Saisonstart im Probstei Museusm unter Corona-bedingten Auflagen

Reporter Eutin 472
Dreschen bei Stoltenberg, 1939.

Dreschen bei Stoltenberg, 1939.

Schönberg (t). Auch im Probstei Museum Schönberg in der Ostseestraße 8-10 gehen die Türen für die Besucher auf! Pünktlich zum geplanten Saisonstart am kommenden Sonntag, 14. März 2021 öffnet das Museum, wenn auch unter den bekannten Sicherheitsauflagen wie Maskenpflicht, Abstandsregeln, Besucherbeschränkung, Hygienevorschriften und Kontaktdaten-Erhebung.
Zunächst ist saisonal bedingt nur an den Wochenenden, sonnabends und sonntags von jeweils 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Die neue Sonderausstellung zur Kulturgeschichte der Probstei über „Theodor Möller (1873-1953) - Fiefbergen im Jahr 1939“ ist ebenfalls ab 14. März bis 28. Oktober zu besichtigen. Weitere Angebote zur Sonderausstellung - Rahmenprogramm, Führungen, museumspädagogische Aktionen und Veranstaltungen - sind geplant. Sie ist für Einzelbesucher zu den Öffnungszeiten des Museums zu besichtigen, in der Vorsaison ab 14. März bis 30. April sonnabends und sonntags von 14 bis 17 Uhr, ebenso Karfreitag und Ostermontag von 14 bis 17 Uhr, und in der Hauptsaison ab 1. Mai bis 31. Oktober dienstags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr sowie donnerstags am Vormittag von 10 bis 12 Uhr (Angebote und Infos sind unter 04344-3174 und www.probstei-museum.de zu erfragen).
Die Sonderausstellung widmet sich erneut dem fotografischen Chronisten Theodor Möller (1873-1953); bereits 2009 zeigte das Probstei Museum Schönberg einen Querschnitt seiner Arbeiten aus der gesamten Probstei. Nun rückt das Dorf Fiefbergen in den Fokus. Hier entstanden zahlreiche Schwarz-weiß-Aufnahmen, die exemplarisch ein Stück Dorfgeschichte um 1939 dokumentieren, eine Zeit voller Umbrüche und Veränderungen. Zu sehen sind eindrucksvolle Fotografien aus dem Alltags-, Arbeits- und Familienleben. Ergänzend werden einige Ereignisse aus der Dorfgeschichte Fiefbergens berichtet sowie Beispiele historischer Fototechnik veranschaulicht.
Theodor Möller, einstiger Lehrer, Fotograf und Heimatforscher, war daran gelegen, eine vergangene Idylle von Gebäuden, Dörfern, Landschaften und Menschen einzufangen. Er wollte dokumentieren, was dem Verfall und der Veränderung unterworfen war. Möller bereiste im Laufe seines beruflichen Lebens ganz Schleswig-Holstein, um Kulturlandschaften im Bild festzuhalten.
Das Dorf Fiefbergen in der Probstei hatte offensichtlich einen besonderen Stellenwert für den Fotografen. Hier entstanden um 1939 überdurchschnittlich viele Fotografien, die größtenteils auch in der handgeschriebenen Dorfchronik von 1939 Verwendung fanden. Sie bilden das Leben eines Probsteier Dorfes ab, wie Theodor Möller es für die Nachwelt erhalten wollte. Seine Aufnahmen verweisen aber auch auf eine längst begonnene neue Zeit.
Gemeinsam ist den Fotografien eine hohe Qualität in der Bildkomposition und der Technik. Die Fotografien stammen alle aus der Sammlung des Landesamtes für Denkmalpflege in Kiel, dem der Fotograf seinen gesamten Nachlass vermachte. Die Ausstellung kommt mit freundlicher Unterstützung der Fielmann AG zustande.
Der Besuch der Sonderausstellung sowie auch der ständigen Ausstellung „Ländlicher Kulturraum Probstei“ in den historischen Gebäuden des Museums und das großzügige Gelände mit Bauerngarten und Grünanlagen erlauben einen entspannten Aufenthalt.
Aktuelle Angebote und Programm-Änderungen, die sich nach der allgemeinen Lage richten, werden laufend aktualisiert und sind unter www.probstei-museum.de einzusehen. Eintritt: 3 Euro/Ermäßigungen.