Sören Hansen wird neuer Ortswehrführer

Reporter Eutin 621
Bürgermeisterin Tanja Rönck gratuliert dem neuen Führungsduo: Ortswehrführer  Sören Hansen und sein Stellvertreter Sven Fritzke sind die neue Hoffnung der  Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen (von links)

Bürgermeisterin Tanja Rönck gratuliert dem neuen Führungsduo: Ortswehrführer Sören Hansen und sein Stellvertreter Sven Fritzke sind die neue Hoffnung der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen (von links)

Neukirchen (t). Lange sah es nicht gut aus für die älteste Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Malente: Wie viele Freiwillige Feuerwehren sind auch die Neukirchener vom Mitgliederschwund betroffen, zudem musste dringend ein neues Führungsduo gefunden werden. Letzteres ist jetzt geschafft: Nach zwei pandemiebedingten Terminverschiebungen wurde Sören Hansen in der vergangenen Woche zum neuen Ortswehrführer gewählt, Sven Fritzke wird sein Stellvertreter.
Im vergangenen Jahr musste sogar Gemeindewehrführer Bernd Penter kurzzeitig als Ortswehrführer einspringen: „Das war eine spannende Zeit und ich habe die Kameraden hier sehr zu schätzen gelernt“, sagt er, als er Hansen und Fritzke gratulierte. Die beiden übernahmen die Jobs dann im Juni kommissarisch, nachdem der erste Wahltermin im März und schließlich auch der zweite im Oktober wegen der aufkommenden Corona-Wellen verschoben werden mussten. Aber: „Aller guten Dinge sind drei“, sagt Bürgermeisterin Tanja Rönck. Nun war es erlaubt, per Briefwahl abzustimmen, sodass das neue Führungsduo endlich bestätigt werden konnte. „Ich freue mich auf gute Zusammenarbeit und hoffe, dass die Wehr damit auch zukünftig weiter Bestand hat.“
Denn das Mitgliederproblem ist noch nicht gelöst: 16 aktive Mitglieder verzeichnet die Freiwillige Feuerwehr Neukirchen aktuell, 18 sollten es eigentlich mindestens sein. „Neue Mitglieder zu werben und damit die Wehr zu erhalten ist unsere erste große Aufgabe“, sagt der frischgebackene Ortswehrführer Sören Hansen. Der 35jährige KFZ-Mechatroniker ist bereits seit seinem zehnten Lebensjahr in der (Jugend-)Feuerwehr - ein Leben ohne Feuerwehr kommt für ihn nicht in Frage. „Das Gefühl anderen Leuten so unproblematisch helfen zu können ist so schön. Als Ortswehr kann man das natürlich noch schneller, weil man das Dorf gut kennt und weiß, wo man am schnellsten durchkommt.“
Sein Stellvertreter Sven Fritzke ist selbst erst seit sechs Jahren in der Feuerwehr, eingetreten als erstmalig der Mitgliederschwund die Freiwillige Feuerwehr Neukirchen in die Knie zu zwingen drohte. „Sich gegenseitig helfen und schützen zu können ist mir wichtig, deshalb wollte ich damals schon unbedingt, dass die Feuerwehr hier erhalten bleibt“, sagt der 46jährige Sozialversicherungsfachangestellte.
„Außerdem spielt die soziale Komponente natürlich eine große Rolle.“
Gemeinschaftsgefühl und Hilfe in der Not hin oder her, aktuell hat es die Feuerwehr bei der Suche nach neuen Mitgliedern nicht leicht: Kontaktbeschränkungen verhindern neue Kontakte, nicht einmal die regulären Übungsabende können stattfinden. Wozu sollen potenzielle neue Mitglieder also eingeladen werden, wenn nichts stattfinden darf? „Wir werden abwarten müssen, bis wieder größere Treffen erlaubt sind, dann starten wir die Mitgliederwerbung neu“, so Hansen. Es gäbe bereits Ideen, Kontakt aufzunehmen und Aktionen zu planen, um Interessierte für die Wehr zu gewinnen.
Die Unterstützung der Bürgermeisterin haben sie dabei: „Es wäre traurig, wenn ausgerechnet die älteste Wehr im Kreis Malente es nicht schaffen würde“, findet Rönck. „Aber so ein Generationswechsel kann viel neue Energie bringen, da bin ich optimistisch.“