Dersau mit vier Pluspunkten Richtung Ligaabbruch

Reporter Eutin 725

Kreis Plön (dif). Die Vereinsvorstellung aus der Fußball-Verbandsliga Ost-aus der zumindest angefangenen Spielrunde 2020/21- endet heute beim ASV Dersau. Nachdem der SHFV die Serie annulliert hat ist auch der aktuelle Ligaplatz 10 des von Jürgen Muus/Maik Hüttinger trainierten ASV nur noch eine Randnotiz. Ligaspiele ade also, die Pokalspiele hingegen sollen noch durchgeführt werden. Eine schwer zu verstehende Entscheidung: Der Pokal in einer Pandemie geht, ein Spielbetrieb nicht. Trotzdem ein kurzer Blick auf die bis dato erbrachten Leitungen. Die Saison-Vita liest sich somit wie folgt: Ein Sieg, ein Remis und viermal keine Zähler, sowie ein Trefferverhältnis von 10:21. Kurios: Mit den Keepern Nick Dräger, Leon Besold, Philipp Ruehter und Luca Simon Ehrk kam das gesamte Torhüterquartett zu Spielminuten, wobei Besold mit drei Einsätzen hier führend war. Die Stammverteidigung wurde aus Alexander Mischker (6 Einsätze) und Marcel Siebelts (4) gebildet. Im Mittelfeld und Angriff konnten die meisten Einsätze folgende Akteure verzeichnen: Tammo Busch, Moritz Kleemann, Faustino Blanco Fernandez, Steffen Uhl, Thilo Schmidt (alle 5 Spiele), sowie Tom Leon Vollbracht, der vier Einsätze hatte. Fernandez erzielte mit seinen 5 Toren genau die Hälfte aller ASV-Buden. Die diesjährige Pokalrunde endete im Viertelfinale. Dort war nach dem 0:1 daheim gegen den PSV Union Neumünster Feierabend. Allerdings galt dieser Feierabend (Corona bedingt) kurz danach auch für die Halbfinalisten. Nun soll die Konkurrenz „irgendwie“ doch zu Ende gebracht werden. Antike: Blicken wir auch hier einmal in die Serie 2011/12, also in die Vergangenheit des Vereins. Die Saison unter Trainer Jörn Hinrichsen war sicherlich nicht die Erfolgreichste in Dersau. Mit dem letzten Rang beendete die Mannschaft nach 30 Antreten die Verbandsliga Nord Ost und musste in den Kreis absteigen. Bei 27:94 Toren, also einem Minus von 67, nur drei Siegen, vier Unentschieden aber gleich 23 Niederlagen auch erwartbar. Meister wurde einst der TSV Altenholz vor dem TSV Schilksee und Inter Türkspor aus Kiel. In Sachen Niederlagen hatte die Spielzeit hatte für die Dersauer „interessante“ Resultate zu bieten. Gegen den Rendsburger TSV verlor man das Hinspiel 4:7. Im zweiten Aufeinandertreffen wurde es mit 3:7 fast genauso Tor reich. Zwei Spiele, 7:14 Torbilanz, das gibt es auch nicht alle Tage. Beim TSV Plön ging man derweil 0:5 unter, Eckernförde schenkte der Hinrichsen-Elf acht „Dinger“ ein, während es in Schilksee ein 1:6 wurde. Auch damals setzte der Coach gleich vier Torhüter ein. Martin Balsam, der früher ja bei der KSV Holstein zu Oberligazeiten erfolgreich den Kasten hütetet, agierte bei acht Einsätzen genauso wie Frank Baumann (13), Philipp Werle (5) und Wlodi Zemojtel (4) auf der ASV-Linie. Mit Ismet Nac stand ein heute noch bekannter Akteur in den Reihen. Auch „Isi“ kickte ja einst für die KSV Holstein. Von den 27 Treffern der Dersauer schoss Stürmer Tobias Wilfert alleine 14. Trotzdem konnte auch er den Ligaverlust nicht verhindern. Keine schönen Zeiten also für das Team aus dem Kreis Plön. Besser sollte es dann aber in den folgenden Jahren werden. Sechs Spielzeiten befand man sich nach dem Abstieg in der Kreisliga Plön. Mit den Endplatzierungen fünf, dreimal vier, sechs und zwei (dann in der KL Ost) erreichte Dersau gute Jahre. Nach dem 2. Rang 2018 ging es wieder hoch in die Verbandsliga Ost. Hier kickt man ja heute noch. Einen kurzen Blick wollen wir auch noch auf die „Zwote“ des Vereins werfen. Die Elf spielt in der Kreisklasse Mitte und holte sich bis zum Abbruch einen starken 2. Tabellenplatz heraus. Erst einmal musste man alle Zähler dem Gegner überlassen, holte ein Remis und konnte vier Dreier verbuchen. Mit diesen 13 Pluszählern beendete mal wohl die Liga 2020/21 hinter Türkspor Neumünster als „Vize“.