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Reporter Eutin

Das 33. Eutiner Bluesfest steigt vom 23. - 26. Mai auf dem Marktplatz

Freuen sich auf ein volles Programm – trotz Etatkürzung (v.l.): Barbara Bloch, Sandra Dankert, Helge Nickel und Michael Voß.

Freuen sich auf ein volles Programm – trotz Etatkürzung (v.l.): Barbara Bloch, Sandra Dankert, Helge Nickel und Michael Voß.

Bild: V. Graap

Eutin (vg). Against all odds – allen Widrigkeiten zum Trotz. So lautet das diesjährige Motto der „BluesBaltica“. Das 33. Eutiner Bluesfest geht vom Donnerstag bis Sonntag, 23. bis 26. Mai, in der Rosenstadt über die Bühne, „auch wenn uns die Stadt Eutin die Suppe fast verhagelt hätte“, ärgert sich Cheforganisator Helge Nickel vom Verein „Baltic Blues“. Die Kommune habe nämlich den Zuschuss für das international vielfach ausgezeichnete Event um 8000 Euro gekürzt und auch die Eutin Tourismus GmbH habe ihre Fördersumme in Höhe von 2000 Euro abgezogen. „Und dass, obwohl das Bluesfest die größte Ausstrahlung hat und Leute aus ganz Deutschland und der Welt nach Eutin zieht“, versteht Nickel die Schwerpunktsetzung der Eutiner Touristiker nicht. Für ihn und die Vereinsvorsitzende Barbara Bloch ist es daher eine Genugtuung, die Finanzierung dennoch hinbekommen zu haben.
Unter anderem dank des zusätzlichen Engagements manch anderer Sponsoren aus der Wirtschaft, allen voran der Sparkasse Holstein („Wir sind sehr zufrieden mit der Veranstaltung“, sagt Sparkassen-Filialleiter Michael Voß), ist es gelungen, das Defizit abzumildern. „Außerdem mussten wir rund 15 Prozent der Produktionskosten einsparen, was insbesondere die Programmplanungen zu einem extrem schwierigen Balanceakt zwischen Kosten und Qualität machte“, so Nickel. Er hofft, den nun noch fehlenden Betrag über die Spenden des Publikums decken zu können. „Der Eintritt zum Festival ist wie immer frei, aber die Zuschauer haben bisher stets sehr freizügig gespendet und wir bitten sie in einem ,Bettelbrief‘ darum, in diesem Jahr vielleicht noch etwas großzügiger zu sein“, betont Nickel.
Er ist froh, auch auf eine Mäzenin wie Sandra Dankert zählen zu können. „Früher bin ich immer zum Bluesfest getrampt. Es war der ausschlaggebende Grund für mich, nach Eutin zu ziehen“, berichtet sie. „Es ist schade, dass das, was hier auf die Beine gestellt wird, von der Kommune so wenig gewertschätzt und vieles noch erschwert wird. Vom Bluesfest profitieren wir doch alle. Es hat Anspruch und hohes Niveau. Ich bin stolz darauf, dass wir so etwas hier anbieten können“, meint Dankert. Und Helge Nickel unterstreicht die Bedeutung des Bluesfestes mit einer Zahl: „Der Deutschlandfunk hat im Vorjahr acht Livekonzerte aufgezeichnet, in diesem Jahr sind neun Mitschnitte geplant. Es gibt kein anderes Festival, das derart oft im DLF-Programm berücksichtigt wird.“ Im Radio entfaltet Eutin bundesweite Strahlkraft.
Trotz allem ist es den Eutiner Bluesexperten erneut gelungen, ein internationales Top-Programm zusammenzustellen. Dazu waren Barbara Bloch und Helge Nickel auf vielen anderen Festivals und Musikwettbewerben – etwa in Portugal oder Kanada –, um neue, unverbrauchte Music-Acts zu finden. Bands, die „noch nicht so durchgenudelt“ sind und die die Neugier des Publikums wecken. So sind die Organisatoren zum Beispiel fest überzeugt, dass die spanische Band „Noa & The Hell Drinkers“ mit ihrem rockigen Blues und der kraftvollen Liveshow als Nobody am Freitag für eine Überraschung sorgen wird. „Das wird Krachen“, verspricht Nickel. Zu weiteren Highlights sind die kanadische Gitarristin Suzie Vinnick und das „Wanda Johnson Trio“ aus den USA zu zählen. Abgerundet werden die Open-Air-Konzerte durch die traditionellen „Nightsessions“ im Brauhaus. Alle Details zum Programm sind online auf www.bluesfest-eutin.de sowie am kommenden Sonnabend im „reporter“ zu finden.


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