Petra Remshardt

Fehmarnbeltquerung - Das Konsortium FLC trifft die regionale Wirtschaft

Kiel. Nach Veröffentlichung des Planfeststellungsbeschlusses für den Bau des Fehmarnbelt Tunnels scheint der Start des Projektes unaufhaltsam näher zu rücken. Auch für Unternehmen auf der deutschen Seite. Unmittelbar nach der Planfeststellung hat das dänische Parlament circa 850 Mio. Euro freigegeben, damit der Bauherr Femern A/S zum Beispiel den Bau der Elementfabrik, des Arbeitshafens und sogar des Tunnelportals auf der dänischen Seite beauftragen kann. Damit ist dann der Baustart auf der dänischen Seite erfolgt.
Femern Link Contractors, FLC, ist das Konsortium aus großen europäischen Baukonzernen, die einen Großteil dieser Leistungen erbringen wird und FLC macht bereits heute klar, dass sie den Fehmarnbelttunnel zusammen mit deutschen Stellen bauen möchten. Hohe Vertreter des Konsortiums sind heute in Kiel bei Wirtschaftsminister Bernd Buchholz, um dort die geplanten Arbeiten zu präsentieren. Auch mit der verfassten Wirtschaft wird sich FLC treffen.
Von ganz besonderer Bedeutung ist aber das Treffen von FLC mit dem mittelständischen Unternehmen Baltic FS, welches der erste Subunternehmer ist, den FLC besucht. Dieser große Schritt hat eine starke Symbolwirkung: Das Konsortium, welches große Teile des Tunnels bauen wird, ist keine anonyme Organisation aus dem Ausland, die nach Schleswig-Holstein kommt und sich um niemanden kümmert. Sondern es sind Menschen aus Fleisch und Blut, die zum Beispiel aus Deutschland, Dänemark und Frankreich kommen und gemeinsam mit der Bevölkerung dieses großes Projekt realisieren wollen.
„Es war uns wichtig, bereits zu diesem frühen Zeitpunkt auch die Verbindung zu den Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Bevölkerung herzustellen, um zu zeigen, dass wir die großartigen Veränderungen gemeinsam mit den Menschen aus Holstein vornehmen möchten und nicht über sie hinweg“, sagt Michael Fröhlich von der Firma Max Bögl.
Natürlich ist der Besuch von FLC auch für die mittelständischen Unternehmen sehr wichtig. „Bereits seit 2013 sind wir im Dialog mit FLC und haben in der Bieterphase 2014/2015 eine ganze Reihe von Angeboten legen können. Hinter unserem Unternehmen stehen über 10.000 Mitarbeiter aus der gesamten Region, die gerne selber mitmachen wollen, wenn die Heimat weiterentwickelt wird. Deshalb freuen wir uns, dass wir die Chance erhalten, im Wettbewerb mit anderen unsere Leistungen präsentieren zu können“, so Mirko Schönfeldt, Geschäftsführer der Baltic FS.
Der Zeitplan steht fest und man kann gespannt sein, welche Vollzugsmeldung als Nächstes kommt. (red)


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