Kiel. Der Verdienstorden, auch als Bundesverdienstkreuz bekannt, ist Deutschlands höchste Auszeichnung, die für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen wird. Burghard Pieske, der eine enge Verbindung zu Neustadt hat, ist nun Träger dieser Auszeichnung.

Fünf verdiente Menschen aus Schleswig-Holstein wurden im Februar mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt, darunter Burghard Pieske für sein herausragendes soziales Jugendprojekt Euro-Viking. Der heute 80-jährige Weltumsegler und Abenteurer unternahm spektakuläre Expeditionen in die Seefahrtsgeschichte und verbrachte prägende Jahre seiner Kindheit in Neustadt. Ausgezeichnet wurde er nun für sein Projekt Euro-Viking, das sich um sozial ausgegrenzte Jugendliche kümmert. Die Jugendlichen rudern und segeln mit selbstgebauten Wikingerschiffen entlang Europas Küsten, Seen und Flüssen, begleitet von einem Team aus Lehrern, Sportlern, Sozialarbeitern und Survival-Trainern.

Ministerpräsident Daniel Günther überreichte Burghard Pieske die Auszeichnung und lobte sein Engagement: „Burghard Pieske hat es sich zur Aufgabe gemacht, sozial ausgegrenzten Heranwachsenden neue Perspektiven zu ermöglichen. Mit dem Projekt Euro-Viking bauen bereits seit 1998 Jugendliche Wikingerschiffe und rudern auf historischen Routen in elf verschiedenen Ländern. Sie lernen in dieser Zeit, dass Hindernisse, Zwänge und Grenzsituationen gemeinsam überwunden werden können. Burghard Pieske organisiert und begleitet zahlreiche dieser Expeditionen. Jeden Sommer ist er mit jungen Menschen auf den Flüssen Weißrusslands oder der Ukraine unterwegs, um den Jugendlichen andere Kulturen nahezubringen und in Kontakt mit den Menschen vor Ort zu kommen. Damit tragen seine Expeditionen auch zur Völkerverständigung bei.“ (he)