Hopp oder Topp: Das Holstein-Zeugnis
Kreis Plön (dif). Saisonende für die KSV Holstein- die Zeit ist gekommen, um ein Resümee zu ziehen. Wo sind die positiven, wo die negativen Aspekte im ersten Jahr Bundesliga zu finden? Ab nächster Woche werden wir einen kurzen Rückblick auf die 34 Spieltage geben, heute soll zunächst das Geschehen „rund um die KSV“ die Hauptrolle spielen. Positiv weit oben steht sicherlich das Fanverhalten. Man muss nicht immer einer Meinung mit der Ultra-Fanszene sein, Stichwort Phyro-Aktionen, aber was die Anhänger in „Blau Weiß Rot“ über die gesamte Serie 2024/25 abgerissen haben, war klar erstligareif. Besonders die Auswärtsreisen nach München und Dortmund bleiben wohl jedem in Erinnerung, der dabei war. Dass 8.000 Fans zu einem Spiel (Dortmund) fahren, dies obwohl die Mannschaft bereits abgestiegen ist, scheint bei vielen anderen Vereinen kaum machbar zu sein. Doch auch in Leverkusen, Frankfurt, Wolfsburg, Bremen oder Mönchengladbach sah man eine riesige Anzahl Störche-Supporters. Sogar im Pokalspiel beim 1. FC Köln (0:3) – an einem Werktag mitten in der Woche - war der Gäste-Block gut besucht. Was mit am schönsten war: Alles verlief - bis auf kleine Ausnahmen - friedlich ab. Zu loben ist auch die Ruhe im Verein, denn auch wenn die KSV Holstein fast nur auf den Abstiegsrängen zu finden war, eine Entlassung des Trainers: undenkbar. Das färbte sicherlich auch in Sachen Moral und Einstellung auf die Mannschaft ab. Denn, wenngleich es auch „richtige Klatschen“ wie das 1:6 gegen die Bayern im eigenen Stadion, ein 1:4 in Frankfurt oder Mönchengladbach, oder ein 0:3 gegen Mainz 05 gab, hängen ließ sich das Team zu keinem Zeitpunkt. Man darf gespannt sein, wohin es ab Sommer für die Kieler geht. In Sachen Neuverpflichtungen haben die Störche vergangenen Woche das erste Mal für die Ligamannschaft zugeschlagen und vom FC Ingolstadt (3. Liga) mit Mladen Cvjetinovic einen neuen Innenverteidiger verpflichtet. Der 21-jährige Deutsch-Bosnier hat einen Vertrag bis zum Sommer 2029 unterschrieben. Nachdem bereits Timo Becker und Lewis Holtby verabschiedet wurden, gehen nun auch Colin Kleine-Bekel und Marvin Schulz von Bord. Weitere Gerüchte gibt es um Shuto Machino (Hamburger SV oder Borussia Mönchengladbach) und Steven Skrzybski, der drei Angebote aus den Bundesligen eins und zwei vorliegen haben soll. Wir springen noch einmal in den aktiven Sport, denn in den Landesligen Holstein und Schleswig wurde und wird noch gespielt. Das vergangene Wochenende war für den Preetzer TSV ein bitteres. Nach einer 2:5-Pleite gegen den TSV Pansdorf ist aktuell nur noch die Relegation zu erreichen. Trotz eines perfekten Startes und einer 2:0-Führung nach nur sechs Minuten (Tore durch Fatlind Zymberi und Rudi Karius) kam keine Ruhe ins PTSV-Spiel. Zum Halbzeitpfiff hatten die Gäste bereits ausgeglichen und in den letzten zehn Minuten schenkten sie den Schusterstädtern noch einen Dreierpack ein. Damit ist Pansdorf gerettet, für Preetz geht es nur noch um Relegationsplatz 13. Dies wurde nur durch den Bordesholmer 4:2-Sieg über den SC Rönnau ermöglicht. Dramatik pur nun am finalen Spieltag am nächsten Samstag, 31. Mai. Dann muss der PTSV nach Bordesholm, die ebenfalls ums Überleben kämpfen. Mit-Konkurrent Rönnau spielt in Lägerdorf. Beide Duelle laufen parallel ab 14 Uhr. Alles andere als ein Dreier würde den direkten Abstieg für Preetz bedeuten. Position 13 ist nur noch mit eben einem Sieg möglich, wenn der SCR in Lägerdorf verliert. Weiter muss man dann wohl auch noch auf den Aufstieg des Heider SV in die Regionalliga hoffen.
Einige wenns und abers also beim PTSV. Jubel und ebenfalls Dramatik in der Schleswig-Staffel. Inter Türkspor hatte nach 90 Minuten im Kieler Derby bei Rot Schwarz nur ein 1:1- Remis auf dem Spielbogen stehen. Die frühe RS-Führung durch Ben-Joel Jarik konnte Lars Horstinger (19.) ausgleichen. Derselbe Akteur war es dann auch, der in Minute 91 für die umjubelte 2:1-Führung sorgte, die Serkan Yildirimer (94.) dann mit dem 3:1 veredeln konnte. Konkurrent TSV Kropp gab sich beim TuS Jevenstedt keine Blöße und siegte mit 2:0. Gleich neun Tore konnten die Besucher in Klausdorf beim 5:4-Sieg der Heimmannschaft über Altenholz sehen. Lukas Hardrath schoss seine Farben in der 95. Minute zum Sieg. In der Schleswig-Staffel können es der TSV Klausdorf und Rot Schwaz Kiel am finalen Tag ruhig angehen lassen. Beide sind gerettet und werden befreit aufspielen. Klausdorf kickt am 31. Mai vor den eigenen Fans um 14 Uhr gegen den TSV Friedrichsberg-Busdorf, RS hat zeitgleich die Reise zum bereits abgestiegenen TSV Altenholz vor sich. Auch um 14 Uhr geht es für Inter Türkspor zum TuS Jevenstedt. Die Konstellation für beide Mannschaften lautet wie folgt: Bei einem Sieg der Kieler sollte der Aufstieg perfekt sein, auch wenn die Tordifferenz gegenüber den Kroppern nur drei Treffer beträgt. Der TuS hingegen wäre bei einem Sieg seinerseits so gut wie gerettet.