„70 Jahre Siedlergemeinschaft Ratekau“: Feierlicher Empfang mit Gratulanten

Reporter Timmendorf 450
Ratekau. Die Siedlergemeinschaft Ratekau (im Verband Wohneigentum) hat allen Grund zum Feiern: Am vergangenen Samstag, dem 9. September, konnte der Vorsitzende Günter Behnke rund 80 von 181 Mitgliederfamilien zum Empfang des 70-jährigen Bestehens der Siedlergemeinschaft Ratekau in der Mensa der Cesar-Klein-Schule in Ratekau begrüßen.

Als Gäste begrüßte Günter Behnke den neuen Bürgervorsteher Daniel Thomaschewski, Bürgermeister Thomas Keller, Pastorin Anne Smets, Ortswehrführer Marc Papendorf mit Sohn und Ingo Pooch als Vorsitzenden des TSV Ratekau. Außerdem freute sich der Vorstand über das Erscheinen von Landesgeschäftsführer Malte Ohl (Verband Wohneigentum Siedlerbund Schleswig-Holstein e.V.) und dem Kreis- und Landesvorsitzenden Bernd Heuer, der zugleich das Amt des Vizepräsidenten des Bundesverbandes innehält, sowie der Kreisfrauenreferentin Anita Maroses und Vertretern der Siedlergemeinschaften aus Techau, Sereetz, Klein Timmendorf und Groß Parin.

Bevor Günter Behnke in seiner Rede die Gründung und Geschichte der Siedlergemeinschaft Revue passieren ließ, richteten die Ehrengäste einige Grußworte an die Anwesenden und überreichten dabei auch das eine oder andere Präsent zum 70-jährigen Bestehen.

„Anlass für die Gründung und die zentrale Aufgabe der Siedlergemeinschaft waren die Selbstversorgung der Bevölkerung und gegenseitige Hilfe zu organisieren,“ so Bürgermeister Thomas Keller. „Beide Zielsetzungen sind heute durchaus noch - mehr oder weniger ausgeprägt - aktuell, der Begriff ,Siedler‘ im eigentlichen Sinne passt aber nicht mehr so richtig.“ Eingangs seines Grußwortes gratulierte Keller der Siedlergemeinschaft Ratekau zwar sehr herzlich zum 70. Geburtstag, fügte aber gleich hinzu: „Eigentlich müsste ich ja ,Verband Wohneigentum‘ sagen.“ Der neue Name käme etwas zeitgemäßer und treffender daher. „Denn heute geht es immer weniger um die Besiedlung von bisher unbesiedelten Flächen,“ so Keller. „Insofern war die Umbenennung mit einem klaren Blick auf die Zielgruppe der Wohneigentümer schon konsequent. Der Verband Wohneigentum als Interessenvertretung der Wohneigentümer.“

Bürgermeister Thomas Keller weiter: „Die Siedlergemeinschaft Ratekau, ob mit oder ohne neuen Namen, war und ist eine eigene große Gemeinschaft, innerhalb der Ortschaft Ratekau die zweitgrößte nach dem Sportverein und sie ist aber vor allem auch Teil der Dorfgemeinschaft.“
So wurde einzeln oder gemeinsam mit allen Vereinen und Organisationen über Jahrzehnte hinweg das Zusammenleben und das Erscheinungsbild des Ortes mitgestaltet, so Keller.

„Für die eigenen oder gemeinsamen Veranstaltungen, die Organisationen von Ausflügen und Fahrten, die Durchführung von Info-Veranstaltungen und nicht zuletzt die sichtbaren Veränderungen im Ortsbild Ratekaus, für alle diese Aktivitäten, die das Gemeinschaftsleben in den letzten sieben Jahrzehnten bereichert haben, gilt es heute Danke zu sagen,“ so der Bürgermeister. „Es ist gut, so einen Verband an seiner Seite zu haben. Keller überreichte eine Urkunde und versprach der Siedlergemeinschaft zum 70. Geburtstag einen Baum, der gemeinsam eingeplanzt werden soll.

Bürgervorsteher Daniel Thomaschewski stellte sich als Nachfolger von Gaby Spiller vor und übermittelte die Glückwünsche der Gemeindevertretung.
Pastorin Anne Smets sagte in ihrem Grußwort: „Damals nach dem Krieg war Aufbruch und man hat sich gegenseitig geholfen. Und so eine Gemeinschaft ist wichtig - damals genauso wie heute.“

Es folgte schließlich die Rede von Bernd Heuer: „Der Landesverband und der Kreisverband wünschen der Gemeinschaft Ratekau, dass es ihr weiterhin gelingen wird, den Gemeinschaftsgeist und Bürgersinn der Mitglieder in den Ort zu tragen. Als Vertreter beider Verbände gratuliere ich heute nicht nur zu dem bisher Erreichten, sondern wünsche auch für die andauernde Arbeit zugunsten der Allgemeinheit alles Gute.“

Bevor es zum gemeinsamen Essen bei einem warmen Buffett von der Landschlachterei Scharnweber ging, standen einige Ehrungen an.

Die Verdienstnadel in Bronze wurde an Manfred Lux verliehen. Für 30 Jahre Mitgliedschaft in der Siedlergemeinschaft Ratekau wurde Hans Lemburg geehrt. Eine Urkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Rita Breustedt, Ute Metzdorf und Magrit Riep. Für 50 Jahre Treue zur Gemeinschaft wurde Johannes Evers mit Urkunde und Präsent geehrt. Ingo Pooch nahm die Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft stellvertretend für seine Mutter Waltraud Pooch entgegen.
Alle anderen, die geehrt werden sollten, aber leider nicht anwesend waren, erhalten ihre Urkunden zu einem späteren Zeitpunkt, voraussichtlich auf der Jahreshauptversammlung im Februar, bei der Günter Behnke als Vorsitzender nicht mehr zur Wahl steht, wie er verkündete.

Bei einem leckeren Essen und anschließendem Kaffee und Kuchen klang der Empfang zum 70-jährigen Bestehen der Siedlergemeinschaft Ratekau bei bestem Wetter und mit netten Gesprächen am Nachmittag aus. (rk)