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Heiligenhafen | Industriestraße 3
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MONTAG, 30. OKTOBER 2023
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Halloween
Der Kürbis zählt zu den ältes-
ten Kulturpflanzen der Erde und
stammt aus Mittel- beziehungs-
weise Südamerika. Von dort ge-
langte er nach Europa. Sein Anbau
auf dem europäischen Kontinent
wird erstmals im 16. Jahrhundert
beschrieben. In Deutschland dient
er heute nicht nur als Grimassen-
Laterne zu Halloween, sondern ist
auch als Gemüse sehr beliebt.
Botanisch gesehen ist der Kürbis
eine Beerenfrucht. Je nach Sorte
kann ein Kürbis über einen Meter
im Durchmesser groß und über
500 Kilogramm schwer werden.
„Unter der meist nicht essbaren,
harten Schale liegt das weiche,
saftig-zarte, orange-rote Frucht-
fleisch“, erklärt Dr. Annette Neu-
bert, Ernährungswissenschaftlerin.
Mit nur 25 Kilokalorien pro 100
Gramm und einem Wassergehalt
von 90 Prozent sind Kürbisse kalo-
Gemüse der
Saison: Kürbis
rienarm und für eine figurbewusste
Ernährung ideal. „Kürbis versorgt
den Körper mit dem Mineralstoff
Kalium, das für die Muskelfunkti-
on sowie für die Aufrechterhaltung
eines normalen Blutdrucks wich-
tig ist. Darüber hinaus liefert er
Vitamin C, das unter anderem die
Eisenaufnahme aus pflanzlichen
Lebensmitteln erhöht“, so Dr. An-
nette Neubert. Es finden sich noch
weitere gesundheitsfördernde In-
haltsstoffe im Fruchtfleisch der
Speisekürbisse wie Beta-Carotin,
das im Körper zu Vitamin A um-
gewandelt wird. „Vitamin A ist
wichtig für die Sehkraft und für
den Schutz der Haut und Schleim-
häute“, erklärt die Ernährungswis-
senschaftlerin Von einheimischen
Feldern ist die Beerenfrucht von
September bis November erhält-
lich. Außerhalb dieser Saison wird
Kürbis aus südlichen Ländern im-
portiert. Verbraucher achten beim
Einkauf am besten auf eine feste,
unverletzte Schale und dass der
Kürbis noch ein Stückchen Stiel
hat. Gute Einkaufsmöglichkeiten
bieten Supermärkte, Wochen-
märkte, Hofläden von Bauernhö-
fen und regionale Kürbisfeste. Alle
Ess-Kürbisse eignen sich auch als
Zierkürbisse. Reine Zierkürbisse
wie Kronen- und Warzenkürbisse
sind hingegen ungenießbar. „Sie
enthalten den giftigen Bitterstoff
Cucurbitacin, der zu Magen-
Darm-Reizungen führen kann“,
warnt Dr. Annette Neubert.Nach
der Ernte lassen sich Winter-Kür-
bisse gut lagern, wenn sie noch
nicht ausgereift sind, einen Stiel
besitzen und ihre Schale unverletzt
ist. „Ihre volle Reife erreichen sie
nach etwa zwei Wochen bei 15 bis
20 Grad Celsius“, so Dr. Annette
Neubert. Ist der Kürbis reif, liegt
die optimale Lagertemperatur bei
10 bis 13 Grad Celsius. Unter die-
sen Bedingungen sind Kürbisse
über einige Monate bis ins Früh-
jahr hinein haltbar. Speisekürbisse,
die eine Zeit lang zur Dekoration
dienten, lassen sich anschließend
noch in der Küche verarbeiten. Es
ist jedoch darauf zu achten, dass
die Kürbisse keinem Frost aus-
gesetzt werden, weil sie innerlich
faulen könnten. Das Fruchtfleisch
von ausgehöhlten Halloween-Kür-
bissen eignet sich zum Einfrieren.
Dabei gibt es verschiedene Mög-
lichkeiten: Entweder geraspelt,
als gekochtes Kürbismus oder in
kleinen Stückchen, die zuvor circa
zwei Minuten blanchiert und dann
bei Bedarf gedünstet werden.