Petra Remshardt

Aktionstag im „zeiTTor“

Neustadt. In Zusammenarbeit mit der Leitung des städtischen Museums im Kremper Tor und der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde Oldenburg/Ostholstein finden am Tag des offenen Museums, am Sonntag, dem 13. Mai von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt folgende Aktionen vor Ort für die ganze Familie statt: Feuerbohren, Kettenhemdanprobe, Getreidemahlen, Scherben zusammenpuzzeln, Spinnen und Weben mit Wolle, in alter Schrift schreiben.
Zeitgleich gibt die AG für Heimatkunde einen Einblick in ihre Tätigkeit. Sie wurde 1957 von Rektor Franz Böttger gegründet und hat heute über 1.000 Mitglieder. Ihr Arbeitsgebiet umfasst traditionell den alten Kreis Oldenburg mit der Insel Fehmarn. Aufsätze zu dieser Landschaft und genealogische Beiträge bilden den Inhalt unserer mehr als 220 Seiten umfassenden Publikation, dem Jahrbuch für Heimatkunde, dessen jährliches Erscheinen unser wichtigstes Aufgabenfeld darstellt.
 
In den letzten Jahrbüchern wurden zum Beispiel folgende Themen bearbeitet: Ursprünge des Lübecker Stadtstiftsdorf Surstorpe - Herincwaschdorp - Heringsdorf bis zur ersten Urkundenerwähnung. Verkoppelung in Lensahn 1779-1781. Als die Knicks bei uns die Landschaft veränderten. Mythos der Vorzeit. Geschichte unter dem Pflug. Kriegserinnerungen: Landwirt auf Gut Görz und Wehrwirtschaftsführer in der Ukraine. Hexenverfolgung in Ostholstein im 16.-18. Jahrhundert. Verlegt nach „andere Anstalt“ - Landesheilanstalt Neustadt 1941-1942. Der Oldenburger Wall. Der Marienaltar zu Petersdorf auf Fehmarn.
 
Im Herbst eines jeden Jahres findet die Jahreshauptversammlung bei Kaffee und Kuchen an unterschiedlichen Orten im Heimatgebiet statt. Für den Verein ist dies gleichzeitig die Gelegenheit, namhafte Wissenschaftler der Fachgebiete Geschichte und Archäologie verschiedener Universitäten zu gewinnen, die im Anschluss an die Versammlung hochinteressante Vorträge halten, die sie mit viel Bildmaterial unter anderem von den Ausgrabungen im Heimatgebiet und angrenzenden Regionen, die historisch mit Wagrien verbunden sind, anschaulich darstellen.
Folgende Vorträge sind zum Beispiel zuletzt gehalten worden: „War Gaarz eine kleines Starigard?“ (Stephan Meinhardt, M.A., Geschäftsführer des Wallmuseums in Oldenburg), „Die Blutsache Bürau“ (Prof. Dr. Silke Göttsch-Elten, Universität Kiel), „Slawen und Deutsche in Ostholstein“ (Dr. Frank Wilschewski, Leiter des zeiTTor Museums Neustadt), „Fehmarn zur Zeit der Hanse“ (Burkhard Büsing, M.A. Universität Kiel).
Das Kulturprogramm wird abgerundet durch heimatkundliche Exkursionen zum Beispiel: Gut Salzau und Gut Panker sowie Museum Schönberg, Kloster Bordesholm und Freilichtmuseum Molfsee, Bovenau im Kreis Rendsburg-Eckernförde mit altem Eider-Kanal, sowie Elektro-Museum in Rendsburg.
 
Der Mitgliedsbeitrag beträgt 16 Euro im Jahr (inklusive Jahrbuch, das im Buchhandel 22,90 Euro kostet). Zum Aktionstag am 13. Mai haben Besucher die Gelegenheit, Restbestände aus den Jahren 1985 bis 1999 für 3 Euro pro Exemplar zu bekommen. (red)


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