Gesche Muchow

Fakten zum Osterhasen

Hasen leben nicht in Höhlen, buddeln also auch keine Tunnel. Sie bekommen drei bis vier Mal pro Jahr bis zu vier Jungtiere.

Hasen leben nicht in Höhlen, buddeln also auch keine Tunnel. Sie bekommen drei bis vier Mal pro Jahr bis zu vier Jungtiere.

In wenigen Tagen ist Ostern – und in Deutschland ein guter Brauch, dass der Osterhase zu den Familien kommt und Ostereier, Schokolade oder kleine Geschenke versteckt. Die Eier hat der Osterhase vorher in liebevoller Heimarbeit bemalt – so wird sich und vor allen Dingen den Kindern erzählt.
 
Aber wie steht es eigentlich um die Population der Hasen in Schleswig-Holstein? Stirbt der Osterhase bald aus und die Kinder müssen auf den alten Brauch verzichten?
 
Immer wieder gibt es Berichte in verschiedenen Medien, die auf sinkende Bestände der Feldhasen (lat. Lepus Europaeus) hinweisen.
 
In Schleswig-Holstein wird diese Annahme daher seit vielen Jahren durch das Wildtierkataster vom Landesjagdverband Schleswig-Holstein wissenschaftlich untersucht. „Mit sehr aufwändigen Methoden werden die Hasenbestände im Frühjahr und im Herbst gezählt, wir sprechen von Monitoring. In Art und Umfang liefert das Wildtierkataster (WTK) aus etwa 60 Referenzgebieten, die bei einer Durchschnittsgröße von circa 800 ha im Land verteilt sind, einzigartiges Datenmaterial zur Populationsentwicklung und räumlichen Verteilung des Feldhasen in Schleswig-Holstein“, sagt Wolfgang Heins, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein.
 
Das Ergebnis: Seit 1995 hat sich der Durchschnittsbestand nicht besonders verändert, die Anzahl der Langohren ist stabil geblieben. „Natürlich gibt es in einigen Regionen Schwankungen. Auf die Großregionen bezogen, sind die Besätze in der Marsch stabil, auf der Geest leicht sinkend und im Hügelland gebietsweise sogar zunehmend“, so Heins. Im Durchschnitt befinden sich in Schleswig-Holstein auf 100 Hektar Fläche (1.000.000 Quadratmeter) 15 Hasen, in der Marschregion sogar bis zu 22 Hasen.
 
Der Feldhase wird häufig mit dem Kaninchen verwechselt. Dabei haben sie lediglich die grobe Körperform gemein. Hasen leben nicht in Höhlen, buddeln also auch keine Tunnel. Sie bekommen drei bis vier Mal pro Jahr bis zu vier Jungtiere. Diese sind, anders als Kaninchen, bereits voll entwickelt, haben also Fell und geöffnete Augen. Der Feldhase hat – im Vergleich zum Kaninchen – deutlich längere Ohren mit einer schwarzen Spitze, zudem ist er mit einer Länge von 60-70 Zentimetern deutlich größer und dadurch auch schwerer als Kaninchen.
 
Verbreitet ist das Wappentier des Osterfestes in ganz Schleswig-Holstein. „Damit das Osterfest auch in Zukunft den Schleswig-Holsteinern erhalten bleibt, setzt die Landesjägerschaft mit ihrer ehrenamtlichen und sachkundigen Arbeit alles daran, die Bestände des Feldhasen auf einem stabilen Niveau zu halten“, sagt Wolfgang Heins, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein. (red)


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