Pfadfinderstamm „Probst Friedrich“ feiert 20-jähriges Bestehen
Schönberg (sch). Es ist eine Geschichte von Abenteuerlust, christlicher Gemeinschaft und echtem Engagement. Seit nunmehr 20 Jahren prägt der Pfadfinderstamm „Probst Friedrich“ das Leben in Schönberg mit. Am Sonntag, 11. Mai, feiert der Stamm mit einem Festgottesdienst und einem Tag der offenen Tür sein großes Jubiläum.
Gegründet wurde der Stamm am 9. April 2005 von Moritz Keppel. Unter seiner Leitung wuchs die Gruppe schnell und mit ihr das Profil. Fest verankert in der evangelischen Kirchengemeinde, geprägt durch christliche Werte, engagiert für die Gesellschaft. Heute leitet Jan-Steffen Neurath-Freitag, eines der Gründungsmitglieder, den Stamm. Einige Ereignisse stechen in der Geschichte des Stammes besonders hervor:
2006 wurde zum ersten Mal das Friedenslicht aus Bethlehem in Schönberg verteilt. Eine Tradition, die bis heute jedes Jahr zur Weihnachtszeit fortgeführt wird.
2009 begann der Umbau eines alten Bauwagens zu einem mobilen Gruppenraum. Ein Herzensprojekt, an dem drei Jahre gearbeitet wurde.
2014 wurde die „Meute“ ins Leben gerufen. Eine Gruppe für die jüngsten Pfadfinder, die sich seither als stärkste Altersgruppe etabliert hat.
2015 erwarb der Stamm eigene Kanus und paddelte damit gleich auf der dänischen Gudenaa.
2019 schließlich übergab Gründer Moritz Keppel die Stammesleitung offiziell an Jan-Steffen Neurath-Freitag. „Als ich meinen Sohn damals zu den Pfadfindern gebracht habe, war es noch eine kleine Gruppe. Es ist schön zu sehen, wie sich die Gruppe entwickelt hat.“, erinnert sich Antje Neurath (Mutter von Jan-Steffen Neurath-Freitag).
Pfadfindersein ist mehr als Lagerfeuerromantik. Ein typisches Jahr beim Stamm „Probst Friedrich“ ist gut gefüllt. Vom Winterlager über die Aktion „Saubere Gemeinde“ bis hin zum großen Sommerlager ist für jede Altersgruppe etwas dabei. Besonders beliebt sind die Pfingstlager, die mal im kleinen Kreis, mal mit bis zu 5.000 anderen Pfadfindern stattfinden.
Ein weiteres Highlight sind die Probenläufe, bei denen die Kinder und Jugendlichen ihr Können zeigen. Hier wird vom Feuermachen über Knotenkunde bis zur Orientierung in der Natur alles angeboten. Auch die Ausbildung der Gruppenleiter hat einen festen Platz im Kalender: Erste-Hilfe-Kurse, Fortbildungen zur Spielepädagogik und Prävention sexualisierter Gewalt gehören selbstverständlich dazu.
Pünktlich zum Jubiläum hat der Stamm sich ein neues Zuhause im evangelischen Gemeindehaus geschaffen. Ein Raumdurchbruch ermöglichte den Ausbau eines eigenen Gruppenraumes, der nun als Lager- und Treffpunkt dient. Beim Fest am 11. Mai können Besucher diesen Raum besichtigen und mit Pfadfindern ins Gespräch kommen. Danach geht es direkt weiter ins Sommerlager – nach Dänemark. „Learning by doing“ – dieser Grundsatz prägt die Schönberger Pfadfinder bis heute. Wer mitmacht, lernt Verantwortung, praktisches Handeln und Teamgeist.
Auch der Einsatz für Umwelt und Gesellschaft wird großgeschrieben: Die Pfadfinder glauben daran, dass viele kleine Taten große Wirkung entfalten können. Demokratie wird gelebt – beim jährlichen „Thing“ mit Wahlen und offener Diskussion.
Die Schönberger setzen auf kontinuierliche Schulung ihrer ehrenamtlichen Leiter. Nicht aus Pflicht, sondern aus Überzeugung. „In der Gemeinschaft der Pfadfinder habe ich schon viele Abenteuer erlebt. Das motiviert mich diese Erfahrungen auch neuen Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen und die Möglichkeiten dafür zu schaffen.“, berichtet Zoe Marquardsen, stellvertretende Stammesleitung. In der Region sind die Pfadfinder für ihre Verlässlichkeit, ihre Werte und ihren Beitrag zum Gemeindeleben bekannt und geschätzt. Sie gehören zur Kirche und zeigen, dass Glaube, Gemeinschaft und Abenteuerlust eine starke Mischung sind.