesem Jahr über die Bühne gehen soll.