Pastorale Verstärkung durch Monika Behrend
Plön (los). Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Plön hat durch Pastorin Monika Behrend Verstärkung bekommen. Das Dreierteam mit Pastorin Janina Lubeck und Eva Rahnenführer ist nach dem Wegzug von Pastor Lutz Thiele nun wieder komplett und arbeitet bereits seit Juli 2025 zusammen.
Monika Behrend, Pastorin im Probedienst, bleibt bis Juni 2029 in Plön. Ab 2030, erläutert Eva Rahnenführer, sind für Plön, Lebrade und Ascheberg drei Pfarrstellen vorgesehen, wobei die Ascheberger Stelle durch Pastor Jan Philipp Strelow ausgefüllt ist.
Auch zwischenzeitlich stehen bereits größere Änderungsprozesse in der Plöner Kirchengemeinde an. Allem voran zählt dazu die Fusion mit der Kirchengemeinde Lebrade ab Neujahr 2026. Dieser Zusammenschluss steht faktisch für die Gründung einer neuen Kirchengemeinde, die laut Beschluss den Namen „Evangelisch-Lutherische Friedenskirchengemeinde Plön“ bekommen wird.
Unabhängig von dieser Art Neustart haben die Pastorinnen einige Ideen, um in der Kirchenarbeit zukunftsweisende Akzente zu setzen, auch mit Blick auf die kirchliche Arbeit mit Jugendlichen. „Mein Herz schlägt für die Konfi-Arbeit“, erklärt Monika Behrend. Die Preetzerin war bisher in der Friedensgemeinde in Kiel tätig, wo einer der Schwerpunkte ihrer pastoralen Tätigkeit eben die Arbeit mit den Konfirmanden gewesen sei. Die habe sie unter anderem in die Gottesdienste und Seniorennachmittage mit eingebunden, denn auch die älteren Menschen liegen ihr am Herzen. Die Generationen zusammenzubringen hält sie für wichtig und konnte dies in der Kieler Friedensgemeinde erfolgreich voranbringen. „Die Senioren freuen sich“, sagt sie.
Ab 2026 werden die Pastoren in jeder der Kirchen der neuen Gemeinde tätig sein. Trotzdem bleibt für Eva Rahnenführer ihr Dienstwohnsitz in Lebrade, wo sie ihre Gemeinde gut kennt. Sie beschäftigt die Frage, wie auf dem Land ein kleines Gemeindeleben gefördert werden könne. So habe sie damit begonnen, auch im Dorfgemeinschaftshaus Gottesdienste zu machen, frei nach der biblischen Erkenntnis: „Seit wann kommt der Berg zum Propheten?“
„Ich glaube“, sagt sie, „es wird eine Aufgabe sein, rauszugehen zu den Leuten.“ Dies wolle sie weiterführen. Auch Amtshandlungen wie beispielsweise Trauerfeiern schön zu gestalten, dafür schlage ihr Herz, ebenso für die Jugendarbeit. Diese sei bereits mit mehreren Jugendlichen gestartet, die zuvor in den Konfirmandengruppen waren und nach ihrer Konfirmation weitermachen wollten. „Es ist ein kleiner Kreis, der interessiert ist, Gottesdienste mitzugestalten und sich im Gemeindeleben einzubringen. Eine Aufgabe werde es, sein“, ergänzt Monika Behrend, „aus der Konfiarbeit neue Teamer zu rekrutieren.“ Derzeit seien dies drei aus dem Konfirmations-Jahrgang 2024. Zu den Aktionen zählten zum Beispiel gemeinsame Samstage, die bereits zweimal im Gemeindehaus veranstaltet wurden.
Insgesamt werde die ehrenamtliche Mitwirkung in der Kirchengemeinde bedeutender, hebt Janina Lubeck hervor. Ausflüge und Freizeiten seien mit der Kirchengemeinde Ascheberg geplant, ebenso ein Tauffest, das als Open Air Gottesdienst am Sonntag, 14. September, um 10 Uhr in Ascheberg am See und musikalischer Mitwirkung des Posaunenchors durchgeführt werden soll – mit Taufen im Großen Plöner See.
Wer das Ereignis verpasst, hat die Gelegenheit, am Sonnabend, 20. September zu einer „Spontan-Taufe“ in die Plöner Johanniskirche zu gehen. „Das ist eher ein Angebot für Erwachsene“, sagt Janina Lubeck. Zur „Taufe to go“ können sich also nur „Religionsmündige“ entschließen – und das ist man ab 14 Jahren. Die Johanniskirche ist dazu von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Kirche einmal anders wahrzunehmen, ist der Gedanke dahinter. Dabei gebe es die „Taufe to go“ bereits seit einigen Jahren, weiß Eva Rahnenführer, diese fanden jedoch in anderen Kirchengemeinden statt. Sie sind ein Beispiel für andere, neue „menschenzugewandte Konzepte“, ähnlich dem Prinzip einer Dienstleistung. „Wir gehen eben mehr raus“, sagt Eva Rahnenführer, „weil es für die Menschen da sein soll – und die Menschen von heute haben veränderte Bedürfnisse.“
In diesem Sinne sei die Aktion einer spontanen Taufe wie eine „Pop Up Church“ zu verstehen, die so für das Wesen von Kirche Aufmerksamkeit erreichen kann. Zugleich sei dies „ein Stück weit back to the roots“, erklärt Janina Lubeck, „Jesus ist auch nicht in die Kirche gegangen.“