Bauarbeiten an der A1 bei Ratekau: Das steckt dahinter

Reporter Timmendorf 791
Vielen waren die „plötzlichen“ Bauarbeiten ein Rätsel. Selbst im Ratekauer Rathaus war zunächst nicht bekannt, was auf dem Acker an der A1 mit schwerem Gerät „gebaut“ wird. Jetzt ist das Geheimnis, das eigentlich nie eines war, gelüftet.

Vielen waren die „plötzlichen“ Bauarbeiten ein Rätsel. Selbst im Ratekauer Rathaus war zunächst nicht bekannt, was auf dem Acker an der A1 mit schwerem Gerät „gebaut“ wird. Jetzt ist das Geheimnis, das eigentlich nie eines war, gelüftet.

Bild: Stefan Setje-Eilers

Ratekau. Baggermotoren dröhnen, hohes Lkw-Aufkommen, das Erdreich wird eben gemacht, Sandwälle werden aufgeschüttet. So mancher, der in der vergangenen Woche auf der L181 von Ratekau nach Hemmelsdorf unterwegs war, hat sich über eine größere Baumaßnahme gewundert, die unmittelbar hinter der Autobahnbrücke an der Auffahrt Richtung Hamburg auf einem Acker stattfindet. Entsteht dort etwa ein neues Wohngebiet? Unmittelbar neben der Autobahn? Kaum vorstellbar. „der reporter“ hat nachgefragt. Aufklären kann Gero Grage, Inhaber der Firma „Lohnunternehmen Grage“ aus Ekelsdorf, dessen schwere Gerätschaften hier tüchtig mit am Arbeiten sind: „Das wird ein Lagerplatz für die Autobahnbaustelle auf der A1“, verrät er und gibt das Wort weiter an Mike Schneider, Vorarbeiter der mit Hauptsitz in Papenburg ansässigen Johann Bunte Bauunternehmung SE & Co. KG, die hier Bauherr ist.
Aufraggeber ist „Die Autobahn GmbH“ Niederlassung Nord. „Noch in dieser Woche sollen die vorbereitenden Maßnahmen beendet werden“, berichtet er.

Dann werden auf der rechten Seite des rund 1,8 Hektar großen Feldes, das einem hiesigen Landwirt gehört, die Baubüros der Auftraggeberin und der Auftragnehmerin errichtet. Zusätzlich zum Arbeitsmaterial, das hier Platz findet, wird eine spezielle Anlage hergerichtet, die ein Bau­stoffgemisch aus dem gebrochenen Beton aufbereitet. Denn darum geht es primär, wie Vorarbeiter Schneider erklärt: „Ist alles vorbereitet, kommt ein Betonbrecher und bricht den Beton auf der Autobahn auf. Dieser wird dann zu dem Lagerplatz gefahren“. Und dort neu aufbereitet, um ihn später zur Fahrbahnerneuerung wiederzuverwenden.

Läuft alles wie geplant, ist der Lagerplatz Ende diesen Jahres wieder weg. Möglich sei aber auch, so der Bunte-Mitarbeiter, „dass er bestehen bleibt und für weiterwegliegende Bauabschnitte genutzt wird.“ Oder für die Erneuerungsarbeiten auf der anderen Richtungsspur, die im nächsten Jahr geplant sind. (SE)