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Bunte Socken in Eutin Morgen ist Welt-Down-Syndrom-Tag – „Die Ostholsteiner“ machen mit

Eutin (t). Am 21. März findet seit 2006 der von den Vereinten Nationen anerkannte Welt-Down-Syndrom-Tag statt. Das Datum steht für das dreifache Vorhandensein des 21. Chromosoms bei Menschen mit Down-Syndrom, auch Trisomie genannt. Das hat verschiedene geistige und körperliche Folgen. Der Aktionstag soll aber ein positives Signal setzen und zum Diskutieren anregen: „Jeder Mensch ist einzigartig, bedeutend und bereichernd für unser Zusammenleben, egal wie schlau, wie gesund, wie ,normal‘ er oder sie ist“, erläutert Per Köster von der gemeinnützigen Organisation „Die Ostholsteiner“.
Doch warum tragen immer mehr Menschen zwei verschiedene oder bunte Socken, posten Fotos von sich mit bunten Socken an den Füßen, oder hängen bunte Sockenleinen auf? Die einen Quellen sagen, das gehe auf eine schwedische Initiative mit Namen „Rocka sockorna“ („Socken rocken!“) im Jahr 2015 zurück. Die damals zehnjährige Nathea Anemyr erklärte im Fernsehen: „Anders zu sein ist gut, meine Schwester hat das Down-Syndrom und ich werde traurig, wenn ich all die Schimpfworte über Menschen wie sie höre.“ Sie wolle mit der Kampagne ein fröhliches Zeichen dagegensetzen –und stattdessen zeigen, wie schön Vielfalt, Buntheit und Individualität sein kann, dass Menschen unterschiedlich, aber gleich viel wert seien. Außerdem ähnelten Chromosomen der gekrümmten Form einer Socke.
Andere Quellen sagen, die Grundidee stamme aus dem Libanon: Dort sei für diesen Tag 2013 die Aktion ins Leben gerufen worden, dass viele Menschen an dem Tag zwei verschiedene Socken anzogen, oder geringelte Socken, bunte Socken, verschiedene Socken, keine Socken, lange Socken, kurze Socken, mehrere Socken übereinander … nach dem Motto „Wir sind alle unterschiedlich – unsere Socken sollten es auch sein!“. Aber woher sie auch genau stammt, heute hat sich die Kampagne international unter dem Titel „Lots of Socks“ verbreitet. Überall auf der Welt reizen bunte Socken an diesem Tag zur Nachfrage, zum Gespräch und zum Nachdenken – 2024 erstmalig auch in Eutin: „Die Ostholsteiner“, die zusammen mit ihren Tochtergesellschaften etwa 800 Menschen mit Beeinträchtigungen und auch Menschen mit Down-Syndrom im Kreis Wohn-, Arbeits- und Begleitangebote macht, hat die Idee zusammen mit betroffenen Menschen aufgegriffen. Unter anderen soll eine bunte Sockenleine vom 19. bis 26. März in der Eutiner Fußgängerzone die Menschen zum Stutzen und Reden bringen. Außerdem werden alle Menschen aufgerufen, am 21. März zwei verschiedenfarbige oder besonders bunte Socken zu tragen, und so ihre Unterstützung für Menschen mit Beeinträchtigung zu signalisieren.

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