Heimspiel gleich Rückschlag Holstein patzt auch gegen Nürnberg – Norderstedt vergrößert Kilias Sorgen

Reporter Eutin 500
Die Gäste hatten zahlreiche Franken mitgebracht

Die Gäste hatten zahlreiche Franken mitgebracht

Bild: hfr

Kreis Plön (dif). Für die Gegner der KSV Holstein in Bundesliga zwei ist ein Auswärtsspiel am Kieler Mühlenweg meist auch mit mindestens einem Punktgewinn verbunden. Was Magdeburg, Hertha BSC und teilweise auch Elversberg gelang, schaffte nun auch der 1. FC Nürnberg. Die Franken holten mit einem 2:0 alle Zähler aus der Landeshauptstadt. Gegen einen keineswegs übermächtigen Club fand die Rapp-Elf zu keiner Zeit ein Mittel. Sicher in der Defensive, dazu zwei, drei Konter, fertig war der Auswärtssieg. Unnötig wie die Heimpleite: FCN-Torschütze Can Uzun sah sich nach seinem 2:0 genötigt den Kieler Fanblock-grundlos-mit abwertenden Gesten- zu provozieren. Ein erneuter Beweis dafür, dass bei einigen Akteuren die Kombi „Fuß und Gehirn“ nicht wirklich funktioniert-traurig. Die Störche rutschten damit auf Ligaplatz vier ab und verpassten es erneut sich ganz oben einzunisten. Sieg und Niederlage in der Regionalliga Nord für die beiden Kieler Vereine Holstein 2 und Kilia. Während die Störche beim FC St. Pauli einen 3:2-Sieg feiern konnten, reichte es für den Neuling vom Hasseldieksdammer Weg erneut zu keinen Punkten. Bei Eintracht Norderstedt unterlag der Ligaletzte mit 1:3. Zur Statistik: Das Kilia Tor gelang dem ehemaligen Preetzer Matti Seidel zum 1:1, für Holstein, das nach einer 3:0-Führung noch einmal kurz zittern musste, trafen Tim Siedschlag, Jan Wansiedler und Niklas Niehoff. Der eingewechselte Preetzer Jamil Omar sorgte acht Minuten vor dem Ende beim Landesliga-Heimspiel gegen den bisher so starken SV Sereetz für einen PTSV-Pluspunkt. Damit bleiben die Schusterstädter im Mittelfeld der Holstein-Liga.
In der Schleswig-Staffel konnte man in Klausdorf und Kiel die erwarteten Dreier bejubeln. Der TSV siegte, nach einem 0:1-Rückstand, mit 4:1 über Risum-Lindholm. Luca Senger, Driton Gashi und zweimal Marc Schwabe ließen auch Trainer Dennis Trociewicz wieder jubeln. Rot Schwarz schlug den Husumer SV mit 4:2. Hier trugen sich Marc Zeller (2), Björn Schmidt und Finn Logemann in die Schützenliste ein. Der Aufsteiger aus Kiel bleibt Tabellenzweiter, Klausdorf klettert langsam ins gehobene Mittelfeld.
Rückblick und Ausblick: Anfang November, Zeit für ein erstes Fazit über die KSV Holstein. Vor der Spielzeit 2023/24 war der Umbruch am Mühlenweg von statten gegangen. Nicht viele sahen die Störche als Abstiegskandidat, waren mit den Neuverpflichtungen mehr als unzufrieden. Trainer Marcel Rapp und Sportchef Uwe Stöver standen mehr als in der Kritik. Ein großer Teil der Fangemeinde forderte ihre Ablösung, noch bevor der erste Ball der aktuellen Serie rollte. Und so schnell kann es gehen, bzw. das Meinungsbarometer umschlagen. Holstein steht in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga, ist auf fremden Plätzen die beste Mannschaft der Staffel. Neuzugänge wie Colin Kleine-Bekel, Keeper Timon Weiner oder Tom Rothe zählen schon jetzt zu den Gewinnern- ganz gleich-ob sie nun aus der eigenen 2. Mannschaft kamen oder aus dem Nachwuchs eines Erstligisten. Zurecht hat der Verein mit Trainer Rapp vorzeitig verlängert. Uwe Stöver verlässt zwar die Kieler, doch dies aus freien Stücken und keineswegs als Gescheiterter, egal wie die Saison enden sollte. Also Stand November 2023: Holstein Kiel, fast alles richtiggemacht. Einziger Wehrmutstropen: Vor der eigenen Kulisse will es einfach nicht klappen. Die KSV hat noch Defizite, wenn es um das Gestalten eines Spieles geht.
Der Blick auf den November zeigt am heutigen Mittwoch das Pokalspiel zwischen Holstein und dem FC Magdeburg. In der 2. Runde geht es am Mühlenweg um 18 Uhr los. Am kommenden Samstag müssen die Störche-für viele „gottlob“ ein Auswärtskick- dann an die Bremer Brücke zum VfL Osnabrück reisen und werden dort auf den ausgeliehenen Stürmer Otschie Wriedt treffen, der sich bei den „Lila-Weißen“ aber auch noch nicht durchsetzen konnte. Sowohl im Pokal, wo man natürlich weiterkommen möchte, als auch in der Liga richtungsweisende Tage. Die Störche sollten in der Lage sein, beide Matsche zu ihren Gunsten zu entscheiden. In der Regionalliga Nord hat die U23 der KSV am 4. 11. (14 Uhr) in Projensdorf ein Heimspiel gegen BW Lohne und Kilia Kiel kickt 24 Stunden später bei Teutonia 05 in Hamburg. Beide Kieler Vereine bekommen es mit Teams aus der Spitzengruppe zutun. Der Druck liegt aber deutlich auf Seiten des Neulings. Holstein kann es da ein wenig beruhigter angehen. Die Elf von Sebastian Gunkel hatte das Ziel „Klassenerhalt“ ausgegeben und ist da mehr als im Soll. Anders natürlich die Lage bei den Kilianern. Hier müssen nun Woche für Woche positive Zeichen gesetzt werden.
Landesliga: Während der Preetzer TSV in der Holstein-Staffel die Kaltenkirchener TS am 4. 11 um 15 Uhr erwartet, treffen sich in der Schleswig-Liga Klausdorf und Rot Schwarz Kiel zum direkten Duell. Gespielt wird am Freitagabend (3.11.23) um 19.30 Uhr.