Spendenaktion „Dietrichsdorf sammelt“ hat begonnen Erlöse kommen einer Wohnung für Angehörige von Krebspatienten zugute

Reporter Eutin 199
Bernd Seeger (v.l.Ortsverband Schwentine des Sozialverbands Deutschland), Marita Kähler (Leiterin der Dietrichsdorfer Selbsthilfegruppe für Menschen mit einer Krebserkrankung), Vanessa Boy (Geschäftsführerin der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft), Britta Andresen (Koordinatorin der Angehörigenwohnung) und Uwe Göllner (Leiter der Kieler Country and Line Dance Group) beim Start der Aktion „Dietrichsdorf sammelt“

Bernd Seeger (v.l.Ortsverband Schwentine des Sozialverbands Deutschland), Marita Kähler (Leiterin der Dietrichsdorfer Selbsthilfegruppe für Menschen mit einer Krebserkrankung), Vanessa Boy (Geschäftsführerin der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft), Britta Andresen (Koordinatorin der Angehörigenwohnung) und Uwe Göllner (Leiter der Kieler Country and Line Dance Group) beim Start der Aktion „Dietrichsdorf sammelt“

Bild: M. Münch

Kiel/ Dietrichsdorf (mm). „Dietrichsdorf sammelt“ wieder. Uwe Göllner, Leiter der Kieler Line Dance Gruppe bittet um Spenden für die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft, unterstützt von Marita Kähler, die in Dietrichsdorf eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit einer Krebserkrankung leitet, Bernd Seeger vom Ortsverband Schwentine des Sozialverbands Deutschland, und Rüdiger Lohmann vom Sportverein Holsatia Kiel. Sie sprechen Menschen im Kieler Stadtteil Dietrichsdorf an, stellen Spendendosen auf. „‚Dietrichsdorf sammelt‘ war in den vorigen Jahre so erfolgreich, dass wir die Aktion auch dieses Jahr wieder machen“, sagt Göllner, kurz „Sheriff“ genannt.
Göllners Initiative ist eigentlich ein Glücksfall, denn sie wurde aus der Not geboren, wegen Corona. Hintergrund: Ein Herz für die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft hat der Mann mit Cowboyhut schon lange. Seit sechzehn Jahren bereits sammelt er Spenden für den Verein. Statt Eintritt zu verlangen, lässt er bei Tanzaufführungen seiner Kieler Country and Line Dance Gruppe einen Hut kreisen, überweist das eingelegte Geld dann der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft. 2020 machte Corona einen Strich durch die Rechnung. Öffentliche Auftritte waren untersagt. Doch Göllner wollte trotzdem Spenden sammeln, und machte aus der Not eine Tugend. Im ersten Jahr der Pandemie beschloss er, in der Weihnachtszeit persönlich auf Menschen zuzugehen und sie um Spenden zu bitten. Von Beginn an erwies sich die Aktion als Erfolg. Auch nach Corona ist es daher für Göllner selbstverständlich, sie dieses Jahr wieder zu starten. „Wie immer steckt viel Herzblut dahinter“, sagt er entschlossen. „Doch ohne die hervorragende Zusammenarbeit mit einem Team würden das nichts nützen“, lobt er. Marita Kähler, die bereits seit dem ersten Mal mitmacht, stimmt zu. „Wir haben hier vor Ort wirklich ein gutes Netzwerk“, bekräftigt sie. „Die Aktion läuft so gut, weil wir sehr viel mit den Menschen persönlich sprechen“, sagt die Leiterin der Dietrichsdorfer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Krebserkrankung.
Dieses Jahr werden Göllner und sein Team erklären, dass die Spenden dem „Stützpunkt“ der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft zugute kommen. „Der Stützpunkt, das ist ein kostenloses Zuhause auf Zeit. Wir bieten es all jenen an, die erwachsene Angehörige während ihrer stationären Therapie begleiten möchten“, erläutert Britta Andresen, die gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern sich in einer Wohnung (Annenstraße 74 in Kiel) um die Angehörigen und Freunde von Krebspatienten kümmert. „Wir koordinieren nicht nur die Vergabe der Zimmer, sondern möchten vor allem Mut machen und Hoffnung schenken“, erklärt sie das Ziel der kostenlosen Wohnung, die es seit dreizehn Jahren gibt, und die über zwei Doppel- und ein Einzelzimmer verfügt. Die Mühe lohnt. „Wenn ich ab und zu in das Gästebuch der Wohnung schaue, dann kriege ich immer eine Gänsehaut, da spüre ich so eine Erleichterung“, erzählt sie. „Wir können hier nicht nur kostenlos eine Wohnmöglichkeit bieten, sondern eine ganz andere Atmosphäre schaffen, als das etwa ein Hotel leisten kann“. Weiterer Vorteil: Wegen ihrer Nähe zum Universitätsklinikum und zum Städtischen Krankenhaus ist die Unterkunft schnell zu erreichen. Wie lange Angehörige darin wohnen dürften, das werde individuell festgelegt. Weitere Informationen zur Angehörigenwohnung sind im Internet erhältlich (https://www.krebsgesellschaft-sh.de/angehoerigenwohnung), oder telefonisch unter 0431 - 800 10 87.
Wer für dieses Projekt der schleswig-holsteinischen Krebsgesellschaft spenden möchte, findet Spendendosen in der Hansa-Apotheke, der Förde-Apotheke in Dietrichsdorf, der Buchhandlung Fördeseiten in Wellingdorf oder bei „Fischmix“ auf dem Dietrichsdorfer Wochenmarkt, oder per Überweisung auf das Spendenkonto der Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V. bei der Förde Sparkasse, Kennwort „Dietrichsdorf sammelt“; IBAN DE07 2105 0170 0094 1849 00