Halbzeitfazit für die regionalen Fußballteams
Kreis Plön (dif). Die Flens Oberliga und die Landesliga Schleswig sind in der wohlverdienten Winterpause und gehen erst wieder Anfang 2026 ins Rennen um Ligapunkte. Und so lief die Hinrunde für unsere Teams: In der Flens Oberliga stand die U23 der KSV Holstein nach dem Regionalliga-Abstieg vor einem Neuaufbau. Mit an Bord blieb Coach Willi Weiße, der nun eine Mannshaft formen musste, die zumindest in der Spitze mitspielen, vielleicht auch - so das Vereinsziel - wieder in die 4. Liga zurückkehren könnte. Mit dem 1:5 bei Meister Kilia Kiel gab es zum Auftakt im Derby gleich einen ersten, recht herben Rückschlag. Doch die Jungstörche zogen daraus ihre Lehren und legten an Spieltag zwei einen hohen 6:2-Heimsieg gegen den PSV Neumünster nach. Von da an ging es, mit wenigen Ausnahmen, Richtung Erfolge. Es wäre alles in Butter, wenn nicht der SV Todesfelde eine Riesen-Spielzeit hinlegen würde. Nur gestoppt durch eine Niederlage am grünen Tisch (Nichtantritt bei Nordmark Satrup) thronen die Todesfelder weit oben in der Liga und sind nach jetzigem Stand der Dinge wohl kaum auf ihrem Zug zum Titel aufzuhalten. Für die KSV Holstein wird es nun sehr schwer, noch ein Wort um den Aufstieg mitsprechen zu können, da nur der Meister hier Ansprüche stellen kann. Mit dem Heider SV und dem SV Eichede scheint es „nur“ noch um den Vize-Titel der Oberliga zu gehen. Die Todesfelder (43 Punkte) also vorne, gefolgt von der KSV (36) und dem SV Eichede (35, ein Spiel weniger), sowie dem Heider Sport Verein, der auf ebenfalls 34 Pluspunkte kommt, allerdings schon 18 Spieltage absolviert hat.
Lange nicht so stark wie im Vorjahr präsentiert sich der FC Kilia. Der Titelverteidiger hatte kurz nach dem starken 5:1-Sieg über die KSV einige doch schwächere Auftritte zu verzeichnen, fing sich aber zum Ende der Hinrunde wieder. Nun stehen die Kicker vom Hasseldieksdammer Weg im gehobenen Mittelfeld, knapp hinter der erwähnten Spitzengruppe. Eine Platzierung, die auch am letzten Spieltag Bestand haben sollte. Alles im Soll, denn ein Aufstieg wäre wohl auch in diesem Jahr für Kilia nicht in Frage gekommen.
Sorgen muss man sich um Aufsteiger Inter Türkspor machen. Es war schon vor dem 1. Spieltag klar, dass für die Neulinge vom Ostufer nur der Ligaverbleib zählen wird. Nun muss man den erwarteten Abstiegskampf annehmen und punkten. In vielen Duellen wurden die Zähler unglücklich liegengelassen. Es zeigte sich aber trotzdem: Inter kann in der Liga durchaus mithalten und hat auf die Konkurrenten keinen großen Rückstand. Mit dem TuS Rotenhof, dem Oldenburger SV, dem TSV Hohenwestedt und Eutin 08 sind neben Inter und Preußen Reinfeld noch einige Vereine in der Abstiegsverlosung. Kurz vor dem offiziellen Start ins Sportjahr 2026 findet am 22. Februar um 14 Uhr das Derby der KSV Holstein gegen Kilia Kiel statt, welches vor einigen Wochen abgesagt werden musste.
In der Landesliga Schleswig heißt aus unserer Sicht die positive Überraschung Rot Schwarz. Die Kieler rangieren zur Winterpause knapp hinter dem Eckernförder SV (35) mit 34 Punkten auf Position drei. Mit elf Siegen, einem Remis und fünf Niederlagen liest sich die Hinrunden-Vita gut. Für den Verein wird es 2026 das Ziel sein müssen, Platz zwei erreichen zu können. Der Titel und Aufstiegsrang eins ist wohl so gut wie weg. Hier steht mit dem TSB Flensburg die absolute Übermannschaft der Staffel. Nach 18 Auftritten der Flensburger stehen 18 Dreier zu Buche, dazu ein Torverhältnis von 74:14. Unser zweiter Vertreter, der TSV Klausdorf, belegt mit 25 Zählern einen guten achten Mittelfeldplatz. Über Relegationsplätze oder Abstiegsränge bracht man sich in der Rückrunde keine Gedanken mehr zu machen, es sei denn es wird eine positive oder negative Dauer-Serie gestartet. Weitaus enger wird und ist es da für den SVE Comet aus Kiel. Der Aufsteiger ist aktuell das Schlusslicht der Liga. Zwei Siege und zwei Unentschieden, so die doch relativ bescheidene Bilanz der Ostufer-Kicker. Mit acht Pluspunkten hat man schon einen Rückstand von acht Zählern auf das rettende Ufer, aber noch ein Spiel nachzuholen. Dieses fand - nach Redaktionsschluss - am 6. Dezember daheim gegen den TSV Friedrichsberg-Busdorf statt. Auch der TSV Klausdorf empfing hier den Heider SV zu einem Heimspiel.


